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Jahresergebnis/Prognose
Salzgitter AG: Diversifikation zahlt sich aus – zufriedenstellendes
Ergebnis trotz zunehmend widrigem Marktumfeld
15.03.2024 / 07:30 CET/CEST
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- Deutlich reduzierte Nettofinanzschulden
- Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung 0,45 € je
Aktie
- Prognose Geschäftsjahr 2024:
- Umsatz 10,5 Mrd. € bis 11 Mrd. €,
- Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) zwischen
700 Mio. € und 750 Mio. €,
- Vorsteuergewinn (EBT) zwischen 250 Mio. € und
300 Mio. €.
Der Salzgitter-Konzern erwirtschaftete in einem von hohen
Inflationsraten und einer sich abkühlenden konjunkturellen Dynamik
geprägten Geschäftsjahr 2023 677,0 Mio. € EBITDA sowie
238,4 Mio. € Gewinn vor Steuern. Haupttreiber dieses
Resultats waren die Geschäftsbereiche Stahlerzeugung,
Stahlverarbeitung und Technologie. Nach einem ermutigenden
Jahresauftakt 2023 trübten sich die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen in den meisten Märkten zunehmend ein. Entgegen
dem Branchentrend zeigte einzig der Bereich Getränkeabfüll- und
Verpackungsanlagen über das gesamte Jahr hinweg eine sehr gute
Performance, sodass der Geschäftsbereich Technologie mit einem
Rekordauftragseingang ein Rekordergebnis verzeichnete. Der
Außenumsatz des Konzerns verringerte sich mit 10,8 Mrd. € vor
allem aufgrund der gesunkenen Durchschnittserlöse für
Stahlerzeugnisse. So sanken die Preise der meisten Stahlprodukte
ausgehend von den hohen Niveaus der Vergleichsperiode über nahezu
das gesamte Geschäftsjahr. Erst im Schlussquartal wurde die
Talsohle durchschritten. Der Geschäftsverlauf des ersten Quartals
2024 ist noch von den widrigen Bedingungen des zweiten Halbjahres
2023 gekennzeichnet. Wir sehen jedoch unter Annahme der Fortsetzung
der derzeit feststellbaren leichten Belebungsimpulse die Chance
einer sukzessiven Aufhellung des Marktumfelds im Laufe des Jahres.
Unter der Voraussetzung nicht weiter eskalierender politischer und
wirtschaftlicher Gegebenheiten rechnen wir für den
Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2024 mit
- einem Umsatz zwischen 10,5 Mrd. € und
11 Mrd. € (2023: 10,8 Mrd. €),
- einem Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA)
zwischen 700 Mio. € und 750 Mio. € (2023:
677 Mio. €),
- einem Vorsteuergewinn zwischen 250 Mio. € und
300 Mio. € (2023: 238 Mio. €) sowie
- einer auf dem Vorjahresniveau liegenden Rendite auf das
eingesetzte Kapital (ROCE).
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 29.
Mai 2024 die Ausschüttung einer Dividende von 0,45 € je Aktie
vor.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns reduzierte sich vor
allem aufgrund niedrigerer Stahlpreise um 14 % auf
10,8 Mrd. € (2022: 12,6 Mrd. €). Das EBITDA
ging entsprechend auf 677,0 Mio. € (2022:
1.618,2 Mio. €) und der Gewinn vor Steuern auf
238,4 Mio. € (2022: 1.245,4 Mio. €) zurück. Das
Ergebnis enthält 40,0 Mio. € Beitrag der at-equity
(IFRS-Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG
(2022: 156,3 Mio. €). Aus 204,1 Mio. €
Nachsteuergewinn (2022: 1.085,4 Mio. €) errechnen sich
3,70 € Ergebnis je Aktie (2022: 20,00 €). Die Verzinsung
des eingesetzten Kapitals (ROCE) betrug 5,6 % (2022:
20,1 %). Die Nettofinanzschulden reduzierten sich spürbar auf
– 214,3 Mio. € (2022:
– 552,6 Mio. €). Dies ist zusammen mit einer auf
46,0 % gestiegenen Eigenkapitalquote (2022: 43,7 %) Beleg
für die finanzielle Resilienz des Salzgitter-Konzerns auch in
herausfordernden Zeiten.
Finanzvorstand Burkhard Becker ordnet die Zahlen ein: „Die
238 Mio. € Vorsteuergewinn sind einerseits das Ergebnis
unserer konsequenten Kostenoptimierung und zeigen andererseits die
Richtigkeit der breiten Aufstellung des Salzgitter-Konzerns.
