BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der staatlich gestützte französisch-belgische
Immobilien- und Staatsfinanzierer Dexia <PDX.PS<DXB.FSE>B.FSE>
muss sich
nach einem Pressebericht auf Einschnitte in seinem Auslandsgeschäft
gefasst machen. Die EU-Kommission verlange im Gegenzug für die
gewährte
Staatshilfe, dass Dexia sein Engagement im Ausland zurückfährt,
berichtete die belgische Zeitung "De Standaard" am Dienstag. Bei der
italienischen Tochter Crediop sei ein Verkauf unabwendbar, hieß es, und
auch die türkische Denizbank stehe auf der Abschussliste.

    Dexia war im vergangenen September von mehreren europäischen
Ländern mit einem 6,4 Milliarden Euro schweren Rettungspaket vor dem
Untergang bewahrt worden. Die Staaten garantieren seitdem auch für den
Finanzierer. Dexia hatte sich mit dem gleichen Konstrukt ins Aus
manövriert wie der inzwischen komplett verstaatlichte deutsche Rivale
Hypo Real Estate: Dexia refinanzierte langfristige Kredite an seine
Kunden mit günstigeren kurzfristigen Geschäften. In der Finanzkrise
brach dieses System jedoch zusammen.

    Ein Sparprogramm soll Dexia nun aus der Klemme helfen. Vom
verlustreichen US-Anleiheversicherer Financial Security Assurance (FSA)
hat
sich der Konzern bereits getrennt. Zuletzt schrieb Dexia schon wieder
schwarze Zahlen./RX/das/gr