Vossloh plant die Erweiterung seines Produktportfolios in
Europa durch den Erwerb des Betonschwellenspezialisten
Sateba
- Vossloh unterzeichnet Vereinbarung über den Erwerb der
Sateba Gruppe, einem der führenden Hersteller von Betonschwellen in
Europa
- Kunden werden von vertiefter Systemkompetenz und einem
erweiterten Lösungsportfolio aus einer Hand profitieren
- Die Transaktion unterstützt die langfristigen
Profitabilitätsziele im Konzern und steigert spürbar das Ergebnis
je Aktie von Vossloh
- Der Abschluss der Transaktion wird im Frühjahr 2025
erwartet, sobald gesetzlich vorgeschriebener Konsultationsprozess
mit Arbeitnehmervertretern abgeschlossen ist und behördliche
Genehmigungen vorliegen
Werdohl, 31. Juli 2024. Die Vossloh France SAS, eine
100%-ige Tochtergesellschaft der Vossloh AG aus Werdohl, hat
gestern Abend mit TowerBrook Capital Partners L.P. eine
Vereinbarung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sateba Gruppe
unterzeichnet. Sateba mit Hauptsitz in Paris ist einer der
führenden Hersteller von Betonschwellen in Europa und hat sein
Portfolio über die letzten Jahre um weitere
Bahninfrastrukturkomponenten und verwandte Produkte ergänzt. Mit
seinen rund 1.120 Beschäftigten und insgesamt 19
Produktionsstandorten in zehn europäischen Ländern verfügt Sateba
über eine Produktionskapazität von rund vier Millionen Gleis- und
Weichenschwellen pro Jahr. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das
Unternehmen, unter Einbeziehung des kürzlich erworbenen belgischen
Betonschwellenherstellers De Bonte, mit einem Umsatz von rund 340
Mio.€.
Vossloh verfügt bereits über umfassende Erfahrungen im
Betonschwellengeschäft auf dem nordamerikanischen sowie dem
australischen Markt. Durch die geplante Übernahme von Sateba
erweitert Vossloh nun auch sein Portfolio in Europa. Zugleich
stärkt Vossloh seine Systemkompetenz für den Fahrweg Schiene, die
entscheidend ist, um den Kunden maßgeschneiderte und innovative
Lösungen für eine höhere Streckenverfügbarkeit anzubieten. Mit
einer über hundertjährigen Expertise genießt Sateba einen
exzellenten Ruf und ist seit Langem ein wichtiger und vertrauter
Geschäftspartner von Vossloh in den Bereichen Weichen und
Befestigungssystemen. Nach Abschluss der Transaktion baut Vossloh
darüber hinaus seine Kundenpräsenz und -reichweite in zentralen
europäischen Ländern aus. Das Geschäftsfeld Tie Technologies, in
welches die Sateba Gruppe integriert wird, steigt damit zu einem
der weltweit führenden Hersteller von Betonschwellen mit einem
jährlichen Umsatz von über 500 Mio.€ auf.
„Der geplante Erwerb von Sateba ist ein weiterer wichtiger
Schritt bei der Umsetzung unserer Unternehmensstrategie. Viele
unserer Kunden stehen bekanntermaßen vor der großen
Herausforderung, ausreichende Netzkapazitäten für die angestrebte
Verlagerung von Verkehr hin zur Schiene bereitzustellen. Durch
unser einzigartiges Angebot an innovativen und zukunftsweisenden
Produkten und Dienstleistungen und unsere ganzheitliche Kompetenz
rund um den Fahrweg Schiene können wir sie hierbei umfassend
unterstützen. Unsere Kunden brauchen starke Partner an Ihrer Seite,
um gemeinsam dem politisch und gesellschaftlich gewollten Ziel von
mehr nachhaltiger, schienengebundener Mobilität näher zu kommen.
