CureVac veröffentlicht
Finanzergebnisse für das dritte Quartal und die ersten neun Monate
2024 und informiert über seine Geschäftsentwicklung
Stabile Cash-Position, strategische Neuausrichtung und
Fortschritte in der Pipeline definieren transformatives
Quartal
- €400 Millionen Vorauszahlung aus neu strukturierter
Zusammenarbeit mit GSK erhöht Cash-Position auf €551 Millionen;
erwarteter Cash-Runway bis ins Jahr 2028 bestätigt
- CVGBM Phase-1-Studie zum Glioblastom zeigte bei 77% der
Patienten antigenspezifische T-Zell-Antworten; Daten wurden auf
ESMO, SITC und SNO präsentiert
- Neues Off-the-Shelf-Programm im nicht-kleinzelligen
Lungenkarzinom gestartet, mit erwartetem Beginn einer klinischen
Phase-1-Studie in der zweiten Jahreshälfte 2025
- Neues präklinisches Programm für prophylaktischen Impfstoff
gegen Harnwegsinfektionen (HWI) initiiert, unterstützt durch
positive präklinische Daten im Vergleich mit proteinbasierten
Impfstoffen
- Positive Phase-2-Daten aus saisonalem Grippeprogramm zeigen
starke Immunantworten gegen herausfordernde Influenza-B- sowie
A-Stämme; GSK-lizenziertes Programm wird in Phase-3-Studie
voranschreiten, deren Start mit bedeutender Meilensteinzahlung
verbunden sein wird
- Neugestaltung des Unternehmens, verbunden mit einem
Personalabbau von 30%, ist auf Kurs und soll ab 2025 zu erheblichen
jährlichen Kosteneinsparungen führen sowie die operative
Flexibilität erhöhen
- Ernennung des erfahrenen Branchenexperten Axel Malkomes zum
neuen CFO mit Wirkung zum 11. November zur Stärkung der
Strategie-Umsetzung und finanziellen Führung des Unternehmens
- CureVac wird heute um 15:00 Uhr MEZ eine Telefonkonferenz und
einen Webcast veranstalten; Details finden Sie in dieser
Pressemitteilung oder unter
https://www.curevac.com/newsroom/events/
TÜBINGEN, Germany/BOSTON, USA
– 12. November 2024 – CureVac N.V. (Nasdaq: CVAC) (“CureVac”), ein
globales biopharmazeutisches Unternehmen, das eine neue
Medikamentenklasse auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA)
entwickelt, gab heute die Finanzergebnisse für das dritte Quartal
sowie die ersten neun Monate 2024 bekannt und informierte über die
Geschäftsentwicklung.
Dr. Alexander Zehnder,
Vorstandsvorsitzender von CureVac, kommentiert das Quartal wie
folgt:
„Das dritte Quartal war für
CureVac wirklich transformativ. Durch die Umstrukturierung
unserer Zusammenarbeit mit GSK haben wir ein neues Kapitel des
Wachstums und der Innovation aufgeschlagen und neue Programme
vorgestellt, die unsere bahnbrechende mRNA-Technologie
nutzen, um wichtige medizinische Herausforderungen zu adressieren.
Unsere strategischen Entscheidungen, zusammen mit ermutigenden
ersten klinischen Ergebnissen, haben eine solide Grundlage für
unseren zukünftigen Erfolg gelegt. Wir sind nun strategisch
ausgerichtet, operativ effizienter und finanziell gut positioniert,
um durch die Weiterentwicklung unseres Portfolios an neuartigen
mRNA-basierten Medikamenten Shareholder Value zu schaffen.“
Ausgewählte
Geschäftsentwicklungen
Strategische
Neuausrichtung
CureVac hat im dritten Quartal durch
die Umsetzung erheblicher Kostensenkungsmaßnahmen deutliche
Fortschritte bei der Restrukturierung seiner Geschäftsabläufe
erzielt. Dazu gehört der bereits angekündigte Personalabbau von
30%, der bis Ende 2024 abgeschlossen sein wird. Ziel der
Umstrukturierung ist es, das Unternehmen neu zu organisieren, damit
es flexibel unmittelbare Prioritäten umsetzen und gleichzeitig
einen starken Fokus auf Innovation und langfristige Wertschöpfung
sicherstellen kann. Die Neuausrichtung von CureVac auf zukünftiges
Wachstum ermöglicht die weiterführende und fokussierte Entwicklung
eines priorisierten Portfolios von hochwertigen mRNA-Projekten in
den Bereichen Onkologie, Infektionskrankheiten und anderen
Bereichen.
