HERMLE-Konzernumsatz steigt 2023 um 12 % auf 532 Mio.
Euro
Geschäft mit Automationslösungen wächst
überdurchschnittlich
Betriebsergebnis nimmt um 16 % auf fast 116 Mio. Euro
zu
Dividendenvorschlag von 15,05 Euro je Vorzugsaktie bestätigt
(Vj. 11,05)
2024 konjunkturbedingter Umsatz- und Ergebnisrückgang
erwartet
Gosheim, 30. April 2024 – Die Maschinenfabrik Berthold
HERMLE AG erreichte 2023 neue Höchstwerte bei Umsatz und Ergebnis.
Ausgehend von einem großen Auftragsbestand aus dem Vorjahr und
einer zu Anfang des Berichtsjahres noch anhaltend guten Nachfrage
stieg der Konzernumsatz des schwäbischen Werkzeugmaschinen-
und Automationsspezialisten 2023 um 12,3 % auf 532,3 Mio. Euro (Vj.
474,1 Mio. Euro). Im Inland erhöhte sich das Geschäftsvolumen um
18,5 % auf 203,3 Mio. Euro (Vj. 171,5 Mio. Euro) und im Ausland um
8,7 % auf 329,0 Mio. Euro (Vj. 302,6 Mio. Euro). Das entspricht
einer Exportquote von 61,8 % (Vj. 63,8 %). Besonders dynamisch
entwickelten sich die Erlöse mit automatisierten
Produktionssystemen, die mit HERMLE-eigenen
Digitalisierungsbausteinen ausgestattet sind.
Die Strategie des Unternehmens, das Portfolio kontinuierlich um
Automatisierungskomponenten zu erweitern, hat sich also bewährt.
HERMLE konnte seine Marktstellung als Technologieführer bei
5-Achs-Bearbeitungszentren festigen und im Bereich
Automationslösungen ausbauen, obwohl sich die Stimmung in der
Industrie im Jahresverlauf zunehmend eintrübte. Die daraus
resultierende Investitionszurückhaltung machte sich bei HERMLE erst
ab dem zweiten Quartal 2023 und damit später als erwartet
bemerkbar. Im Gesamtjahr ging der Auftragseingang
konzernweit um 7,4 % auf 494,8 Mio. Euro zurück (Vj. 534,1). Davon
entfielen 182,0 Mio. Euro auf das Inland (Vj. 200,2 Mio. Euro) und
312,8 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 333,9 Mio. Euro). Der
Auftragsbestand lag Ende Dezember bei 130,5 Mio. Euro (Vj.
168,0 Mio. Euro).
Durch die insgesamt gute Kapazitätsauslastung sowie einen
verbesserten Produkt-/Ländermix steigerte HERMLE das
Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr überproportional zum
Umsatz. Zugute kam dem Unternehmen außerdem, dass sich die Preise
für Zulieferteile und Energie nicht mehr ganz so dynamisch
entwickelten und die Teuerungen teilweise weitergegeben werden
konnten. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm im Konzern um 16,3 % auf
115,8 Mio. Euro (Vj. 99,6 Mio. Euro) zu. Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 99,7 Mio. Euro auf
118,4 Mio. Euro, sodass sich die Bruttoumsatzmarge von 21,0 % auf
22,2 % verbesserte. Nach Steuern wurde ein Jahresüberschuss von
87,6 Mio. Euro ausgewiesen, das waren 22,0 % mehr als im Vorjahr
(Vj. 71,8 Mio. Euro).
Vor diesem Hintergrund schloss sich der HERMLE-Aufsichtsrat dem
Vorschlag des Vorstands an, die Dividende für das Geschäftsjahr
2023 zu erhöhen. Sofern die Hauptversammlung am 3. Juli 2024
zustimmt, sollen je Vorzugsaktie 15,05 Euro (Vj. 11,05 Euro)
und je Stammaktie 15,00 Euro (Vj. 11,00 Euro) ausgeschüttet
werden.
Durch die gute Ertragslage konnte der HERMLE-Konzern die ohnehin
solide Finanz- und Vermögenslage 2023 weiter untermauern. Der
operative Cashflow legte um 12,8 % auf 99,1 Mio. Euro zu
(Vj. 87,8 Mio. Euro). Zum Stichtag 31. Dezember verfügte das
Unternehmen über eine Eigenkapitalquote von 72,5 % (Vj.
