NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Indizes sind am Montag mit
Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Marktteilnehmer
erklärten dies nach der jüngsten vierwöchigen Kursrally mit
Gewinnmitnahmen. Der Leitindex Dow Jones Industrial  setzte um
0,44
Prozent auf 10.812,04 Punkte zurück. Der breiter gefasste S&P-500-Index
 büßte 0,57 Prozent ein auf 1.142,16 Punkte. An der
Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index  um 0,48
Prozent auf 2.369,77 Punkte und der Nasdaq 100  verlor 0,63
Prozent auf 2.010,99 Punkte. 

    Der Optimismus der Anleger sei jedoch ungebrochen und habe mit den
aktuellen Übernahmemeldungen noch neue Nahrung erhalten, sagten die
Börsianer. Immerhin zeigten diese, dass die Unternehmen selbst weiter
attraktive Bewertungen am Markt sehen. So sagte UBS-Analyst Nik Modi
in einem Kommentar zur geplanten Übernahme des amerikanischen Haar- und
Gesichtspflegespezialisten Alberto Culver  durch Unilever
  : "Falls der Deal klappt, wäre das ein
Signal, dass die Unternehmen bereit sind, ihre Barmittel zu nutzen."
Modi sieht insbesondere im Konsumgüterbereich noch etliche
Möglichkeiten für Zusammenschlüsse.

    Die Aktien von Alberto Culver sprangen um 19,57 Prozent auf 37,64
Dollar hoch. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever
will das Unternehmen für 3,7 Milliarden US-Dollar (2,7 Mrd. Euro)
kaufen. Nach Angaben von Alberto Culver bewertet die Offerte das
Unternehmen mit 37,50 Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von 33
Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen
zwölf
Monate entspreche und 18 Prozent über dem bisherigen Höchststand der
Aktie liege. UBS-Analyst Modi, der sich in seinem Kommentar noch auf
den Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) vor der offiziellen
Ankündigung der Transaktion bezog, bewertete Alberto Culver mit
"Neutral"
und einem Kursziel von 30 Dollar. Er habe das Unternehmen bereits
früher als offensichtlichstes Übernahmeziel im Sektor ausgemacht. Die
Transaktion sei auf den ersten Blick sinnvoll.

    Auch im Luftfahrtsektor rollt die Fusionswelle weiter und sorgt für
Kurssprünge. Die Aktien von AirTran  schossen um 61,32
Prozent auf 7,34 Dollar hoch, nachdem die Billigfluggesellschaft
Southwest Airlines   die Übernahme des kleineren
Rivalen
für 7,69 Dollar je Aktie angekündigt hatte. Anleger nahmen die Offerte
freundlich auf, die Southwest-Anteile verteuerten sich um 8,71
Prozent auf 13,35 Dollar.  
    
    Genzyme   büßten 0,56 Prozent auf 71,20 Dollar
ein. Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis 
 wies erneut Spekulationen über eine Angebotsaufstockung bei
dem US-Biotech-Unternehmen zurück. Es gebe nur eine Offerte und die
stehe weiterhin bei 69 Dollar je Aktie, sagte ein Sanofi-Sprecher am
Montag ohne sich weiter zu einem anders lautenden Pressebericht äußern
zu wollen. Das "Wall Street Journal" hatte am Wochenende berichtet,
Sanofi-Aventis habe sich an die Banken Citigroup und Bank of America
gewandt, um sich die Finanzmittel für eine mögliche Aufstockung zu sichern.
    
    Besonders schwach zeigten sich im Leitindex die meisten Finanztitel.
Die Papiere der Bank of America   waren mit minus
2,65 Prozent auf 13,24 Dollar Schlusslicht, gefolgt von JPMorgan
  mit einem Abschlag von 1,81 Prozent auf 39,05
Dollar.
Die Telekompapiere von AT&T   zogen indes besonders
stark um 1,01 Prozent auf 28,87 Dollar an./ag/ck
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