„Mit der gesicherten Finanzierung
bis ins Jahr 2028 und operativen Kosten, die durch unsere laufende
Neuausrichtung zunehmend gesenkt werden, sind wir in einer starken
Position, um unsere F&E-Arbeit in mehreren vielversprechenden
Bereichen weiter auszubauen“, sagte Dr. Zehnder. “Wir werden
in den kommenden Quartalen neue Entwicklungsprogramme
starten und unsere Geschäfts- und Pipeline-Strategie auch in
Zukunft weiter umsetzen.“
Verstärkung des
Führungsteams
Zum 11. November 2024 begrüßte
CureVac einen neuen Chief Financial Officer, Axel Sven Malkomes.
Herr Malkomes bringt über drei Jahrzehnte Erfahrung in
Unternehmensführung und Investmentbanking in der Biotech- und
Pharmaindustrie mit. Zuletzt war er als CFO bei der Cardior
Pharmaceuticals GmbH tätig, einem privaten biopharmazeutischen
Unternehmen in der klinischen Entwicklungsphase, das sich auf die
Entdeckung und Entwicklung von Therapeutika auf Basis
nicht-kodierender RNA zur Bekämpfung der Ursachen von
Herzkrankheiten spezialisiert hat. Während seiner Amtsperiode
spielte er eine entscheidende Rolle bei der strategischen und
finanziellen Vorbereitung des Unternehmens auf die Kapitalmärkte,
war Co-Leiter starker Finanzierungsrunden und unterstützte
potenzielle M&A- und Partnerschaftstransaktionen, die die
erfolgreiche Übernahme von Cardior durch Novo Nordisk im Jahr 2024
ermöglichten.
Vor Cardior war Herr Malkomes CFO und
Chief Business Officer bei der Medigene AG, einem börsennotierten
Zelltherapieunternehmen. Seine umfangreiche Erfahrung umfasst
weiterhin leitende Positionen im Healthcare-Investmentbanking bei
Barclays und Société Générale sowie die Co-Leitung europäischer
Healthcare-Investitionen bei der 3i Group plc, einer
börsennotierten Private-Equity-Gesellschaft mit über $20 Milliarden
an verwaltetem Vermögen.
Zu Beginn seiner Karriere hatte Herr
Malkomes leitende operative und unternehmerische Führungspositionen
bei Merck KGaA inne.
Onkologie
Erweiterung der
Entwicklungspipeline in der Onkologie
CureVac sieht große Chancen zur
Anwendung zielgerichteter Immuntherapien mit mRNA-Impfstoffen in
großen Patientenpopulationen. Das Unternehmen zielt darauf ab,
frühzeitige Behandlungsoptionen für verschiedene solide Tumorarten
zu entwickeln und stärkt seine klinische Entwicklungspipeline durch
zwei sich ergänzende Ansätze: Off-the-Shelf-Krebsimpfstoffe, die
auf Tumorantigene abzielen, die bei verschiedenen
Patientenpopulationen und/oder Tumorarten vorkommen, und
vollständig personalisierte Krebsimpfstoffe, die auf dem
individuellen genomischen Tumorprofil eines Patienten basieren.
CureVac erweitert seine Pipeline für
Off-the-Shelf-Krebsimpfstoffe und hat einen zusätzlichen klinischen
Kandidaten für einen Krebsimpfstoff gegen das nicht-kleinzellige
Lungenkarzinom ausgewählt. Einreichungen für Investigational New
Drug (IND) und die Clinical Trial Application (CTA)-Anträge werden
derzeit für die erste Jahreshälfte 2025 vorbereitet. Zusätzliche
Forschung zielt darauf ab, weitere Off-the-Shelf-Krebsimpfstoffe zu
liefern. Entsprechend wird die Auswahl eines zweiten klinischen
Kandidaten im Jahr 2026 erwartet.
Parallel dazu schreitet auch das
Programm für vollständig personalisierte Krebsimpfstoffe weiter
planmäßig voran. Der Start einer Phase-1-Studie wird für die zweite
Jahreshälfte 2026 erwartet.
