TT. Tui Travel

(neu: Einsch�tzung von Fredriksen-Vertreter, Stimmrechtsverh�ltnisse,
TUIfly-Gewinnziel, Aktien-Schlusskurs)

    HANNOVER (dpa-AFX) - Die TUI-Konzernf�hrung <TUI1.ETR> will
sich trotz heftiger Kritik von Aktion�rsseite nicht von ihrem Kurs
abbringen
lassen. Auch eine Zerschlagung des Reisekonzerns kommt aus Sicht von
Vorstandschef Michael Frenzel nicht in Frage. "Schon aus
finanzwirtschaftlicher Logik verbietet sich dieser Schritt, da er
belegbar Werte zerst�rt und nicht schafft", sagte Frenzel am Mittwoch
bei
der Hauptversammlung in Hannover. Auf die versprochene Sonderdividende
aus dem Teilverkauf der Container-Reederei Hapag-Lloyd m�ssen die
Aktion�re voraussichtlich warten: Frenzel will sie erst nach Ende der
Finanzkrise aussch�tten. F�r das 2009 peilt der Vorstand trotz des
Sondererl�ses lediglich ein "positives Konzernergebnis" an.

    Die TUI-Aktie st�rzte zeitweise um 8,5 Prozent in die Verlustzone
und schloss am Abend mit 7,35 Prozent im Minus bei 6,30 Euro. Der
Vorstand hatte da gerade begonnen, die Fragen der Aktion�re zu beantworten.

WARNUNG VOR INSOLVENZ

    Ein Vertreter von TUI-Gro�aktion�r John Fredriksen warnte vor einer
Insolvenz des weltgr��ten Reisekonzerns. "Ich f�rchte, die Situation
k�nnte in drei Jahren so aussehen, dass das Unternehmen den Gl�ubigern
geh�rt - und Aktion�re und Arbeitnehmer mit leeren H�nden dastehen",
sagte Fredriksens Vertrauter Tor Olav Troim. 

    Allerdings rechnete Troim zuletzt selbst nicht mehr damit, dass die
Aktion�re ihn und Fredriksen wie beantragt in den TUI-Aufsichtsrat
w�hlen. Daf�r wollten die Norweger Aufsichtsratschef J�rgen Krumnow und
Aufsichtsratsmitglied Abel Matutes Juan abw�hlen lassen. Zudem
fordern sie einen Sonderpr�fer, der die Informationspolitik des Konzerns
beim Teilverkauf von Hapag-Lloyd sowie die Verg�tung Frenzels unter
die Lupe nehmen soll. F�r ihren Erfolg ben�tigen sie aber die Zustimmung
der H�lfte des vertretenen Aktienkapitals. 

FRISCHES KAPITAL ANGEBOTEN

    W�hrend Fredriksen 18 Prozent der Anteile h�lt, stehen dem Vernehmen
nach mindestens rund 35 Prozent der Anteilseigner auf der Seite der
TUI-F�hrung. Insgesamt waren zu Beginn der Hauptversammlung knapp 69
Prozent der Aktien vertreten. Damit k�nnten Fredriksens Antr�ge wie
bereits im vergangenen Jahr von vornherein zum Scheitern verurteilt
sein. Eine Zerschlagung des Konzerns lehnte Troim ebenfalls ab und bot
der TUI f�r alternative Wege frisches Kapital an.

    TUI-F�hrung arbeitet bereits an einem Zukunftsmodell f�r den
Konzern. Frenzel k�ndigte ein richtungsweisendes Modell f�r den Konzern
f�r
Ende des Jahres an. Au�erdem baut TUI derzeit die Pr�senz in Russland
und der Ukraine aus und will den Fokus danach auf die Quellm�rkte
Indien und China richten. 

TUI-F�HRUNG VERTEIDIGT SICH

    Die Kritik an der Verg�tung des Vorstandschefs und der
Informationspolitik beim Hapag-Lloyd-Verkauf wies die Konzernf�hrung
zur�ck. Die
Verg�tung Frenzels liege unter dem Niveau vergleichbarer Unternehmen,
sagte Aufsichtsratschef Krumnow. Frenzel sagte, eine Information der
�ffentlichkeit �ber die Schwierigkeiten beim Verkauf von Hapag-Lloyd
h�tte den Abschluss des Verkaufs gef�hrdet. 

    Die versprochene Sonderdividende aus dem Verkauf der Reederei will
der Vorstandschef allerdings erst aussch�tten, "sobald wir in einem
erfreulicheren Finanzmarktumfeld neue Finanzierungsspielr�ume sehen".
Zuerst k�men die Anleihen, dann die Schulden an die Reihe.
Anschlie�end werde eine Dividende gepr�ft, sagte Finanzvorstand Rainer Feuerhake.

    Angesichts der Wirtschaftskrise will Frenzel auf die Liquidit�t des
Konzerns achten und m�gliche strategische �bernahmen vorsichtig
pr�fen. Wegen der Krise rechnet TUI mit r�ckl�ufigen Urlauberzahlen.
Allerdings seien 80 Prozent der Hotelkapazit�ten nicht fest eingeplant,
und durch die Kooperation der Fluggesellschaft TUIfly mit Air
B<AB1.ETR>1.ETR> ab Oktober w�rden j�hrlich 40 Millionen Euro
eingespart.
TUIfly soll dadurch ab 2010 schwarze Zahlen schreiben./stw/he

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