NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz enttäuschender Konjunkturdaten haben die
US-Börsen am Mittwoch zumindest leicht im Plus geschlossen.
Insgesamt sei die Stimmung an der Wall Street angesichts wenig
begeisternder makroökonomischer Zahlen aber weiter gehemmt, sagte ein
Börsianer. Wie schon in den vergangenen Tagen sei es dem Markt nicht
gelungen, nach oben auszubrechen. Belastet hatte vor allem eine
überraschend eingetrübte Stimmung im verarbeitenden Gewerbe im
US-Bundesstaat New York. Zudem war die Kapazitätsauslastung in der
US-Industrie im August schwächer als erwartet ausgefallen.  

    Der Dow Jones Industrial  schloss am Ende mit plus 0,44
Prozent bei 10.572,73 Punkten. Für den breiter gefassten S&P-500-Index
  ging es um 0,35 Prozent auf 1.125,07 Punkte nach oben. An der
Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index  0,50
Prozent auf 2.301,32 Punkte zu und der Nasdaq 100  stieg um
0,57 Prozent auf 1.939,60 Punkte.

MASTERCARD-AKTIEN LEGEN ZU - UMSATZ SOLL DEUTLICH STEIGEN

    Im Blick waren die Papiere von Mastercard  ,
nachdem der Konzern am Vorabend nach Börsenschluss ein
Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Dollar angekündigt hatte.
Zudem hatte der Kreditkarten-Anbieter seine Wachstumsziele für 2011 bis
2013 bekanntgegeben. Umsatz, operative Marge und der Gewinn je Aktie
sollen jährlich prozentual zweistellig wachsen. Den Titeln brachte dies
einen Aufschlag von 5,22 Prozent auf 210,18 Dollar ein. 

    Gleichfalls deutlich im Plus notierten die Titel von Kraft Foods
 , die sich um 1,74 Prozent auf 31,59 Dollar
verteuerten. Das Unternehmen hatte sich optimistisch zum weiteren
Geschäftsverlauf geäußert. Die Übernahme des britischen Konkurrenten
Cadbury   werde bis 2013 zu einer Milliarde US-Dollar
zusätzlicher Umsätze und zu Kosteneinsparungen von etwa 730
Millionen Dollar führen, hieß es.

AK STEEL ERWARTET OPERATIVEN VERLUST - TITEL GEBEN DEUTLICH NACH

    Nahezu mit dem Markt entwickelten sich Genzyme-Aktien 
 mit plus 0,21 Prozent auf 70,39 Dollar. Zuvor hatte das
Unternehmen ein Programm zur Senkung der Kosten publik gemacht. Unter
anderem sollen innerhalb von 15 Monaten 1.000 Mitarbeiter entlassen
werden. Damit solle die Profitabilität gesteigert werden, um so
Investitionen tätigen zu können. Darüber hinaus hatte im Tagesverlauf
der
Chef von Sanofi-Aventis  , Chris Viehbacher, gesagt,
dass er gute Chancen sehe, das US-Biotechunternehmen  zu einem
vernünftigen Preis zu bekommen. Allerdings dürfte es eine Weile
dauern, bis man sich geeinigt habe. 

    Auf der Verliererseite waren indes die Titel von AK Steel 
mit einem Kursverlust von 5,78 Prozent auf 13,69 Dollar. Das
Unternehmen erwartet im dritten Quartal höhere Rohstoff- und operative
Kosten und damit einhergehend einen operativen Verlust. 

ENERGIEWERTE IM MINUS

    Etwas schwächer als der Gesamtmarkt präsentierten sich ähnlich
wie schon an den europäischen Börsen Energiewerte angesichts fallender
Ölpreise. Für ExxonMobil-Titel   ging es um 0,02
Prozent auf 61,00 Dollar nach unten. Die Aktien von Chevron 
 verloren 0,38 Prozent auf 79,21 Dollar. 

    Von Übernahmegerüchten getrieben waren offenbar die Papiere des
Motorradherstellers Harley-Davidson  , die 4,99
Prozent auf 28,84 Dollar gewannen. Angeblich sollen die Investmentfirmen
TPG und Carlyle interessiert sein./chs/she
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