Klinisches Off-the-Shelf Programm
für Glioblastom
CureVac präsentierte im September
2024 auf dem Kongress der European Society for Medical Oncology
(ESMO) und im November auf den Kongressen der Society for
Immunotherapy of Cancer (SITC) und der Society for Neuro-Oncology
(SNO) die ersten klinischen Daten aus der Phase-1-Studie mit CVGBM,
seinem Off-the-Shelf-mRNA-Krebsimpfstoffkandidaten, bei Patienten
mit reseziertem Glioblastom. Vorläufige Immunogenitäts-Ergebnisse
in dieser hochaggressiven und herausfordernden Krebsindikation
zeigen das Potenzial von CureVacs firmeneigenem mRNA-Gerüst der
zweiten Generation, die koordinierte Abwehr der Krankheit durch das
Immunsystems zu verbessern.
„Als unser führendes
Onkologie-Programm hat CVGBM ermutigende erste klinische Ergebnisse
bei Patienten mit reseziertem Glioblastom gezeigt“, sagte Dr.
Myriam Mendila, Chief Scientific Officer von CureVac. „Die kürzlich
auf den Kongressen ESMO, SITC und SNO vorgestellten Daten
demonstrierten, dass 77% der auswertbaren Patienten über
einen beobachteten Zeitraum von 99 Tagen eine anhaltende
Immunantwort zeigten. Wir halten diese Daten für sehr
vielversprechend, da die Immunantwort größtenteils durch
eine de novo T-Zell-Generierung hervorgerufen wurde, die
wahrscheinlich eine entscheidende Rolle bei dem Erfolg eines
Krebsimpfstoffs spielt.“
Im vollständig rekrutierten
Dosis-Eskalations-Teil A induzierte die CVGBM-Monotherapie
antigenspezifische T-Zell-Antworten bei 77% der 13 auswertbaren
Patienten. Bemerkenswerterweise wurden 84% dieser Immunantworten
de novo generiert, das heißt, sie wurden bei Patienten
induziert, die im Vorfeld keine T-Zell-Aktivität gegen die
kodierten Antigene zeigten. Unter den Patienten, die auf die
Behandlung ansprachen, zeigten 69% CD8+-Antworten, 31%
hatten CD4+-Antworten und 23% zeigten beide Antworten.
67% der Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, zeigten
Immunantworten gegen mehrere Antigene. Bei der empfohlenen Dosis
von 100 µg für den Expansions-Teil der Studie waren die Antworten
über einen Überwachungszeitraum von 99 Tagen beständig. Die
Auslösung zellulärer Antworten wurde von einer systemischen
Zytokin- und Chemokin-Aktivierung begleitet, was auf eine
Aktivierung des angeborenen Immunsystems hinweist.
Die Behandlung wurde gut vertragen,
ohne dosislimitierende Toxizitäten bis zur höchsten Dosis von 100
µg. 91% der behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse waren
milde bis moderate systemische Reaktionen, die für mRNA-basierte
Therapeutika charakteristisch sind und innerhalb von 1-2 Tagen nach
Injektion abklangen. Sieben Patienten berichteten über neun schwere
behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse, darunter vier
schwerwiegende unerwünschte Ereignisse; es traten keine
unerwünschten Ereignisse der Kategorie Grad 4 oder 5 auf.
Der Dosis-Expansions-Teil B der
Studie läuft derzeit mit der empfohlenen Dosis von 100 µg. Erste
Daten und eine Entscheidung, das Programm in Phase 2 zu überführen,
werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
Weitere Informationen finden Sie
unter clinicaltrials.gov (NCT05938387).
Prophylaktische Impfstoffe
Programm zur Behandlung von Harnwegsinfektionen
gestartet
CureVac hat ein neues Programm zur
Bekämpfung von Harnwegsinfektionen (HWI) initiiert, die zu den
häufigsten bakteriellen Infektionen gehören. HWIs werden meist
durch uropathogene Escherichia coli (UPEC)-Bakterien
verursacht, die in den Harnweg eindringen, Blasen- und Nierengewebe
befallen und besiedeln können. Diese Infektionen können zu
Komplikationen wie Nierenschäden und Urosepsis führen. In den USA
allein führen HWIs zu etwa acht bis zehn Millionen Arztbesuchen und
ein bis drei Millionen Notaufnahmen pro Jahr.
