Mit einem Jahresüberschuss von 27,3 Millionen Euro hat der ABO
Wind-Konzern den im Vorjahr erreichten Bestwert von 24,6 Millionen
Euro um elf Prozent übertroffen. Für die nächsten Jahre erwartet
der Vorstand weiteres deutliches Wachstum. „Mittelfristig streben
wir Jahresergebnisse von 50 Millionen Euro an“, sagt Dr. Karsten
Schlageter, Sprecher des Vorstands.
Den Umsatz hat ABO Wind 2023 um 29 Prozent auf 299,7 Millionen
Euro gesteigert. Ursächlich dafür ist vor allem der große Umfang an
abgerechneten Errichtungsleistungen im Wert von 154,6 Millionen
Euro (Vorjahr: 96,2 Millionen Euro, plus 60 Prozent). Im Segment
Planung und Rechteverkauf stieg der Umsatz um gut sechs Prozent auf
127,3 Millionen Euro (Vorjahr: 119,6 Millionen Euro). Das
Dienstleistungsgeschäft steuerte im Geschäftsjahr 17,8 Millionen
Euro zum Umsatz bei (Vorjahr: 15,9 Millionen Euro, plus zwölf
Prozent). Die Gesamtleistung, zu der neben dem Umsatz die
Veränderung des Bestands an Erzeugnissen und Leistungen zählt,
summiert sich auf 396,3 Millionen Euro (Vorjahr: 308,1 Millionen
Euro, plus 29 Prozent). Der Geschäftsbericht 2023 steht wie die
Zahlenwerke der Vorjahre auf der Internetseite zur Verfügung:
https://www.abo-wind.com/de/unternehmen/geschaeftsberichte.html
Angesichts des guten Ergebnisses werden Vorstand und
Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung am 30. April
vorschlagen, die Dividende auf 0,60 Euro je Aktie anzuheben
(Vorjahr: 0,54 Euro). Der mit rund 21,5 Millionen Euro größte Teil
des Jahresgewinns der Muttergesellschaft soll in die Gewinnrücklage
eingestellt werden. Kurz nach der Hauptversammlung – so die
Erwartung der Verwaltung – werden Formwechsel und Umfirmierung zur
ABO Energy KGaA ins Handelsregister eingetragen. Zuvor ist noch ein
Gutachten zu erstellen. „Wir sind froh, dass die juristischen
Auseinandersetzungen erledigt sind“, betont Vorstandssprecher
Schlageter. In der neuen Rechtsform sieht der Vorstand das
Unternehmen bestens gerüstet, um langfristig erfolgreich zu
bleiben.
Rund 196 Millionen Euro sind zum Jahresende 2023 als unfertige
Planungserzeugnisse in der Bilanz ausgewiesen. Das sind die
aktivierten Kosten für in Entwicklung befindliche Wind-, Solar- und
Batterieprojekte. Die Pipeline enthält rund 900 Projekte mit einer
Nennleistung von gut 23 Gigawatt
(https://www.abo-wind.com/de/unternehmen/zahlen-fakten.html). Rund
65 Prozent davon sind Wind-, 30 Prozent Solar- und fünf Prozent
Batterieprojekte. Die quantitativ wie qualitativ gewachsene
Pipeline bildet die Grundlage für die guten Perspektiven des
Projektentwicklers. „Seit Beginn des Ukrainekriegs ist der
politische Wille gewachsen, erneuerbare Energien zu nutzen“, stellt
Vorstandssprecher Schlageter fest. „Der Wunsch, möglichst schnell
von fossilen Energieimporten unabhängig zu werden, beschleunigt
Genehmigungsverfahren und erhöht die Bereitschaft, Flächen zur
Verfügung zu stellen.“ Diese Entwicklungen flankieren die Ziele des
Unternehmens. In Deutschland wie in weiteren Ländern ist es den
mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, im
vergangenen Geschäftsjahr neue Flächen für zahlreiche neue Wind-
und Solarparks zu sichern und diese der Baureife näherzubringen.
„Um die sich bietenden Chancen weiter optimal zu nutzen, bedarf es
einer guten Liquiditätsausstattung“, sagt Schlageter. Daher prüft
das Unternehmen aktuell unter anderem die Emission einer
Anleihe.
Manifeste Fortschritte hat ABO Wind in jüngster Zeit bei
zahlreichen Projekten erreicht. So haben bei der jüngsten
Tarifausschreibung in Frankreich vier Windparks mit zusammen 57,5
Megawatt Leistung einen Zuschlag erhalten. Der gleiche Erfolg
gelang in Deutschland für vier Solarparks mit annähernd 50 Megawatt
sowie für zwei Windparks mit 22 Megawatt. In Deutschland und
Frankreich, den beiden wichtigsten ABO Wind-Märkten, sind
staatliche Tarifausschreibungen weiterhin das zentrale Instrument,
um Erneuerbare-Energie-Parks zu refinanzieren. In einigen Fällen
hat ABO Wind auch in diesen Ländern bereits privatrechtliche
Stromlieferverträge abgeschlossen, die meist auf Englisch als
„Power Purchase Agreement“ (PPA) bezeichnet werden. So hat sich
gerade ein französisches Industrieunternehmen den Strom aus einem
im Bau befindlichen Solarpark von ABO Wind gesichert.
In Finnland und Spanien spielen staatlich abgesicherte Tarife
für den Ausbau erneuerbarer Energien keine zentrale Rolle mehr. Der
Strom aus den meisten Wind- und Solarparks wird dort über PPAs mit
Energieversorgern oder großen Stromverbrauchern vermarktet. ABO
Wind hat die Fachabteilung für Energiehandel und -märkte in den
vergangenen Monaten verstärkt. Für den frisch in Betrieb genommenen
finnischen 30 Megawatt-Windpark Illevaara und den im Bau
befindlichen spanischen 50 Megawatt-Solarpark Valdezorita hat ABO
Wind unlängst PPAs mit einem US-amerikanischen Internetkonzern
abgeschlossen. Zehn Jahre lang versorgen die beiden
Erneuerbare-Energie-Parks die Rechenzentren des Konzerns mit der
kompletten Stromproduktion von prognostiziert jeweils jährlich rund
100 Gigawattstunden.
Neben etablierten ABO Wind-Märkten wie Deutschland, Frankreich,
Finnland und Spanien, die seit Jahren stetig zum Erfolg beitragen,
gewinnen aktuell Länder wie Ungarn und Kolumbien an Bedeutung. In
beiden Ländern entwickelt ABO Wind ausschließlich Solarparks. In
Kolumbien errichtet ABO Wind aktuell die ersten beiden Solarparks
mit jeweils zehn Megawatt Leistung schlüsselfertig. In Ungarn hatte
ABO Wind 2019 und 2020 bereits jeweils 6-Megawatt-Solarparks ans
Netz gebracht. In diesem Jahr wird ABO Wind dort fünf Solarparks
mit zusammen 90 Megawatt Leistung schlüsselfertig errichten. „In
immer mehr Ländern gelingt es uns, einen wachsenden Beitrag zur
Energiewende zu leisten und damit zugleich die Basis für unseren
wirtschaftlichen Erfolg zu verbreitern“, betont Vorstandssprecher
Schlageter. „Das stärkt die Zuversicht, dass die künftige ABO
Energy KGaA auch in kommenden Geschäftsjahren positiv überraschen
wird.“
14.03.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
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