Starke Partner wie Vossloh“, erklärt Oliver Schuster,
Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG. Er fügt hinzu: „Sateba ist
einer der Technologie- und Innovationsführer in unserer Branche und
Vorreiter bei der Dekarbonisierung von Betonschwellen. Vom
Schwellendesign über den Einsatz emissionsoptimierter Zementarten
bis hin zur Verwendung recycelter Grundmaterialien steht das Thema
Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Dies unterstützt unsere
eigene konsequente Nachhaltigkeitsstrategie und wir werden hiervon
auch in Märkten außerhalb Europas profitieren. Ich freue mich
darauf, nach Vorliegen aller erforderlichen Freigaben, die neuen
Kolleginnen und Kollegen bei uns im Team begrüßen zu dürfen.“
Die Transaktion erfolgt im Wege eines Anteilskaufs (Share Deal).
Der Kaufpreis (Enterprise Value) für den Erwerb des Unternehmens
beträgt voraussichtlich 450 Mio.€. Der genannte Kaufpreis
beinhaltet den Vollzug einer noch laufenden Akquisition durch
Sateba in der Größenordnung von 25 Mio.€. Auf Basis des für das
Geschäftsjahr 2025 erwarteten EBITDA ergibt sich ein Multiple
zwischen 7 und 8. Die Transaktion wird mit Hilfe einer
Brückenfinanzierung sowie eines langfristigen Darlehens finanziert.
Die Brückenfinanzierung soll überwiegend durch langfristiges
Fremdkapital abgelöst werden. Vossloh beabsichtigt bei Vorliegen
geeigneter Marktbedingungen zudem, die Finanzierung der Transaktion
durch eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts im
Umfang von nicht mehr als 10 % des derzeitigen Grundkapitals
zu flankieren. Der Mehrheitsaktionär der Vossloh AG hat seine
grundsätzliche Bereitschaft erklärt, eine solche Kapitalerhöhung
durch eine Beteiligung mindestens im Verhältnis seines Anteils von
derzeit 50,09 % zu unterstützen.
Dr. Thomas Triska, Finanzvorstand von Vossloh: „Nach Abschluss
der Transaktion wird sich diese positiv auf das Ergebnis je Aktie
auswirken und unterstützt die Erreichung der langfristigen
Profitabilitätsziele des Vossloh Konzerns. Neben dem laufenden
Geschäft von Sateba wird hierzu auch die schrittweise Realisierung
identifizierter Synergiepotenziale beitragen. Vossloh strebt
langfristig unverändert eine zweistellige EBIT-Marge im Konzern an.
Zudem soll das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu EBITDA
nach der Umsetzung der Transaktion weiterhin den Wert von 2,75
deutlich unterschreiten. Mit der dargestellten Finanzierung sind
wir äußerst zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen.“
Der Vollzug der Transaktion unterliegt noch dem Vorbehalt
regulatorischer Freigaben in mehreren Ländern. Zudem ist vor
Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrags ein nach französischem
Recht vorgeschriebener Konsultationsprozess mit der zuständigen
Arbeitnehmervertretung durchzuführen. Mit dem Eintritt aller
Voraussetzungen für den Vollzug der Akquisition wird im Frühjahr
2025 gerechnet.
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Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit
rund 140 Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung,
Zuverlässigkeit und Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden
Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um den Fahrweg
Schiene ist Vossloh einer der führenden Anbieter in diesem Bereich.
Vossloh bietet ein einzigartig breites Leistungsspektrum unter
einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen,
Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend
digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von
Schienen und Weichen. Vossloh nutzt das systemische
Fahrwegverständnis, um das zentrale Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit
des Fahrwegs Schiene" zu adressieren.
Vossloh Produkte und Services sind in mehr als 100 Ländern im
Einsatz. Mit etwa 75 Konzerngesellschaften in knapp 30 Ländern und
über 40 Produktionsstandorten ist Vossloh weltweit vor Ort aktiv.
Vossloh bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und
zum Klimaschutz und leistet mit seinen Produkten und
Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität
von Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core
Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert.
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Vossloh mit etwa 4.000
Mitarbeitenden einen Umsatz von 1.214,3 Mio.€.
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