„Harnwegsinfektionen sind extrem
häufig und betreffen jedes Jahr – oft mehrfach – Millionen von
Menschen. Sie sind zudem zunehmend anfällig für
Antibiotikaresistenzen“, sagte Dr. Mendila. „Unsere
ermutigenden präklinischen Daten zeigen, dass unsere auf
uropathogene Escherichia coli ausgerichteten Impfstoffkandidaten
starke Antikörpertiter und robuste T-Zell-Antworten hervorrufen,
die im Vergleich zu rekombinanten proteinbasierten
Impfstoffen besser abschneiden. Basierend auf diesen
vielversprechenden Ergebnissen glauben wir, dass es eine große
kommerzielle Chance für eine mRNA-Lösung gibt, die den von der
Infektion betroffenen Menschen erheblichen Nutzen bringen
kann.“
mRNA-Technologie eignet sich
besonders für die Entwicklung prophylaktischer Impfstoffe gegen
bakterielle Ziele wie UPEC, da sie auf spezifische
Krankheits-Antigene abzielen und mehrere Antigene flexibel
kombinieren kann.
CureVac hat präklinische Studien mit
mehreren UPEC-Impfstoffkandidaten durchgeführt und einen
Hauptkandidaten für weitere präklinische Tests ausgewählt. Die
vielversprechenden Daten, die sich sehr vorteilhaft mit
rekombinanten proteinbasierten Impfstoffen vergleichen, werden auf
der 12. International mRNA Health Conference in Boston vom 11. bis
14. November 2024 präsentiert.
Die Studien bewerteten zwei
mRNA-Impfstoffkandidaten in Maus- und Rattenmodellen, die FimH
kodieren, ein Antigen, das die Anhaftung von UPEC an
Blasenepithelzellen ermöglicht. Beide Kandidaten induzierten hohe
Konzentrationen von bindenden Antikörpern im Serum und Urin, die
mit hohen funktionellen Antikörpertitern im Serum korrelierten. Sie
zeigten zudem eine starke Induktion antigenspezifischer
CD8+- und CD4+-T-Zellen. Darüber hinaus
demonstrierten beide Impfstoffkandidaten eine überlegene
Immunogenität im Vergleich zu proteinbasierten
Vergleichsimpfstoffen.
Basierend auf diesen ermutigenden
präklinischen Ergebnissen geht CureVac davon aus, in der ersten
Jahreshälfte 2025 einen klinischen Kandidaten auswählen zu können.
Ein Investigational New Drug (IND)-Antrag ist für die zweite
Jahreshälfte 2025 geplant, mit dem Ziel, in der ersten Jahreshälfte
2026 eine Phase-1-Studie zu starten.
Saisonale Grippe Phase 2-Daten
– Programm an GSK lizenziert
Im September 2024 gab GSK positive
Phase-2-Daten aus seinem saisonalen Grippe-mRNA-Impfstoffprogramm
bekannt, das auf CureVacs mRNA-Gerüst der zweiten Generation
basiert. Laut GSK zeigten die Daten positive Immunantworten sowohl
gegen Influenza-A-Stämme als auch gegen bekanntermaßen
herausfordernde Influenza-B-Stämme im Vergleich zum aktuellen
Impfstandard.
„Seit vielen Jahren ist die
Entwicklung von Impfstoffen, die starke Immunantworten gegen
Influenza-B-Stämme hervorrufen, eine große Herausforderung“, sagte
Dr. Mendila. „Die jüngsten Daten aus dem saisonalen
Grippe-mRNA-Impfstoffprogramm, das wir an GSK auslizenziert haben,
sind bemerkenswert, da sie zeigen, dass wir eine der größten Hürden
für eine Marktzulassung dieser Art Impfstoffe überwinden.
Dies ist ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung von
saisonalen Grippeimpfstoffen.“
Die Interim-Daten erfüllten alle
vordefinierten Erfolgskriterien in den getesteten Altersgruppen
älterer und jüngerer Erwachsener und deuteten auf ein akzeptables
Sicherheits- und Reaktogenitätsprofil hin. GSK bestätigte eine
Weiterentwicklung des Programms in 2025 in Phase 3, die mit einer
bedeutenden Meilensteinzahlung für CureVac verbunden sein wird.
