Viscom AG schließt Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der Prognose
ab; sehr verhaltener Start ins Geschäftsjahr 2024
Auftragseingang: 113.248 T€
(Vj.: 111.065 T€, +2,0 %)
Umsatz: 118.780 T€ (Vj.: 105.518 T€,
+12,6 %)
EBIT: 6.611 T€ (Vj.: 8.186 T€, -19,2 %)
EBIT-Marge: 5,6 % (Vj.: 7,8 %)
Hannover, 26. März 2024 – Die Viscom AG (ISIN DE0007846867),
europäischer Marktführer für automatische optische und
röntgentechnische Inspektionssysteme in der Elektronikindustrie,
konnte erneut sowohl den Auftragseingang als auch den Umsatz über
der 100-Millionen-Euro-Marke platzieren. Das Geschäft der Viscom AG
wurde im Jahr 2023 aber auch weiterhin von der Verknappung diverser
Komponenten sowie den Störungen in den Lieferketten negativ
beeinflusst, dies führte unterjährig zu Verzögerungen in der
Umsatzlegung und versorgungsseitig in Bezug auf Einzelteile,
Baugruppen und Fertigerzeugnisse auch zu einem hohen Aufbau der
Vorräte. Die hohe Umsatzlegung im Schlussquartal ließ zudem den
Forderungsbestand stark ansteigen. Die erhöhten Energie- und
Rohstoffpreise in Deutschland konnten zudem nur teilweise
kompensiert werden, die gestiegenen Personal- und Kapitalkosten
wirkten sich im vergangenen Geschäftsjahr ebenfalls negativ auf das
Konzernergebnis der Viscom AG aus. Der Auftragseingang und die
Umsatzerlöse sind entsprechend der Erwartungen gestiegen und lagen
innerhalb der veröffentlichten Jahresprognose. Das Ergebnis konnte
zwar im Korridor der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 platziert
werden, stellt aber nicht zufrieden und liegt hinter den
Erwartungen des Managements der Viscom AG.
Dank der weltweit starken Nachfrage nach Inspektionslösungen des
niedersächsischen Maschinenbauers konnte die Viscom AG im
Geschäftsjahr 2023 Aufträge in Höhe von 113.248 T€ verbuchen.
Der Auftragseingang konnte damit leicht zum Vorjahr (Vj.: 111.065
T€) gesteigert werden und liegt innerhalb der Jahresprognose (110
bis 120 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2023. Die Umsatzerlöse
stiegen deutlich um 12,6 % auf 118.780 T€ (Vj.: 105.518 T€).
Der Konzern-Umsatz liegt damit ebenfalls in dem Prognose-Korridor
für das Geschäftsjahr 2023 (110 bis 120 Mio. €). Das Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit (EBIT) lag mit 6.611 T€ um 19,2 % unter dem
korrespondierenden Vorjahreswert (Vj.: 8.186 T€), aber innerhalb
der Jahresprognose von 5,5 bis 12,0 Mio. €. Die EBIT-Marge betrug
5,6 % (Vj.: 7,8 %) und liegt ebenfalls innerhalb des
prognostizierten Korridors (5 bis 10 %). Das
Periodenergebnis betrug 3.142 T€ (Vj.: 5.369 T€) und war maßgeblich
durch die stark gestiegenen Zinsaufwendungen mit 2.076 T€ (Vj.: 775
T€) belastet.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 wird aktuell eingetrübt
durch eine starke Verunsicherung bei einigen Großkunden der Viscom
AG sowie allgemeiner negativer Prognosen in Bezug auf ein zu
erwartendes Wirtschaftswachstum im Jahr 2024. Aus diesem Grund
erwartet das Management der Viscom AG für das Geschäftsjahr 2024
einen Auftragseingang und einen Zielumsatz von 100 bis 110
Mio. € bei einer EBIT-Marge zwischen 3 und 8 %. Dies entspricht
einem EBIT in Höhe von 3,0 bis 8,8 Mio. €. Die Viscom AG blickt
verhalten auf das Geschäftsjahr 2024 und rechnet eher mit einer
Seitwärtsbewegung zum Vorjahr. Viscom ist abhängig von den
Investitionsentscheidungen seiner Kunden. Durch die aktuelle
Konjunkturlage und hohen Energie-, Rohstoff- und Materialkosten
agieren viele vorsichtiger als noch vor einem Jahr. Das Zinsniveau
und die damit verbundenen hohen Finanzierungskosten schränken
darüber hinaus den Investitionsspielraum ein. Aktuell fehlen zudem
die weltweiten Impulse, damit sich weiteres Wachstum in einem
Kapazitätsaufbau bei den Kunden der Viscom AG darstellt. Im
Automobilbereich hängt dies nicht zuletzt am Erfolg aktueller
Produktentwicklungen und der zu erwartenden Absatzzahlen der
Automobilhersteller im europäischen und asiatischen Markt. In den
letzten Jahren hat Viscom die Abhängigkeit vom Automotive-Bereich
deutlich verringern können. Die Viscom AG hat es geschafft, sich
auch in anderen Wachstumsmärkten wie der Batteriefertigung, der
Consumer-Elektronik und dem Back-End der Halbleiterfertigung zu
positionieren. Durch diese Diversifizierung sieht sich das
Management der Viscom AG im Geschäftsjahr 2024 dennoch gut
aufgestellt, Schwankungen der Nachfrage einzelner Branchen
auszugleichen. Megatrends wie Elektrifizierung, Automatisierung und
Digitalisierung bieten zudem immense Wachstumschancen für Viscom in
den nächsten Jahren.
