Manz AG informiert über den aktuellen Stand des
vorläufigen Insolvenzverfahrens
- Operatives Geschäft wird auch während des laufenden
vorläufigen Insolvenzverfahrens weitergeführt
- Verkaufsprozess wurde auf alle Geschäftsbereiche
ausgeweitet
- Manz-Aktie wird bis auf Weiteres an der Frankfurter
Wertpapierbörse gehandelt
- Segmentwechsel vom Prime Standard in den General
Standard der Frankfurter Wertpapierbörse von Amts wegen steht
bevor
Reutlingen, 10. Januar 2025 – Die Manz AG („Manz“) durchläuft
derzeit den üblichen Regelprozess eines vorläufigen
Insolvenzverfahrens, nachdem am 20. Dezember 2024 ein
entsprechender Insolvenzantrag gestellt wurde. Auch während des
laufenden vorläufigen Insolvenzverfahrens wird das operative
Geschäft weitergeführt.
Vorläufiges Insolvenzverfahren im Regelprozess
Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens ist es die Aufgabe
des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Mucha von der Kanzlei
Grub Brugger, das verbliebene Vermögen der Manz zu sichern, zu
verwalten und im Interesse der Gläubiger zu verwerten sowie eine
möglichst hohe Anzahl an Arbeitsstellen zu sichern. Hierfür wurde
der geplante Verkaufsprozess einzelner Aktivitäten am 9. Januar
2025 deutlich erweitert. Der vorinsolvenzliche Verkaufsprozess, der
zunächst auf den Verkauf des Batteriezellgeschäfts beschränkt war,
wurde nun auf alle Geschäftsbereiche ausgeweitet.
Martin Mucha erklärt: „Durch den breit angelegten
Verkaufsprozess soll der Kreis interessierter Investoren vergrößert
werden, so dass idealerweise der Verkauf im Laufe des Frühjahrs an
einen oder mehrere geeignete Investoren abgeschlossen werden kann.
Wie die schlussendliche Lösung aussehen wird, hängt vom weiteren
Verlauf des Gesamtprozesses ab. Mir persönlich ist es wichtig, dass
die Mitarbeiter der Manz AG stets zeitnah über den aktuellen Stand
des Verfahrens informiert werden. Ihre Motivation und Kompetenzen
sind wesentlich für eine erfolgreiche Umsetzung.“
Handel der Manz-Aktie im Parketthandel und Segmentwechsel in
den General Standard
Die Frankfurter Wertpapierbörse hatte in einer Bekanntmachung
über ihre Webseite am 27. Dezember 2024 veröffentlicht, dass
der Handel mit Aktien der Manz AG auf der Handelsplattform XETRA im
regulierten Markt (Prime Standard) beendet wurde. Unverändert
bestehen die Möglichkeiten, Aktien im Parketthandel der Frankfurter
Wertpapierbörse (Regulierter Markt) sowie an den Börsenplätzen
Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Hamburg und Hannover zu
handeln.
Gemäß den Bestimmungen der Börsenordnung der Frankfurter
Wertpapierbörse ist zu erwarten, dass infolge des
Insolvenzverfahrens die Deutsche Börse AG die Zulassung der
Manz-Aktien zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren
Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) innerhalb der nächsten
Wochen widerrufen wird. Dies bedeutet einen Segmentwechsel in den
General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse, was bei der Manz
AG Kosten und Aufwand der Folgepflichten reduziert, insbesondere
entfallen hierdurch die Quartalsmitteilungen sowie die
Verpflichtung, Veröffentlichungen auch in englischer Sprache
vorzunehmen. Die Zulassung der Manz-Aktien zum börslichen Handel an
der Frankfurter Wertpapierbörse ist von diesem Schritt nicht
betroffen und bleibt derzeit bestehen.
Der im Dezember 2024 erfolgte Insolvenzantrag der Manz AG war
notwendig geworden, da das Unternehmen vor dem Hintergrund der
ursprünglichen Markterwartungen für die Elektromobilität frühzeitig
Kompetenzen aufgebaut und stark in den Ausbau von Kapazitäten und
Technologien insbesondere für die Batteriezellfertigung investiert
hatte. Vor allem in Europa hat sich das erwartete Marktpotenzial,
auch aufgrund fehlender Unterstützung durch entsprechende
politische Rahmenbedingungen, nicht wie erwartet realisiert.
Der europäische Markt für Batteriezellen erlitt einen drastischen
Einbruch. Investitionen wurden von verschiedenen internationalen
großen Herstellern verschoben oder gestrichen. Für Manz bedeutete
dies, dass die hohen Investitionen in Technologie und Innovationen
nicht durch entsprechende Umsatzerlöse kompensiert werden
konnten.
Über die Manz AG
Die Manz AG entwickelt als Hightech-Maschinenbauunternehmen für
ihre Kunden Best-in-Class-Produktionslösungen für
Lithium-Ionen-Batterien sowie für elektronische Komponenten und
Geräte. Damit ist Manz ein innovativer Wegbereiter für die globalen
Megatrends Elektromobilität und Digitalisierung.
Manz deckt die gesamte Bandbreite moderner Produktionslösungen
ab: Von kundenspezifischen Einzelmaschinen für die Laborfertigung
oder die Pilot- und Kleinserienproduktion über standardisierte
Module und Anlagen bis hin zu schlüsselfertigen Linien für die
effiziente Massenproduktion. Die Kunden profitieren von einer hohen
Ressourceneffizienz mit höherem Durchsatz und kürzerer
Time-to-Market.
Mit aktuell rund 1.200 Beschäftigten entwickelt und produziert
die Manz-Gruppe in Deutschland, der Slowakei, Italien, China und
Taiwan. Vertriebs- und Service-Niederlassungen bestehen darüber
hinaus in den USA und Indien.
Die Manz AG wurde 1987 gegründet und erwirtschaftete im
Geschäftsjahr 2023 mit den beiden Segmenten Mobility & Battery
Solutions sowie Industry Solutions einen Konzernumsatz von 249,2
Millionen Euro. Die Aktien (ISIN: DE000A0JQ5U3) notieren im
Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime
Standard).
Kontakt:
Manz AG
Katrin Neuffer
Tel.: +49 (0)7121 9000-395
E-Mail: investor-relations@manz.com
10.01.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer
Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein
Service der EQS Group.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter https://eqs-news.com