MOSKAU (dpa-AFX) - Russlands größtes Autowerk Avtovaz (Lada) hat im
Krisenjahr 2009 erneut ein deutliches Minus eingefahren. Der nach
russischen Rechnungslegungsstandards (RAS) bilanzierte Netto-Verlust lag
bei 38,6 Milliarden Rubel (993,5 Mio Euro). Das sei nahezu sechsmal
höher als 2008, sagte Avtovaz-Chef Igor Komarow der Moskauer
Tageszeitung "Kommersant" (Dienstag). Den Trend führte er
hauptsächlich auf
eine drastisch gesunkene Nachfrage als Folge der Wirtschafts- und
Finanzkrise zurück.

    Nach eigenen Angaben bekommt Avtovaz im Rahmen der Allianz mit dem
französischen Autobauer Renault <PRNO.PS<RNL.FSE>L.FSE> Zugang
zu
Technologien, Plattformen und Motoren und darf sie künftig bei der
Produktion von Fahrzeugen verwenden. Zudem sollten Kredite russische
Staatsbanken dem in der Stadt Togliatti an der Wolga ansässigen Konzern
helfen, die Folgen der Krise zu überwinden.

    Avtovaz plane, Ende 2011 oder Anfang 2012 mit der Produktion von
fünf Modellen zu beginnen, davon zwei unter der Marke Lada, sagte ein
Konzernsprecher. Geplant sei unter anderem ein Billigauto. An der
Avtovaz sind der russische Staatskonzern Rostechnologii, das
Investmenthaus Troika Dialog und Renault mit jeweils 25 Prozent plus
einer Aktie beteiligt./am/DP/tw