Die aktuellen schwierigen Marktaussichten und geopolitischen
Unsicherheiten veranlassen die Viscom AG zur Vorsicht im
Liquiditätsmanagement. Im vergangenen Jahr wurde der Kassenbestand
bereits durch die hohen Kapitalkosten stark belastet. Viscom
rechnet zudem mit einer verhaltenen Investitionsbereitschaft seiner
Kunden im ersten Halbjahr und einer deutlichen Belebung im zweiten
Halbjahr 2024. Aufgrund dieser besonderen Situation wird der
Vorstand der Viscom AG in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der
ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2024 die Zahlung einer
Dividende von 0,05 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023
vorschlagen. Der Vorschlag, eine reduzierte Dividende für das
Geschäftsjahr 2023 auszuzahlen und den Restbetrag in voller Höhe
auf neue Rechnung vorzutragen, soll der Absicherung einer auch
weiterhin stabilen Finanz- und Liquiditätslage der Viscom AG
dienen. Die grundsätzliche Dividendenpolitik des Konzerns,
mindestens 50 % des Konzern-Periodenergebnisses auszuschütten,
bleibt unberührt.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der
Viscom-Unternehmenskultur. Die Viscom AG veröffentlicht erstmals
eine nichtfinanzielle Konzernerklärung inklusive der Angaben gemäß
EU- Taxonomieverordnung, um ihre Stakeholder über alle Aktivitäten
der Viscom AG in den Bereichen Umwelt, Soziales sowie guter
Unternehmensführung zu unterrichten. Die nichtfinanzielle
Konzernerklärung ist Bestandteil des Geschäftsberichts 2023 der
Viscom AG und zudem auf der Unternehmenswebseite www.viscom.com/de
unter der Rubrik Unternehmen/Profil/Nachhaltigkeit zum Download zu
finden.
Der vollständige Bericht für das Geschäftsjahr 2023 der Viscom
AG steht ab heute ebenfalls auf der Unternehmenswebseite
www.viscom.com/de unter der Rubrik Unternehmen/Investor
Relations/Finanzberichte zum Download zur Verfügung.
KONZERN-KENNZAHLEN
|
|
2023 |
2022 |
Umsatzerlöse |
T€ |
118.780 |
105.518 |
EBIT |
T€ |
6.611 |
8.186 |
EBIT-Marge |
% |
5,6 |
7,8 |
Periodenergebnis |
T€ |
3.142 |
5.369 |
Bilanzsumme |
T€ |
126.012 |
115.998 |
Eigenkapitalquote |
% |
47,8 |
52,0 |
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
T€ |
6.184 |
-1.687 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit |
T€ |
-5.138 |
-5.022 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
T€ |
-8.212 |
-5.162 |
Finanzmittelbestand Ende der Periode |
T€ |
-25.108 |
-17.927 |
Ergebnis je Aktie |
€ |
0,34 |
0,60 |
Mitarbeiter zum Jahresende |
|
600 |
571 |
SEGMENTINFORMATIONEN
|
|
2023 |
2022 |
EUROPA |
|
|
|
Umsatzerlöse |
T€ |
73.714 |
54.923 |
EBIT |
T€ |
5.311 |
4.146 |
EBIT-Marge |
% |
7,2 |
7,5 |
AMERIKA |
|
|
|
Umsatzerlöse |
T€ |
15.750 |
18.620 |
EBIT |
T€ |
721 |
1.963 |
EBIT-Marge |
% |
4,6 |
10,5 |
ASIEN |
|
|
|
Umsatzerlöse |
T€ |
29.316 |
31.975 |
EBIT |
T€ |
1.311 |
2.608 |
EBIT-Marge |
% |
4,5 |
8,2 |
Konsolidierungseffekte EBIT |
T€ |
-732 |
-531 |
Über Viscom
Die Viscom AG entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige
Inspektionssysteme. Das Portfolio umfasst die komplette Bandbreite
der optischen Inspektion und Röntgenprüfung. Im Bereich der
Baugruppeninspektion für die Elektronikfertigung gehört das
Unternehmen zu den führenden Anbietern weltweit. Die Systeme von
Viscom lassen sich kundenspezifisch konfigurieren und miteinander
vernetzen. Hauptsitz und Fertigungsstandort ist Hannover. Mit einem
großen Netz aus Niederlassungen, Applikationszentren,
Servicestützpunkten und Repräsentanten ist Viscom international
vertreten. Gegründet 1984 notiert die Viscom AG seit 2006 an der
Frankfurter Wertpapierbörse (ISIN: DE0007846867). Weitere
Informationen finden Sie unter www.viscom.com.
Soweit diese Meldung Prognosen oder Erwartungen enthält oder
Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit Risiken
und Ungewissheiten behaftet sein. Daher können wir nicht
garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen.
Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können wesentlich
von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu den
Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter
anderem Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der
Wettbewerbssituation, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, nationale
und internationale Gesetzesänderungen. Die Gesellschaft übernimmt
keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen
zu aktualisieren.
Kontakt:
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Investor Relations
Sandra M. Liedtke
Carl-Buderus-Str. 9-15
30455 Hannover
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Fax: +49-511-94996-555
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