Ekotechnika AG veröffentlicht Zahlen für das Geschäftsjahr
2022/2023
- Konzernumsatz geht auf 175,2 Mio. Euro zurück (Vorjahr:
237,5 Mio. Euro)
- Operatives Ergebnis (EBIT) mit 19,2 Mio. Euro deutlich
rückläufig (Vorjahr: 35,9 Mio. Euro)
- Im Bereich Landmaschinen belasten sowohl Angebots- als auch
Nachfrageseite
- Ausblick: Weiterhin hohe Abhängigkeit von geopolitischen und
gesamtwirtschaftlichen Faktoren
Walldorf, 15. März 2024 – Die Ekotechnika AG (ISIN:
DE000A161234), deutsche Holding eines der größten Händler von
Landtechnik in Russland, hat heute den geprüften Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2022/2023 (30.9.) vorgelegt. Demnach belief
sich der Konzernumsatz im Berichtszeitraum auf 175,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 237,5 Mio. Euro). Maßgeblich für den Umsatzrückgang war
sowohl eine deutlich verringerte Nachfrage nach neuen Landmaschinen
seitens russischer Landwirte als auch der Wegfall der früheren
Hauptlieferanten, die durch Lieferanten insbesondere aus China und
der Türkei ersetzt wurden, deren Produkte die früheren Umsätze bei
weitem nicht erreichten. Der Nachfragerückgang basiert zudem auf
den deutlich verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und geopolitischen Unsicherheiten für Landwirte, die unter anderem
zu einem Rückgang der Preise für Agrarrohstoffe führten. Hinzu
kamen erhebliche Schwierigkeiten bei der Ersatzteilversorgung.
Dementsprechend ging auch der Rohertrag (Umsatz abzüglich
Anschaffungskosten der verkauften Landmaschinen und -geräte sowie
Ersatzteile) auf 56,3 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 68,6 Mio. Euro).
Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 19,2 Mio. Euro um mehr als
46% unter dem Vorjahr (35,9 Mio. Euro); das Konzernergebnis lag bei
9,2 Mio. Euro (Vorjahr: 26,4 Mio. Euro).
Der Umsatz aus dem Verkauf von neuen Landmaschinen reduzierte
sich aufgrund der genannten Faktoren deutlich auf 46,8 Mio. Euro
und markierte mit einem Anteil von 26,7 % erstmals nicht mehr den
größten Umsatzträger der Gesellschaft (Vorjahr: 129,7 Mio. Euro
bzw. 54,6 %). Insbesondere der Absatz von Traktoren, Mähdreschern
und Feldhäckslern ging im Berichtszeitraum aufgrund des
Lieferstopps bisheriger Hauptlieferanten der Gruppe zurück.
Insgesamt verkaufte die Ekotechnika AG im abgelaufenen
Geschäftsjahr 131 neue Traktoren sowie 15 Mähdrescher und
Feldhäcksler. Im Vorjahr waren es noch 263 Traktoren sowie 17
Mähdrescher und Feldhäcksler.
In Reaktion auf den Rückzug führender Landmaschinenhersteller
vom russischen Markt begann die Ekotechnika AG bereits 2022, neue
Lieferanten in China, der Türkei und anderen Ländern zu erkunden.
So vertreibt Ekotechnika mittlerweile unter anderem Neumaschinen
der Marken LOVOL (China) und Basak (Türkei). Außerdem hat die
Gruppe ihr Produktportfolio erweitert und bietet nun auch russische
Landmaschinen sowie Straßenbau- und Kommunaltechnik an.
Die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Landmaschinen stiegen
deutlich auf 29,9 Mio. Euro – ein Anteil von 17,1 % am Gesamtumsatz
(Vorjahr: 7,3 Mio. Euro bzw. 3,1 %). Der Anteil des
Ersatzteilhandels am Gesamtumsatz nahm mit 48,9 % (Vorjahr: 37,7 %)
deutlich zu und ist nun der bei weitem größte Umsatzposten. Der
Umsatz in diesem Geschäftsbereich lag mit 85,7 Mio. Euro leicht
unter dem Vorjahresniveau von 89,6 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich
Serviceleistungen konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/2023 auf
8,6 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 7,8 Mio. Euro). Die
Umsätze mit Smart Farming Lösungen stiegen im Berichtszeitraum auf
2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro).