71,6 %) und trotz hoher Investitionen über liquide
Mittel von 111,0 Mio. Euro (Vj. 113,9 Mio. Euro).
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte steigerte HERMLE 2023 konzernweit auf 33,2 Mio. Euro
(Vj. 10,4 Mio. Euro). Sie betrafen vor allem den Ausbau des
Produktionsstandortes Zimmern ob Rottweil. Dort errichtet das
Unternehmen eine zweite Großteileproduktion und erweitert die
Kapazitäten für die Mineralgussfertigung sowie die Lagerflächen.
Auch eine Photovoltaikanlage wird installiert, mit der HERMLE den
Strombedarf des Standorts an Tagen mit ausreichend Sonnenschein
künftig CO2-neutral und unabhängig vom öffentlichen Netz
decken kann.
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
HERMLE-Gruppe wuchs per Ende 2023 im Stichtagsvergleich um 128 auf
1.511 Personen (Vj. 1.383). Neueinstellungen gab es vor allem für
den Service im In- und Ausland sowie für Bereiche, die mit dem
Thema Automation in Zusammenhang stehen. Außerdem wurden wie in den
Vorjahren Nachwuchskräfte nach erfolgreichem Abschluss ihrer
Ausbildung übernommen und entsprechend frei gewordene Stellen neu
besetzt. Ende 2023 erlernten bei HERMLE 111 junge Menschen im
Rahmen einer klassischen Ausbildung oder eines dualen Studiums
einen zukunftsorientierten Beruf (Vj. 87).
In den ersten Monaten 2024 zeichnete sich vor allem im Inland
eine schwache Nachfrage ab, die bei HERMLE durch verschiedene
Großprojekte etwas abgefedert wurde. Die künftige Entwicklung lässt
sich schwer einschätzen, dürfte sich aufgrund des aktuell
schwierigen konjunkturellen Umfelds aber zunächst weiter eintrüben.
In Deutschland und Europa hemmen die unsichere politische
Situation, steigende und sprunghafte Überregulierung sowie hohe
Energie- und Finanzierungskosten die Investitionsbereitschaft. In
vielen Auslandsmärkten ist ebenfalls mit einer verhaltenen Dynamik
zu rechnen. Zudem behindert die langsame Bearbeitung von
Ausfuhrgenehmigungen das Geschäft. Derzeit geht HERMLE davon aus,
dass der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2024 auch im besten
Fall nicht das Niveau des Jahres 2023 erreichen wird und im
ungünstigen Szenario um etwa 20 % abnehmen kann. Das
Betriebsergebnis dürfte sich hierzu in jedem Fall spürbar
unterproportional entwickeln und um etwa 10 % bis 20 % stärker
zurückgehen als der Umsatz. Ursächlich dafür sind neben der
niedrigeren Auslastung vor allem absehbar weiter steigende
Personalkosten, regulatorische Aufwendungen und Energiepreise, die
im aktuellen Marktumfeld nicht in ausreichendem Maße weitergegeben
werden können.
Mittelfristig rechnet HERMLE unabhängig von der momentanen
Situation insbesondere im Bereich Automation mit einem
großen Bedarf der Industrie, um dem Fachkräftemangel zu begegnen
sowie Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu
steigern. Mit seinem hochwertigen Angebot an individuellen
Automations-Komplettlösungen aus einer Hand gekoppelt mit intuitiv
bedienbarer Software sieht sich das Unternehmen daher für die
Zukunft gut aufgestellt.
Der komplette Jahresabschluss kann auf der HERMLE-Website
www.hermle.de abgerufen werden.
Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist einer der weltweit
führenden Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und
Bearbeitungszentren sowie von kompletten Automationslösungen aus
einer Hand. HERMLE-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen
aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen
wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, Elektronik-
und Chipindustrie, Verpackungstechnik, optischen Industrie, Luft-
und Raumfahrt, Energietechnik und Automobilindustrie sowie deren
Zulieferindustrien zum Einsatz. HERMLE-Aktien werden im Regulierten
Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.
Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T
0911 988 170 72, E-Mail: info@tik-online.de
Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Udo Hipp, T 07426
95 6238, E-Mail: udo.hipp@hermle.de
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