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Börse Frankfurt-News: Anleger lassen sich nicht vertreiben (Fonds)

Dienstag 18 Juni 2013
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 18. Juni 2013. Die Verkaufswelle bei
Aktienfonds aus der Vorwoche hat sich vergangene Woche nicht fortsetzt:
"Als der DAX unter 8.000 Punkte rutschte, gab es zwar noch viele
Abflüsse, mit der darauffolgenden Gegenbewegung haben sich Anleger aber
wieder positioniert", erklärt Matthias Präger von der Baader Bank. Die
Schwankungsbreite sei nach wie vor hoch, das komme den Umsätzen zugute.
"Nicht nur in Aktien gibt es heftige Ausschläge, sondern auch im
Euro/US-Dollar-Wechselkurs."

"Die Märkte sind sehr volatil", meint auch Frank Wöllnitz von ICF
Kursmakler. Im Fokus der Anleger bleiben seiner Einschätzung nach vor
allem die Türkei und Japan - verbunden mit vielen Verkäufen. Insgesamt
sieht er aber eher eine abwartende Haltung. "Das liegt wahrscheinlich
auch an der morgen anstehenden Sitzung der US-Notenbank."

Türkei-Unruhen drücken Kurse

Demonstrationen, gewaltsame Räumung des Gezi-Parks in Istanbul und nun
der drohende Einsatz der Armee: Anteilseigener an Fonds mit türkischen
Aktien ziehen offenbar lieber die Reißleine. Wöllnitz zufolge steht
etwa der HSBC GIF Turkey Equity (WKN A0D9FL) auf den Verkaufslisten.
"Allerdings wird hier auch viel rumgezockt, das heißt auf kurzfristige
Trends gesetzt." Der HSBC GIF Turkey ist in den vergangenen vier Wochen
stark eingebrochen, hat sich zuletzt allerdings etwas erholt, unter dem
Strich bleibt für diesen Zeitraum ein Minus von fast 21 Prozent.

Japan bewegt

In Japan hat der Nikkei 225 seit seinem Hoch im Mai zwischenzeitlich 22
Prozent an Wert verloren. Auch das bleibt nicht unbeobachtet: Fonds mit
japanischen und generell asiatischen Dividendentiteln würden
abgestoßen, erklärt Wöllnitz. Breit streuende Emerging
Markets-Produkte flögen ebenfalls aus den Portfolios, etwa der Aberdeen
Global Emerging Markets Equity (WKN 769088).

Präger zufolge ist das Bild in Sachen Asien hingegen uneinheitlich:
"Wir haben Käufe und Verkäufe." Abgegeben werde etwa der DWS Top 50
Asien (WKN 976976) und der First State Greater China (WKN A0BKZB),
zugreifen würden Investoren aber im auf britische Pfund lautenden
Aberdeen Global Asian Smaller Companies (WKN A0HMM5) und dessen Pendant
in US-Dollar (WKN A0HMM3). In dem in den Vorwochen noch extrem beliebten
Allianz Thailand Equity (WKN A0Q1LJ) sei der Handel ausgewogen.

Kurschancen gewittert

Fonds mit deutschen und europäischen Aktien werden - je nach Tendenz an
der Börse - mal gekauft, mal verkauft. Insgesamt überwiegen Präger
zufolge im Allianz Nebenwerte Deutschland (WKN 848176) und im M&G Global
Dividend (WKN A0Q349) die Zuflüsse, vom DWS Deutschland (WKN 849096),
Allianz Europe Equity Growth (WKN A0KDMU) und DWS Akkumula (WKN 847402)
verabschiedeten sich Anleger. "Sehr große Orders" habe es im Carmignac
Investissement (WKN A0DP5W) gegeben, hier seien beide Seiten gespielt
worden.

Mischfonds verlieren Favoritenstatus

Von vielen der beliebten Mischfonds trennen sich Anleger im Moment.
Wöllnitz zufolge stehen der M&G Optimal Income (WKN A0MND8) und der
Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) auf den Verkaufslisten, bei Letzterem
spricht er sogar von "massiven Abgaben". Im Flossbach von Storch
Multiple Opportunities (WKN A0M430) hielten sich Zu- und Abflüsse
hingegen die Waage. Präger berichtet von Zuflüssen im ARERO - Der
Weltfonds (WKN DWS0R4), der international auf Aktien, Renten und
Rohstoffe setzt, sowie Abflüssen aus dem Astra-Fonds (WKN 977700).
Reine Rentenfonds finden übrigens kaum Anhänger: Laut Wöllnitz wird
etwa der DWS Inter-Renta (WKN 847404) verkauft.

Minenaktien: nein, danke

Kein großes Thema sind derzeit Minenfonds. "Hier ist wenig los",
bemerkt Präger. Allenfalls im BlackRock Global World Mining (WKN
A0BMAR) seien Käufe zu beobachten. Anleger von Minenfonds sind
leidgeprüft: Seit zweieinhalb Jahren weist die Entwicklung der meisten
Produkte nach unten. Der BlackRock Global World Mining kommt auf Sicht
von zwei Jahren mittlerweile auf ein Minus von fast 40 Prozent.

© 18. Juni 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG
verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und
Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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