Weitere Informationen finden Sie
unter clinicaltrials.gov (NCT06431607).
Wie vor Kurzem bekannt gegeben, haben
CureVac und GSK im Juli 2024 ihre Zusammenarbeit in eine neue
Lizenzvereinbarung umstrukturiert. Im Rahmen der neuen Vereinbarung
hat GSK die volle Kontrolle über die Entwicklung, Herstellung und
weltweite Vermarktung von mRNA-Impfstoffkandidaten gegen Influenza
und COVID-19, einschließlich Kombinationen, übernommen. Alle
Impfstoffkandidaten, die sich derzeit in der klinischen Entwicklung
befinden, basieren auf CureVacs firmeneigenem mRNA-Gerüst der
zweiten Generation.
Finanzbericht für das dritte Quartal sowie die ersten neun
Monate 2024
Axel Sven Malkomes, neuer Finanzvorstand von CureVac,
kommentierte die Finanzergebnisse wie folgt:
„Zu diesem so wichtigen Zeitpunkt
zu CureVac zu stoßen, ist unglaublich aufregend. Unsere gestärkte
Cash-Position, unterstützt durch unsere strategische Neuausrichtung
mit starker Reduzierung der Mitarbeiterzahl, bietet eine solide
Grundlage für die Umsetzung unserer strategischen Ziele. Durch die
Verlängerung unseres Cash-Runways bis ins Jahr 2028 können wir mehr
Ressourcen in unsere vielversprechende F&E-Pipeline in den
Bereichen Onkologie und Infektionskrankheiten investieren. Ich bin
entschlossen unsere finanzielle Disziplin beizubehalten, während
wir unsere Mission vorantreiben, transformative mRNA-Medikamente zu
entwickeln und langfristigen Wert für unsere Aktionäre zu
schaffen.“
Cash-Position
Die Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich Ende September 2024 auf
€550,9 Millionen und stiegen damit im Vergleich zu €402,5 Millionen
zum Jahresende 2023. Das Unternehmen erhielt im August 2024 die
Vorauszahlung von €400 Millionen aus der neuen
GSK-Lizenzvereinbarung. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024
wurden die operativen Mittelabflüsse hauptsächlich für Zahlungen im
Zusammenhang mit der Beendigung von Rohstoffverpflichtungen für den
COVID-19-Impfstoff der ersten Generation, CVnCoV, in Höhe von
insgesamt €52 Millionen und die Zahlungen im Zusammenhang mit CMOs
verwendet. Die letzte Zahlung erfolgte im dritten Quartal 2024,
sodass nun alle CMO-bezogenen Schiedsverfahren abgeschlossen sind.
Zukünftig werden keine weiteren Zahlungen im Zusammenhang mit
CVnCoV anfallen.
Die verbleibenden Ausgaben betrafen
hauptsächlich laufende F&E-Aktivitäten. Das Unternehmen
bestätigt seinen erwarteten Cash-Runway bis ins Jahr 2028.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beliefen sich in den
drei bzw. neun Monaten bis zum 30. September 2024 auf €493,9
Millionen bzw. €520,7 Millionen. Das entspricht einem Anstieg von
€477,4 Millionen bzw. €489,5 Millionen oder 2.897% bzw. 1.569%
gegenüber €16,5 Millionen bzw. €31,2 Millionen im gleichen
Zeitraum des Jahres 2023.
Der Anstieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum ist vor allem auf die neue Lizenzvereinbarung mit
GSK zurückzuführen, die im Juli 2024 wirksam wurde. CureVac erhielt
eine nicht rückzahlungspflichtige Vorauszahlung in Höhe von €400
Millionen. Im Rahmen der neuen Lizenzvereinbarung ist CureVac nicht
verpflichtet, im Zusammenhang mit den neu ausgegebenen Lizenzen,
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durchzuführen, während GSK das
Recht erhält, das geistige Eigentum von CureVac zu nutzen.
Entsprechend wurde die Vorauszahlung im dritten Quartal 2024
vollständig als Umsatz erfasst.
Im Rahmen früherer GSK-Vereinbarungen
standen Vorauszahlungen und Meilensteinzahlungen im Zusammenhang
mit F&E-Aktivitäten, die CureVac über einen bestimmten Zeitraum
erbracht hat. Dementsprechend wurden die damit verbundenen
Zahlungen als Vertragsverbindlichkeiten anteilig über den Zeitraum
der F&E-Aktivitäten als Umsatzerlöse erfasst.
