Corporate News
Vorläufige Ergebnisse des ersten Halbjahres 2024 liegen
wie erwartet unter den Werten des Vergleichszeitraumes des
Vorjahres
Hamburg, 30. Juli 2024 – Der MDAX-notierte Wind- und
Solarparkbetreiber Encavis AG (Prime Standard, ISIN: DE0006095003,
Börsenkürzel: ECV) liegt im ersten Halbjahr 2024 bei Umsatz und
Ergebnis nach vorläufigen Zahlen deutlich unter den Werten des
Vergleichszeitraumes des Vorjahres (ohne Kosten des Projekts
Elbe/KKR).
Wie erwartet lag das Preisniveau in den ersten sechs Monaten
dieses Jahres erneut unter dem Preisniveau des ersten Halbjahres
2023. Die Strompreise lagen im H1/2024 im Durchschnitt des gesamten
europaweiten Erzeugungsportfolio des Konzerns um mehr als ein
Drittel (> 33%) unter den Preisen der Vergleichsperiode des
Vorjahres (H1/2023). Dieser preisbedingt erwartete Rückgang des
Umsatzes in der Größenordnung von rund 12 Millionen Euro wird noch
durch den negativen Volumeneffekt in der Größenordnung von weiteren
rund 10 Millionen Euro verstärkt. Operativer Umsatz und operative
Ergebnisgrößen*) des Vergleichszeitraums des Vorjahres (H1/2023)
profitierten noch von einem positiven Einmaleffekt im ersten
Halbjahr 2023 in Höhe von rund EUR 8,7 Millionen aus der
Nachvergütung des niederländischen Einspeisetarifs für das
vorhergegangene Geschäftsjahr 2022.
Wesentliche Ursache des geringeren Produktionsvolumens von 1.656
Gigawattstunden (GWh) im ersten Halbjahr 2024 gegenüber 1.734 GWh
im ersten Halbjahr 2023 sind im Wesentlichen erstmalige und
ungeplante Abregelungen spanischer Solarparks aufgrund negativer
Preise, die deutlich geringere Windausbeute in nahezu allen
bedeutenden Märkten sowie weniger Sonnenstunden im Süden Europas.
Im direkten Vergleich der bereits im vergangenen Jahr bestehenden
Erzeugungskapazitäten (like-for-like) erzielte der Konzern in den
ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 eine Stromproduktion
aus Erneuerbarer Energie von rund 1.604 GWh nach 1.734 GWh im
ersten Halbjahr 2023. Eine Minderproduktion von rund 7,5%, die
jedoch in den Segmenten unterschiedlich ausfällt. Das Segment PV
Parks verzeichnete einen Rückgang der Stromproduktion im H1/2024
von rund -9% (-102 GWh) insbesondere durch weniger Sonnenstunden in
Italien, Frankreich und Spanien. Der Rückgang der Stromproduktion
des Segments Wind im H1/2024 von rund -4,5% (-28 GWh), ist zum
Großteil durch den Verkauf der beiden Windparks Sohland und Greußen
(-20 GWh) geprägt. Die neu ans Netz angeschlossenen
Erzeugungskapazitäten produzierten in den ersten sechs Monaten
dieses Jahres rund 52 GWh Strom.
Die erzielten operativen Netto-Umsatzerlöse*) des
ersten Halbjahres 2024 in Höhe von rund 205,7 Millionen Euro lagen
um rund 20,5 Millionen Euro (-9%) unter dem vergleichbaren
Vorjahreswert von 226,2 Millionen Euro (nach Abzug der
Strompreisbremsen im ersten Halbjahr des Vorjahres).
Das operative bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (operatives EBITDA*) in den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres 2024 verzeichnet mit 126,1 Millionen Euro einen
deutlichen Rückgang um rund 25,6 Millionen Euro (-17%) gegenüber
dem Vorjahreswert von 151,6 Millionen Euro.
Das operative bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(operatives EBIT*) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2024 verzeichnet mit 65,3 Millionen Euro einen deutlichen Rückgang
um rund 28,2 Millionen Euro (-30%) gegenüber dem Vorjahreswert von
93,5 Millionen Euro.
Der operative Cashflow sinkt in den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres 2024 deutlich um rund 17,5 Millionen Euro (-15%)
auf rund 96,0 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 113,5
Millionen Euro.
