Erstes Halbjahr 2024: „Umbau der New Work SE schreitet gut
und nach Plan voran“
- Umsätze rückläufig, doch Kostensenkungsmaßnahmen
greifen
- Prognose von Pro-Forma-EBITDA in einem Korridor von 55 Mio. €
bis 65 Mio. € bestätigt
- CFO Ingo Chu wird seinen bis Mitte 2025 laufenden Vertrag nicht
verlängern
Hamburg, 6.8.2024 – Die New Work SE, Muttergesellschaft der
Marken XING und kununu, legt heute ihre Halbjahreszahlen vor.
Demnach lagen die Umsatzerlöse des Konzerns im ersten Halbjahr bei
133,7 Mio. € (1. Halbjahr 2023: 151,7 Mio.). Der Umsatzrückgang
liegt einerseits an den im Rahmen der strategischen Neuausrichtung
rückläufigen B2C-Umsätze sowie der belastenden Konjunktur, die das
Geschäft für Recruiting-Lösungen beeinträchtigt. Das EBITDA im
ersten Halbjahr 2024 betrug 1,8 Mio. € (38,6 Mio. €). Der
erhebliche Rückgang liegt in einmaligen
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 24,7 Mio. € begründet.
Das Konzernergebnis lag in Folge bei -7,8 Mio. €.
Ergebnisverbessernd hat sich die zum 1. April erfolgreich
umgesetzte Restrukturierung ausgewirkt, die – zusätzlich zu bereits
im vergangenen Jahr angestoßenen Einsparmaßnahmen – die
Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr signifikant gesenkt haben.
Trotz der schwierigen Umsatzentwicklung und konsequenter
Investitionen insbesondere in die Repositionierung von XING und das
weitere Wachstum von kununu konnte die Pro-Forma-EBITDA-Marge von
13 Prozent im ersten auf 27 Prozent im zweiten Quartal dieses
Jahres mehr als verdoppelt werden.
Die Umsatzentwicklung pro Segment
Der Umsatz im größten Segment HR Solutions & Talent Access
ist im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent
auf 98,6 Mio. € (107,1 Mio. €) zurückgegangen. Grund dafür sind
wesentlich die weiterhin schwache Arbeitsmarktlage sowie die
planmäßige Beendigung des Honeypot-Angebots. Der B2C-Umsatz ist
erwartungsgemäß um 18 Prozent auf 31,1 Mio. € (38,2 Mio. €)
zurückgegangen. Die Neupositionierung von XING als Jobs-Netzwerk
hat im Fokus, den Zugang zu Talenten für Arbeitgeber auszubauen.
Die Monetarisierung der B2C-Nutzer liegt in Folge weniger im Fokus
als das in der Vergangenheit der Fall war. Das kleinste Segment B2B
Marketing Solutions verringerte seinen Umsatz auf 4,0 Mio. €, ein
Minus von 38 Prozent. Hier ist die generelle schwache Entwicklung
der Werbeumsätze in Deutschland ein wesentlicher Grund für den
Rückgang.
CEO Petra von Strombeck: „Das Unternehmen befindet sich in einem
umfassenden Umbau. Unsere Anfang des Jahres beschlossenen Maßnahmen
greifen planmäßig. Sie waren nötig, da wir die schwierige
konjunkturelle Entwicklung haben kommen sehen und frühzeitig
begonnen haben, gegenzusteuern. Wir bestätigen unsere Prognose für
2024, nach der wir ein Pro-Forma-EBITDA in einem Korridor von 55
Mio. € bis 65 Mio. € erwarten. Erfreulich ist zudem die
Entwicklung der nicht-finanziellen Kennziffern unserer starken
Marken XING und kununu, die sich in weiten Teilen positiv
entwickeln.“
So wuchs die Anzahl der sogenannten „Workplace Insights“ von
kununu – das sind authentische Einblicke hinter die Kulissen von
Unternehmen – deutlich um 25 Prozent auf 11,7 Millionen. Das ist
auch ein Ergebnis einer erfolgreichen regionalen Markenkampagne,
die kununu mit Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen durchgeführt
hat. Unter dem Claim „Erst kununu, dann bewerben“ richtete sie sich
insbesondere an junge Berufstätige und Berufseinsteiger.
Die Anzahl der XING Mitglieder im deutschsprachigen Raum wuchs
um 630.000 auf nunmehr rund 22,5 Millionen Mitglieder per
30.6.2024. XING hatte zum Jahresauftakt die größte Markenkampagne
in der Geschichte des Unternehmens gestartet, die Teil der
Investitionen in die Repositionierung der Marke war.
Auch produktseitig haben beide Marken zahlreiche Neuigkeiten auf
den Markt gebracht. Zum Beispiel bietet kununu jetzt einen neuen
Job Alert an, mit dem Nutzer sich automatisch zu Jobs, die sie
interessieren, informieren und benachrichtigen lassen können. XING
hat darüber hinaus beispielsweise Recruitern mehr Sichtbarkeit auf
der Plattform ermöglicht. Mit dem Hinweis „stellt ein“ können sie
neuerdings gezielt Jobsuchende auf sich aufmerksam machen und
bestimmte Fähigkeiten und Tätigkeitsfelder definieren, in denen sie
suchen.
CFO Ingo Chu wird seinen bis Mitte 2025 laufenden Vertrag
nicht verlängern
CFO Ingo Chu (53) hat nach fünfzehnjähriger, erfolgreicher
Tätigkeit als CFO der New Work SE (bzw. früher: XING AG) dem
Aufsichtsrat der Gesellschaft frühzeitig mitgeteilt, dass er auf
eigenen Wunsch für eine Verlängerung seines bis Mitte kommenden
Jahres laufenden Vertrages nicht zur Verfügung stehen wird, um sich
künftig neuen Herausforderungen zu widmen. Der Aufsichtsrat hat das
mit Bedauern zur Kenntnis genommen.
Tom Bureau, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft: „Ich
bedauere Ingo Chus Entscheidung sehr. Als er 2009 damals noch bei
XING startete, lag der Umsatz bei rund 44 Mio. € und das EBITDA bei
ca. 12 Mio. €. Im vergangenen Jahr lagen der Umsatz bei mehr als
300 Mio. € und das EBITDA bei rund 100 Mio. €. Ich möchte ihm im
Namen des gesamten Aufsichtsrates für seine ausgezeichnete Leistung
danken.“
New Work-CEO Petra von Strombeck fügte hinzu: „Auch ich
bedaure Ingos Entscheidung sehr. Er war als CFO für mich ein
Co-Pilot im besten Sinne. Ich danke ihm herzlich für die sehr gute
und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünsche ihm privat wie
beruflich alles Gute.“
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