CureVac und GSK haben in der neuen
Lizenzvereinbarung beschlossen, dass alle noch offenen
Leistungsverpflichtungen aus früheren Kooperationen im Zusammenhang
mit F&E-Dienstleistungen erloschen sind. Infolgedessen wurden
die verbleibenden €80,4 Millionen an Vertragsverbindlichkeiten aus
früheren Kooperationen im dritten Quartal 2024 als nicht
zahlungswirksame Umsatzerlöse erfasst.
Die im dritten Quartal 2024 erfassten
Umsatzerlöse in Höhe von €480,4 Millionen sind daher als positiver
Einmaleffekt zu werten, der sich in Zukunft nicht wiederholen
wird.
Darüber hinaus erreichte CureVac im
dritten Quartal 2024 im Rahmen der vorherigen GSK-Kooperation einen
Entwicklungsmeilenstein von €10,0 Millionen für den
Phase-2-Übergang des Programms zur präpandemischen Vogelgrippe
(H5N1), der im dritten Quartal 2024 ebenfalls vollständig als
Umsatz erfasst wurde.
Die restlichen Umsatzerlöse beziehen
sich auf Tätigkeiten im Rahmen der Kooperationen mit GSK und
CRISPR.
Operatives Ergebnis
Der operative Gewinn belief sich in
den drei bzw. neun Monaten bis zum 30. September 2024 auf €368,4
Millionen bzw. €221,4 Millionen, was einem Anstieg um €422,4
Millionen bzw. €407,6 Millionen gegenüber einem operativen Verlust
von €54,0 Millionen bzw. €186,2 Millionen im gleichen Zeitraum
des Jahres 2023 entspricht.
Das operative Ergebnis wurde von
mehreren wesentlichen Faktoren beeinflusst, die teilweise mit der
neuen Strategie und dem Abschluss der Leistungen für den
COVID-19-Impfstoff der ersten Generation zusammenhingen:
- Die Umsatzkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr in erster
Linie aufgrund höherer Aufwendungen für CMO-Schiedsverfahren im
Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff der ersten Generation,
sowie aufgrund höherer Personalaufwendungen im Zusammenhang mit der
Restrukturierung der Organisation.
- Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen vor
allem aufgrund der verstärkten Aktivitäten in F&E-Projekten in
der Onkologie. Darüber hinaus waren die ersten neun Monate des
Jahres 2024 von gestiegenen Aufwendungen im Zusammenhang mit den
Rechtsstreitigkeiten zur Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte
beeinflusst.
- Die allgemeinen Verwaltungskosten gingen im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum hauptsächlich aufgrund geringerer Personalkosten
zurück.
- Die sonstigen Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund
des Verkaufs von Rohstoffen an GSK.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im
Vergleich zum Vorjahr aufgrund einer teilweisen Wertminderung von
CureVacs Produktionsanlage.
Die Produktionsstätte war ursprünglich für die kommerzielle
(großvolumige) Produktion geplant und konstruiert worden. CureVac
hat keine großvolumigen Produktionsverpflichtungen mehr und setzt
einen strategischen Fokus auf technologische Innovation, Forschung
und Entwicklung. Die meisten Teile des Produktionsprozesses können
herunterskaliert werden, um Produkte für die klinische Produktion
bereitzustellen. Teile des Produktionsprozesses, die nicht
herunterskaliert werden können, wurden in Höhe von €36,6 Millionen
teilweise wertgemindert.
Finanzergebnis
(Finanzielle Erträge und Aufwendungen)
Das Nettofinanzergebnis für die drei
bzw. neun Monate bis zum 30. September 2024 belief sich auf €2,2
Millionen bzw. 8,0 Millionen, was einem Rückgang um €3,1 Millionen
bzw. €4,7 Millionen gegenüber €5,3 Millionen bzw. €12,7 Millionen
im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 entspricht. Dieser Rückgang
ist hauptsächlich auf geringere Zinserträge aus Geldanlagen
zurückzuführen.
Ergebnis vor
Steuern
Der Gewinn vor Steuern belief sich in
den drei bzw. neun Monaten bis zum 30. September 2024 auf €370,6
Millionen bzw. €229,4 Millionen, verglichen mit einem Verlust vor
Steuern von €48,7 Millionen bzw. €173,5 Millionen im gleichen
Zeitraum des Jahres 2023.
