NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich noch nicht vom größten
Punktverlust in ihrer Geschichte erholt und ist am Freitag schwach
in den Handel gestartet. Am Donnerstag war der Dow Jones 
binnen nicht mal einer Stunde um insgesamt fast 1.000 Punkte in die
Tiefe
gerast und genau so schnell auch wieder nach oben gesprungen. Was genau
der Grund für den "wilden Tag" war, ist noch nicht geklärt.
Erklärungsversuche nennen vor dem Hintergrund der aufgrund der
Griechenland-Krise ohnehin angespannten Stimmung den computerbasierten
Handel, einen menschlichen Fehler oder alles zusammen.
 
    Der Dow Jones Industrial Average (DJIA)  sank um 2,07
Prozent auf 10.302,21 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index
 verlor 1,76 Prozent auf 1.108,31 Zähler. Der Nasdaq-100-Index
 rutschte um 2,21 Prozent auf 1.851,91 Zähler ab, während
der Composite-Index  2,19 Prozent tiefer bei 2.268,93 Punkten stand.
 
    Damit wurden Hoffnungen zerstört, der Markt werde nach dem
Desaster vom Vortag schnell wieder zur Tagesordnung übergehen. Selbst
ein
überraschend positiv ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht konnte die
Stimmung nicht aufhellen. Im April war die Beschäftigtenzahl deutlich
stärker als erwartet gestiegen.
 
    Kraft Foods   waren mit einem Aufschlag von
1,44 Prozent auf 29,63 US-Dollar einziger Wert im Dow Jones mit einem
Gewinn. Der Lebensmittelriese hatte am Donnerstag nach Börsenschluss
mit dem Verlauf des ersten Quartals die Erwartungen von Experten
übertroffen. Zudem läuft die Eingliederung des jüngst übernommenen
britischen Süßwarenexperten Cadbury   nach Angaben
von
Kraft-Chefin Irene Rosenfeld "sehr gut".
 
    Technologietitel standen im Index besonders unter Druck. So
rutschten Hewlett-Packard   als schwächster Wert im
Dow
Jones um 5,09 Prozent auf 45,87 Dollar ab. Microsoft 
 verloren davor 4,52 Prozent auf 27,67 Dollar. Intel 
 gaben 3,95 Prozent auf 20,66 Dollar ab.
 
    American International Group   notierten 2,99
Prozent tiefer bei 35,65 Dollar, obwohl der vom Staat gerettete
US-Versicherer sich allmählich wieder erholt. Im ersten Quartal war das
Unternehmen aus den roten Zahlen gekommen. Das Versicherungsgeschäft
zeige weiterhin Zeichen einer Stabilisierung, hatte Konzernchef Robert
"Ben" Benmosche zudem gesagt./he/she
 
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