Letzteres freut mich besonders, da meine berufliche Laufbahn im
Salzgitter-Konzern als Finanzchef der KHS GmbH begann und ich in
den letzten 13 Jahren als CFO der Salzgitter AG temporär in allen
Geschäftsbereichen auch operativ gewirkt habe. Das Geschäftsjahr
2023 war auch auf der Finanzierungsseite ein voller Erfolg. So
haben wir nicht nur unseren Konsortialkredit über etwas mehr als 1
Mrd. € – inklusive einer erstmaligen Avaltranche für
Lieferverträge für Grünstrom – verlängert und ausgeweitet, sondern
auch weitere rund 800 Mio. € im Working Capital gebundene
Mittel freigesetzt. Somit starten wir jetzt mit einer
Nettoverschuldung von nur noch rund 200 Mio. € in das
neue Jahr. Am Ende meiner beruflichen Laufbahn komme ich daher zu
dem Fazit: Ich bin unbedingt von der Stärke der Salzgitter AG
überzeugt – in Eigenständigkeit mit einem diversifizierten
Portfolio, gemeinsam mit den Menschen und der Mitbestimmung. Auch
für die Zukunft wird es wichtig bleiben, das finanzielle
Gleichgewicht im Blick zu behalten.“
Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler,
kommentiert wie folgt: „Die Weiterentwicklung des
Salzgitter-Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2023 mit Nachdruck
fortgesetzt. Nachdem wir im April 2023 den Förderbescheid der
Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsen erhielten,
ist die Umsetzung der ersten Stufe unseres
Dekarbonisierungsprogramms SALCOS® – Salzgitter Low CO2
Steelmaking – in vollem Gang. Zugleich haben wir unsere
Unternehmensvision „Pioneering for Circular Solutions“ weiter mit
Leben gefüllt und Partneringvereinbarungen mit namhaften Kunden und
Lieferanten und weiteren Partnern geschlossen. Einen besonderen
Meilenstein markiert dabei unser Beitritt zur Ellen MacArthur
Foundation, einer Vordenkerin der Circular Economy. Hiervon
erhoffen wir uns weitere Impulse zu ökologischen, sozialen und
nicht zuletzt wirtschaftlichen Vorteilen des Konzepts. Inmitten der
Transformation demonstriert das vor dem Hintergrund der
Marktbedingungen erfreuliche Jahresergebnis erneut die finanzielle
und bilanzielle Solidität des Salzgitter-Konzerns. Diese wäre ohne
das hohe Engagement und die Innovationskraft unserer Mitarbeitenden
nicht möglich. Meinen herzlichen Dank an all unsere Kolleginnen und
Kollegen für den unermüdlichen Einsatz für unser Unternehmen. Mit
der heutigen Veröffentlichung der Geschäftszahlen verabschieden wir
unseren Finanzvorstand Burkhard Becker nach 16 Jahren
Konzernzugehörigkeit in den Ruhestand. Ich möchte die Gelegenheit
nutzen, Burkhard Becker ausdrücklich für seine Dienste für die
Salzgitter AG zu danken. In seiner Zeit hat das Unternehmen
verschiedenste Herausforderungen gemeistert und steht heute
finanziell stabil da. Damit ist ein wichtiger Baustein für unsere
Transformation gelegt. Wir wünschen Burkhard Becker für die Zukunft
alles Gute."
Die vollständige Veröffentlichung zu den Ergebnissen des
Geschäftsjahres 2023 finden Sie unter
https://www.salzgitter-ag.com/de/investor-relations/news-publikationen.html.
Außenumsätze nach Geschäftsbereichen
(Mio. EUR):
|
GJ 2023 |
GJ 2022 |
Stahlerzeugung |
3.528,0 |
4.262,7 |
Stahlverarbeitung |
2.126,5 |
2.105,9 |
Handel |
3.313,0 |
4.580,9 |
Technologie |
1.647,4 |
1.429,9 |
Industrielle
Beteiligungen / Konsolidierung |
175,6 |
173,9 |
Konzern |
10.790,5 |
12.553,3 |
EBITDA nach Geschäftsbereichen
(Mio. EUR):
|
GJ 2023 |
GJ 2022 |
Stahlerzeugung |
295,5 |
946,3 |
Stahlverarbeitung |
227,4 |
173,1 |
Handel |
20,5 |
268,0 |
Technologie |
114,9 |
76,8 |
Industrielle
Beteiligungen / Konsolidierung |
18,8 |
154,1 |
Konzern |
677,0 |
1.618,2 |
Vorsteuerergebnisse (EBT) nach Geschäftsbereichen
(Mio. EUR):
|
GJ 2023 |
GJ 2022 |
Stahlerzeugung |
75,8 |
790,9 |
Stahlverarbeitung |
144,7 |
86,2 |
Handel |
-13,6 |
243,1 |
Technologie |
81,1 |
48,0 |
Industrielle
Beteiligungen / Konsolidierung |
-49,7 |
77,1 |
Konzern |
238,4 |
1.245,4 |
Kontakt:
Markus Heidler
Leiter Investor Relations
Salzgitter AG
Eisenhüttenstraße 99
38239 Salzgitter
Telefon +49 5341 21-6105
Telefax +49 5341 21-2570
EMail: ir@salzgitter-ag.de
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