Telefonkonferenz und Webcast in
englischer Sprache
CureVac wird heute um 15 Uhr MEZ / 9 Uhr EST eine
Telefonkonferenz und einen Webcast abhalten.
Einwahldaten zur Teilnahme an der
Telefonkonferenz:
Deutschland: 0800-182-0040
(Festnetz) / 0800-184-4713 (Mobiltelefon)
International: +1-201-389-0921
U.S. Toll-Free:
+1-877-407-0989
Der Live-Webcast-Link kann über den Bereich Newsroom/Events auf
der CureVac-Website abgerufen
https://www.curevac.com/newsroom/events/ werden.
Die entsprechenden
Präsentationsfolien werden kurz vor Beginn des Webcast
veröffentlicht. Ein Audiomitschnitt des Webcast wird nach der
Veranstaltung auf eben dieser Website zur Verfügung gestellt.
Über CureVac
CureVac (Nasdaq: CVAC) ist ein
wegweisendes multinationales Biotech-Unternehmen, das im Jahr 2000
gegründet wurde, um die Technologie der Boten-RNA (mRNA) für die
Anwendung in der Humanmedizin voranzutreiben. In mehr als zwei
Jahrzehnten der Entwicklung, Optimierung und Herstellung dieses
vielseitigen biologischen Moleküls für medizinische Zwecke hat
CureVac grundlegende Schlüsseltechnologien eingeführt und
verfeinert, die für die Produktion von mRNA-Impfstoffen gegen
COVID-19 unerlässlich waren, und legt derzeit den Grundstein für
die Anwendung von mRNA in neuen therapeutischen Bereichen mit hohem
ungedecktem Bedarf. CureVac nutzt die mRNA-Technologie in
Kombination mit fortschrittlichen Omics- und computergestützten
Werkzeugen, um standardisierte und personalisierte
Krebsimpfstoffkandidaten zu entwerfen und zu entwickeln. Darüber
hinaus entwickelt das Unternehmen Programme für prophylaktische
Impfstoffe und Behandlungen, die den menschlichen Körper in die
Lage versetzen, seine eigenen therapeutischen Proteine zu
produzieren. CureVac hat seinen Hauptsitz in Tübingen, Deutschland,
und unterhält außerdem Standorte in den Niederlanden, Belgien, der
Schweiz und den USA. Weitere Informationen finden Sie unter
www.curevac.com.
CureVac Medien- und Investor-Relations-Kontakt
Dr. Sarah Fakih, Vice President
Corporate Communications and Investor Relations
CureVac, Tübingen, Germany
T: +49 7071 9883-1298
M: +49 160 90 496949
sarah.fakih@curevac.com
Zukunftsgerichtete Aussagen von CureVac
Diese Pressemitteilung enthält
Aussagen, die „zukunftsgerichtete Aussagen“ im Sinne des United
States Private Securities Litigation Reform Act von 1995
darstellen, einschließlich Aussagen, die Meinungen, Erwartungen,
Überzeugungen, Pläne, Ziele, Annahmen oder Prognosen der CureVac
N.V. und/oder ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaften
CureVac SE, CureVac Manufacturing GmbH, CureVac Inc., CureVac Swiss
AG, CureVac Corporate Services GmbH, CureVac Belgium SA und CureVac
Netherlands B.V. (nachfolgend „das Unternehmen“) hinsichtlich
zukünftiger Ereignisse oder zukünftiger Ergebnisse ausdrücken, im
Gegensatz zu Aussagen, die historische Fakten wiedergeben.
