WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Freitag mit höheren
Notierungen aus dem Handel gegangen. Der ATX stieg bis zum
Börsenschluss am Freitag bei gleichzeitig hohem Volumen 21,74 Punkte
oder 0,98 Prozent auf 2.238,86 Einheiten. Etwas Bewegung in den sonst
ruhigen Handel brachte gegen Mittag der große Verfall an den
Terminbörsen. Ein Händler in Wien ortete jedoch infolge der Auktion
keine größeren Kursausreißer. Im weiteren Verlauf richteten sich die
Blicke der Anleger in die USA, wo mehrere Daten von der Konjunkturfront
auf der Agenda standen. Diese seien in Summe wie erwartet ausgefallen,
hieß es von Expertenseite. Am heimischen Markt blieb die
Nachrichtenlage zum Wochenschluss überschaubar.

    Einer der stärksten Werte im prime market waren Wolford mit einem
Plus von 4,17 Prozent auf 25,00 Euro. Das Textilunternehmen hatte seinen
Zwischenbericht für die ersten neun Monate vorgelegt. Für den Zeitraum
1. Mai 2011 bis 31. Januar 2012 vermeldeten die Vorarlberger ein
leichtes Umsatzplus von 0,9 Prozent auf 121,1 Millionen Euro. Das
Periodenergebnis lag im gleichen Zeitraum mit 7,059 Millionen Euro um
ein Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

    Im Bankenbereich stiegen Raiffeisen Bank International (RBI) um 2,85
Prozent auf 27,05 Euro. Die Polen-Tochter der RBI hatte Bericht über
die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr abgelegt.
Demnach lag der Nettogewinn 27 Prozent über dem Vorjahresniveau bei
301,6 Millionen Zloty.

    Die schwergewichtige Erste-Group-Aktie schloss mit einem Aufschlag
von 1,47 Prozent auf 19,00 Euro ebenfalls deutlich im Plus. Im
Mittagshandel noch hatte der heimische Bankenbereich klar in der
Verlustzone tendiert, im Gleichschritt mit den europäischen
Branchenkollegen seine Verluste aber zusehends eingegrenzt und
schließlich in den grünen Bereich gedreht.

    Unter den übrigen Schwergewichten befestigten sich OMV um 0,80
Prozent auf 28,40 Euro. Die OMV Bulgaria steht zusammen mit drei anderen
Mineralölkonzernen im Kartellverdacht, Treibstoffe (Benzin und Diesel)
im Großhandel zu abgestimmten Preisen verkauft zu haben, ist auf der
Homepage der Wettbewerbsbehörde (KZK) ersichtlich. "Uns ist nichts
zugestellt worden", hieß es dazu aus der OMV-Zentrale in Wien.

    Als schwächster Wert im prime market stachen zum Wochenschluss
Telekom Austria hervor, die bis zur Schlussglocke um 3,03 Prozent auf
8,37 Euro nachließen. Das Telekom-Papier war bereits leichter in den
Handel gestartet, hatte dann im Mittagshandel aber einen zusätzlichen
Schub nach unten erhalten./ana/APA/she