Manz AG beschließt den Verkauf
des Anlagengeschäfts für die Batteriezellenfertigung und
konkretisiert die Prognose für das Geschäftsjahr 2024
Reutlingen, 27. November 2024 – Der
Vorstand der Manz AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats heute
beschlossen, das Anlagengeschäft für die Batteriezellenfertigung zu
verkaufen. Die geplante Transaktion umfasst ein umfangreiches
Portfolio an Produktionsanlagen und Einzelmaschinen für die
Fertigung von Batteriezellen, stationären Speichern, Kondensatoren
sowie bis zum Jahr 2028 genehmigte IPCEI-Fördermittel im Umfang von
rund 70 Mio. Euro, die noch nicht abgerufen wurden. Der Vorstand
erwartet eine Transaktion voraussichtlich im ersten Halbjahr
2025.
Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nach den Verwerfungen im
europäischen Markt für Batteriezellen nach Einschätzung des
Unternehmens sehr stark eingetrübt. Die weiterhin notwendigen
Investitionen aus eigenen Mitteln sowie der kurz- und mittelfristig
schwache Marktausblick sind die wesentlichen Gründe für die
angepasste Unternehmensstrategie. Die Manz AG konzentriert sich
künftig auf Industrial Automation, in dessen Rahmen die
Batteriemodulmontage weiter vorangetrieben wird, sowie die Bereiche
Electronics, Semiconductor und Contract Manufacturing.
Vor dem Hintergrund der geänderten Einschätzung bezüglich der
künftigen Marktentwicklung für die Batteriezellenproduktion und der
auch im 3. Quartal 2024 anhaltend schwachen
Investitionsbereitschaft wichtiger Kundengruppen hat der Vorstand
zusätzlich beschlossen, am Jahresende in Folge eines
durchzuführenden Impairmenttests einmalige und nicht
liquiditätswirksame, wesentliche Wertberichtigungen zumindest auf
Geschäfts- und Firmenwerte insbesondere im Bereich Mobility &
Battery Solutions vorzunehmen, die das Ergebnis 2024 zusätzlich
belasten werden. Die am 27. Juni 2024 angepasste Prognose, wonach
Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr 2024 deutlich unter dem
Vorjahresniveau liegen werden, konkretisiert der Vorstand der Manz
AG angesichts spürbar unter Vorjahresniveau liegender
Auftragseingängen im bisherigen Jahresverlauf wie folgt: Die
Umsatzerlöse sollen im Geschäftsjahr 2024 zwischen 170 und 180 Mio.
EUR (2023: 249,2 Mio. EUR) sowie das EBITDA zwischen -20 und -25
Mio. EUR (2023: 14,6 Mio. EUR) und das EBIT zwischen -30 und -35
Mio. EUR (2023: 2,9 Mio. EUR) liegen. Darin nicht enthalten sind
die zum Jahresende 2024 vorzunehmenden, einmaligen und nicht
liquiditätswirksamen, wesentlichen Wertberichtigungen. Die Werte
der konkretisierten Prognose liegen deutlich unter den aktuellen
durchschnittlichen Analystenschätzungen für das Geschäftsjahr
2024.
In den ersten neun Monaten 2024 hat die Manz AG in einem äußerst
schwachen Marktumfeld einen Umsatz von 133,7 Mio. EUR (Vorjahr:
195,0 Mio. EUR) erzielt. Die Nachfrage blieb nach einem bereits
äußerst schwachen ersten Halbjahr 2024 auch im dritten Quartal
deutlich hinter den Erwartungen zurück. Entsprechend lag der
Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2024 im Konzern bei 92,5
Mio. EUR und der Auftragsbestand zum 30. September 2024 bei 110,9
Mio. EUR, was einem Rückgang von 26,5 % bzw. 36,6 % gegenüber
den ersten neun Monaten 2023 entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank von 19,5 Mio. EUR im
Vorjahreszeitraum auf -13,3 Mio. EUR und das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) von 10,8 Mio. EUR auf -20,9 Mio. EUR. Die
Verluste gehen im Wesentlichen auf das Segment Mobility &
Battery Solutions zurück.
Um auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren, hat der
Vorstand zudem beschlossen, seinen Maßnahmenplan im Rahmen des im
Juli 2024 bekanntgegebenen Effizienz- und
Restrukturierungsprogramms auszuweiten: Durch die Reduzierung von
Personal-, Fix- und Materialkosten, der Optimierung von
Ablaufprozessen, einer schlankeren Aufbauorganisation sowie den
Fokus auf Standardisierungsmaßnahmen im Produktportfolio sollen
Kosteneinsparungen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich in den
nächsten drei Jahren erreicht werden.
Zusatzinformationen:
ISIN: DE000A0JQ5U3
WKN: A0JQ5U
Börsenkürzel: M5Z
Marktsegment: Regulierter Markt (Prime Standard) der Frankfurter
Wertpapierbörse
Manz AG
Steigäckerstraße 5
72768 Reutlingen
Deutschland
<Ende der Ad-hoc-Mitteilung>
Kontakt:
Manz AG
Katrin Neuffer
Tel.: +49 (0)7121 – 9000-395
E-Mail: investor-relations@manz.com
Kirchhoff Consult AG
Michael Werneke
Tel.: +49 (0)40 – 609 186 68
E-Mail: manz@kirchhoff.de
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