Beispiele hierfür sind die Erörterung der potenziellen Wirksamkeit
der Impfstoff- und Behandlungskandidaten des Unternehmens sowie der
Strategien des Unternehmens, der Finanzierungspläne, der Cash
Runway Erwartungen, der Zeitpunkt und die Auswirkungen von
Umstrukturierungen, Wachstumsmöglichkeiten und Marktwachstum. In
einigen Fällen können Sie solche zukunftsgerichteten Aussagen an
Begriffen wie „antizipieren“, „beabsichtigen“, „glauben“,
„schätzen“, „planen“, „anstreben“, „projizieren“, „erwarten“,
„können“, „werden“, „würden“, „könnten“, „potentiell“,
„beabsichtigen“ oder „sollten“, dem Negativ dieser Begriffe oder
ähnlichen Ausdrücken erkennen. Zukunftsgerichtete Aussagen basieren
auf den aktuellen Einschätzungen und Annahmen des Managements sowie
auf Informationen, die dem Unternehmen derzeit zur Verfügung
stehen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind jedoch keine
Garantie für die Leistung des Unternehmens, und Sie sollten sich
nicht übermäßig auf solche Aussagen verlassen. Zukunftsgerichtete
Aussagen unterliegen vielen Risiken, Ungewissheiten und anderen
variablen Umständen, einschließlich negativer weltweiter
wirtschaftlicher Bedingungen sowie anhaltender Instabilität und
Volatilität auf den weltweiten Finanzmärkten, der Fähigkeit,
Finanzmittel zu erhalten, der Fähigkeit, aktuelle und zukünftige
präklinische Studien und klinische Studien durchzuführen, dem
Zeitplan, den Kosten und der Ungewissheit der behördlichen
Zulassung, der Abhängigkeit von Dritten und Kooperationspartnern,
der Fähigkeit, Produkte zu vermarkten, der Fähigkeit, Produkte
herzustellen, mögliche Änderungen der aktuellen und geplanten
Gesetze, Vorschriften und Regierungspolitik, Druck durch
zunehmenden Wettbewerb und Konsolidierung in der Branche des
Unternehmens, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das
Geschäft und die Betriebsergebnisse des Unternehmens, die
Fähigkeit, das Wachstum zu bewältigen, die Abhängigkeit von
Schlüsselpersonal, die Abhängigkeit vom Schutz des geistigen
Eigentums, die Fähigkeit, für die Sicherheit der Patienten zu
sorgen, Schwankungen der Betriebsergebnisse aufgrund der
Auswirkungen von Wechselkursen, oder anderen Faktoren. Solche
Risiken und Ungewissheiten können dazu führen, dass die Aussagen
ungenau sind, und die Leser werden davor gewarnt, sich
unhinterfragt auf solche Aussagen zu verlassen. Viele dieser
Risiken liegen außerhalb der Kontrolle des Unternehmens und könnten
dazu führen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von
denen unterscheiden, die das Unternehmen erwartet. Die in dieser
Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen sind nur
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Dokuments gültig. Das
Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, und lehnt es
ausdrücklich ab, solche Aussagen zu aktualisieren oder die
Ergebnisse von Revisionen solcher Aussagen öffentlich bekannt zu
geben, um zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen widerzuspiegeln,
es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben.
Für weitere Informationen verweisen
wir auf die Berichte und Dokumente des Unternehmens, die bei der
U.S. Securities and Exchange Commission (der „SEC“) eingereicht
wurden. Sie können diese Dokumente über EDGAR auf der Website der
SEC unter www.sec.gov abrufen.
Cash and Condensed Consolidated
Profit and Loss Data
|
|
|
|
|
(in € millions) |
|
December 31, 2023 |
|
September 30, 2024 |
|
Cash and Cash Equivalents |
|
402.5 |
|
550.9 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Three months
ended September 30, |
|
(in € millions) |
|
2023 |
|
2024 |
|
Revenue |
|
16.5 |
|
493.9 |
|
Cost of Sales, R&D, SG&A, Other
Operating Expenses & Other Operating Income |
|
-70.5 |
|
-125.5 |
|
Operating Result |
|
-54.0 |
|
368.4 |
|
Financial Result |
|
5.3 |
|
2.2 |
|
Pre-Tax Result |
|
-48.7 |
|
370.6 |
|
|
Nine months ended
September 30, |
|
(in € millions) |
|
2023 |
|
2024 |
|
Revenue |
|
31.2 |
|
520.7 |
|
Cost of Sales, R&D, SG&A, Other
Operating Expenses & Other Operating Income |
|
-217.4 |
|
-299.3 |
|
Operating Result |
|
-186.2 |
|
221.4 |
|
Financial Result |
|
12.7 |
|
8.0 |
|
Pre-Tax Result |
|
-173.5 |
|
229.4 |
|
|
|
|
|
|
|
Veröffentlichung einer Mitteilung,
übermittelt durch EQS Group AG.
Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.