„Wir schauen zurück auf ein erstes Halbjahr mit einer
ungewöhnlichen Kombination wetterbedingt geringerer
Stromproduktion, gleichzeitig eines geringeren Preisniveaus sowie
zeitweise negativer Preise, die zu Netzabschaltungen führten. Diese
ungewöhnlichen Wetterbedingungen kann man nicht fortschreiben – wir
gehen künftig weiterhin von Standardwetter aus. Und die bisher
nicht dagewesenen Abschaltungen können wir nicht prognostizieren.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich das Risiko einer
Anpassung der Guidance für das Gesamtjahr 2024 erhöht oder
mindert,“ so Dr. Christoph Husmann, Sprecher des Vorstands und
CFO der Encavis AG, zum Halbjahresergebnis 2024.
Das weitere Umsatzwachstum der Stern Energy sowie erweiterte
Energieerzeugungskapazitäten im laufenden Geschäftsjahr werden die
erwartungsgemäß erneut deutlich gesunkenen Strompreise sowie den
Umsatzrückgang des Encavis Asset Managements zu einem Teil
kompensieren können. Insgesamt erwartet der Vorstand angesichts der
im ersten Halbjahr erlebten Abweichungen, wie z.B. negativen
Preisen bedingt durch Abschaltungen, schlechterem als geplantem
Wetter ein erhöhtes Risiko zur Erreichung der bestehenden Guidance
für das Geschäftsjahr 2024. Die Auswirkungen dieser Faktoren sind
zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht abschließend
prognostizierbar. Der Vorstand wird in den kommenden Monaten je
nach Entwicklung der Wetterlagen und der regulatorischen Eingriffe
analysieren, in welchem Ausmaß sich diese Entwicklungen auf die
Guidance für das Gesamtjahr 2024 niederschlagen können. Aktuell
erwartet der Vorstand nur einen geringfügigen Rückgang wesentlicher
operativer Kennzahlen des Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 (ohne
Kosten des Projekts Elbe/KKR) und bestätigt die operative Guidance
2024.
*) Erläuterungen und Herleitung der bereinigten operativen
Ergebniskennzahlen finden Sie im Geschäftsbericht /
Konzernjahresabschluss 2023 der Encavis AG ab Seite 17 sowie auf
Seite 37.
Der Geschäftsbericht / Konzernjahresabschluss 2023 der Encavis
AG ist abrufbar unter:
https://www.encavis.com/investor-relations/publikationen
Über ENCAVIS:
Die Encavis AG (Prime Standard; ISIN: DE0006095003; Börsenkürzel:
ECV) ist ein im MDAX der Deutsche Börse AG notierter Produzent von
Strom aus Erneuerbaren Energien. Als einer der führenden
unabhängigen Stromerzeuger (IPP) erwirbt und betreibt ENCAVIS
(Onshore-)Wind- und Solarparks in zwölf Ländern Europas. Die
Anlagen zur nachhaltigen Energieerzeugung erwirtschaften stabile
Erträge durch garantierte Einspeisevergütungen (FIT) oder
langfristige Stromabnahmeverträge (PPA). Die
Gesamterzeugungskapazität des Encavis-Konzerns beträgt aktuell mehr
als 3,5 Gigawatt (GW), davon rund 2,2 GW durch die Encavis AG, das
entspricht einer Einsparung von rund 0,8 Millionen Tonnen
CO2 pro Jahr allein durch die Encavis AG. Zudem
sind aktuell im Konzern rund 1,3 GW an Kapazitäten im Bau, davon
rund 930 MW im Eigenbestand.
Innerhalb des Encavis-Konzerns ist die Encavis Asset Management AG
auf den Bereich der institutionellen Investoren spezialisiert. Die
auch zum Encavis-Konzern gehörende Stern Energy S.p.A. mit
Hauptsitz in Parma, Italien, ist ein spezialisierter Anbieter
technischer Dienstleistungen für die europaweite Errichtung, den
Betrieb, die Wartung sowie das Revamping und Repowering von
Photovoltaik-Anlagen.
ENCAVIS ist Unterzeichner der UN Global Compact sowie des UN
PRI-Netzwerks. Die Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen der
ENCAVIS AG wurden von zwei der weltweit führenden ESG Research- und
Ratingagenturen ausgezeichnet. MSCI ESG Ratings bewertet die
Nachhaltigkeitsleistung mit einem "AA"-Level, die international
ebenfalls renommierte ISS ESG verleiht ENCAVIS den "Prime"- Status
(A-), das Carbon Disclosure Project (CDP) verleiht ENCAVIS ihr
Klima-Rating „B“ und Sustainalytics vergibt ein „geringes Risiko“
innerhalb ihres ESG-Risiko-Ratings.
Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie unter
www.encavis.com
Kontakt:
ENCAVIS AG
Jörg Peters
Head of Corporate Communications & Investor Relations
Tel.: + 49 (0)40 37 85 62 242
E-Mail: IR@encavis.com
http://www.encavis.com
30.07.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
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