Das Konzerneigenkapital belief sich zum 30. September 2023 auf
68,5 Mio. Euro und lag damit etwa 34 % unter dem Wert zum 30.
September 2022 von 104,2 Mio. Euro (bereinigt um
Wechselkurseffekte: Anstieg um ca. 22 %). Dies ist auf eine durch
hohe Volatilität der Währungskurse verursachte signifikante
Veränderung der Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von 44,9 Mio.
Euro zurückzuführen, die zum 30. September 2022 noch einen
positiven Wert von 11,7 Mio. Euro aufwies und zum 30. September
2023 einen negativen Wert von 33,2 Mio. Euro erreichte. Bei einer
Bilanzsumme von 159,8 Mio. Euro (30. September 2022: 202,7 Mio.
Euro) ergab sich eine weiterhin solide Konzerneigenkapitalquote von
42,9 % (30. September 2022: 51,4 %).
Stefan Dürr, Vorstandsvorsitzender der Ekotechnika AG: „Die
Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr spiegeln die
herausfordernde Lage wider, der wir uns gegenübersehen. Wir
arbeiten weiterhin daran, unsere Lieferbeziehungen und unser
Produktportfolio zu diversifizieren und neue Möglichkeiten zu
erkunden, um unsere Position im Markt zu stärken. Auch wenn wir
hierbei im Geschäftsjahr 2022/2023 wichtige Fortschritte erzielen
konnten, überwiegt weiterhin die Unsicherheit im Hinblick auf die
geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Risiken.“
Der Umsatz aus Maschinenverkäufen soll nach dem deutlichen
Rückgang im Geschäftsjahr 2022/2023 in einem positiven
Planungsszenario wieder erhöht werden, wird aber weiterhin deutlich
unter den Zahlen früherer Perioden liegen. Auf dieser Basis geht
die Ekotechnika AG davon aus, dass sich der Umsatz im Geschäftsjahr
2023/2024 in einer Bandbreite zwischen 175 Mio. Euro und 210 Mio.
Euro bewegt und sich die Größenordnung des Ersatzteil- und
Maschinenumsatzes im Verhältnis 50:50 angleicht. Das EBIT wird
voraussichtlich zwischen 12 Mio. Euro und 18 Mio. Euro betragen.
Wie bereits dargestellt, ist diese Planung in hohem Maße von der
Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
in Russland abhängig.
Der vollständige Konzernabschluss 2022/2023 ist auf der Website
der Ekotechnika AG unter
https://www.ekotechnika.de/investor-relations/finanzpublikationen/
veröffentlicht.
Über Ekotechnika
Die Ekotechnika AG, Walldorf, ist die deutsche
Holdinggesellschaft der EkoNiva-Technika Gruppe, einer der größten
Händler internationaler Landtechnik in Russland. Das
Hauptgeschäftsfeld ist der Verkauf von Neumaschinen wie Traktoren
und Mähdreschern, aber auch Bodenbearbeitungsmaschinen. Darüber
hinaus ist die Gesellschaft im Ersatzteilverkauf sowie im
Servicebereich aktiv und bietet ihren Kunden Smart Farming
Technologien an. Gründer und Vorstandsvorsitzender der Ekotechnika
AG ist Stefan Dürr, der seit Ende der 1980er Jahre in der
russischen Landwirtschaft aktiv ist und deren Modernisierung in den
vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat. Heute ist
Ekotechnika mit rund 840 Mitarbeitern an 29 Standorten in fünf
attraktiven Agrarregionen Russlands vertreten und erwirtschaftete
im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Jahresumsatz von rund 175 Mio.
Euro.
Kontakt
Ekotechnika AG // Johann-Jakob-Astor-Str. 49 // 69190 Walldorf
// T: +49 (0) 6227 3 58 59 60 // E: info@ekotechnika.de //
www.ekotechnika.de
Presse / Investor Relations
Fabian Kirchmann, Jonas Schneider // IR.on AG // T: +49 (0) 221
9140 970 // E: presse@ekotechnika.de
15.03.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der
EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter https://eqs-news.com