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Quartalsergebnis/Quartals-/Zwischenmitteilung
GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Quartal 2024
29.04.2024 / 09:00 CET/CEST
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GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Quartal
2024
- Umsatz der GRAMMER Gruppe mit einem Minus von 5,5 % auf
556,6 Mio. EUR im ersten Quartal 2024 rückläufig
- Operatives EBIT liegt mit 2,4 Mio. EUR deutlich unter dem
Vorjahresquartal (Q1 2023: 13,9 Mio. EUR)
- Geschäftsentwicklung von schwächerer Nachfrage infolge der
gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen Unsicherheiten
belastet
- Prognose bestätigt: Umsatz auf Vorjahresniveau und weitere
Verbesserung der Profitabilität
Ursensollen, 29. April 2024 – Die GRAMMER Gruppe
hat heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2024 vorgelegt.
Der Konzernumsatz ging demnach im Berichtszeitraum um 5,5 % auf
556,6 Mio. EUR zurück (Q1 2023: 589,1 Mio. EUR). Insbesondere in
den Regionen EMEA und APAC fielen die Umsätze niedriger aus als
erwartet. In APAC lagen die erzielten Erlöse mit 121,3 Mio. EUR im
ersten Quartal 2024 jedoch leicht über dem Vorjahr (Q1 2023: 117,4
Mio. EUR), während in EMEA der Umsatz auch gegenüber dem Vorjahr um
11,9 % auf 289,5 Mio. EUR (Q1 2023: 328,5 Mio. EUR) sank. In
AMERICAS lagen die Erlöse mit 159,9 Mio. EUR auf dem Niveau des
Vorjahresquartals (Q1 2023: 159,5 Mio. EUR).
Bei der Betrachtung der Produktbereiche zeigte sich im Bereich
Automotive eine Stagnation, allerdings mit unterschiedlichen
Entwicklungen in den Regionen. Der Umsatz im Produktbereich
Automotive lag bei 369,1 Mio. EUR (Q1 2023: 371,9 Mio. EUR). Im
margenstärkeren Produktbereich Commercial Vehicles wurde ein
Umsatzrückgang von 13,7 % auf 187,5 Mio. EUR verzeichnet (Q1 2023:
217,2 Mio. EUR). Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
belief sich im ersten Quartal 2024 auf 3,9 Mio. EUR (Q1 2023: 11,7
Mio. EUR). Das operative EBIT ging ebenfalls zurück, von 13,9 Mio.
EUR im Vorjahresquartal auf 2,4 Mio. EUR in den ersten drei Monaten
2024. Das operative EBIT wurde um positive Währungseffekte in Höhe
von ca. 1,5 Mio. EUR bereinigt. Das operative Ergebnis der GRAMMER
Gruppe wurde insbesondere durch den Umsatzrückgang, höhere Kosten
aufgrund volatiler Werksauslastungen, Anlaufkosten für das neue
Commercial Vehicles Werk in den USA sowie Translationseffekte
belastet. Insbesondere die Umsätze in EMEA und APAC fielen aufgrund
der allgemein großen gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen
Unsicherheiten niedriger aus als erwartet. Der Free Cashflow
verbesserte sich im ersten Quartal auf 40,2 Mio. EUR (Q1 2023: 8,7
Mio. EUR). Der Anstieg resultierte vor allem aus einer Verbesserung
des Working Capitals.
Geschäftsentwicklung in den Regionen: Gesamtwirtschaftliche
Unsicherheiten belasten Umsatzentwicklung in EMEA und APAC
In EMEA verzeichnete GRAMMER in den ersten drei
Monaten 2024 einen Umsatzrückgang von 11,9 % auf 289,5 Mio. EUR (Q1
2023: 328,5 Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte betrug das
Minus 9,5 %. Dabei sanken die Erlöse im Produktbereich Automotive
um 7,2 % auf 157,1 Mio. EUR und im Bereich Commercial Vehicles um
16,8 % auf 132,4 Mio. EUR. Hier wirkten sich insbesondere eine
schwächere Nachfrage infolge der gesamtwirtschaftlichen und
branchenseitigen Unsicherheiten negativ aus. Das EBIT in EMEA
belief sich auf 6,7 Mio. EUR im ersten Quartal (Q1 2023: 17,4 Mio.
EUR) und wurde hauptsächlich vom Umsatzrückgang belastet. Das
operative EBIT, bereinigt um positive Währungseffekte in Höhe von
0,3 Mio. EUR, lag bei 6,4 Mio. EUR (Q1 2023: 17,1 Mio. EUR).
APAC verzeichnete im Berichtszeitraum einen leichten
Umsatzanstieg von 3,3 % auf 121,3 Mio. EUR (Q1 2023: 117,4 Mio.
EUR). Währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum bei 9,7 %.
Ursächlich für den Anstieg in APAC war der Produktbereich
Automotive mit einem Umsatzplus von 10,1 % auf 86,3 Mio. EUR (Q1
2023: 78,4 Mio. EUR). Mittlerweile erwirtschaftet der
Produktbereich Automotive in der Region APAC mehr als 40 % des
Umsatzes mit chinesischen OEMs. Die Erlöse im Bereich Commercial
Vehicles lagen dagegen mit 35,0 Mio. EUR unter dem Vorjahresquartal
(Q1 2023: 39,0 Mio. EUR). Neben Translationseffekten belastete ein
ungünstiger Produktmix das EBIT, das im ersten Quartal 2024 bei 9,3
Mio. EUR lag (Q1 2023: 11,4 Mio. EUR). Das operative EBIT belief
sich ebenfalls auf 9,3 Mio. EUR (Q1 2023: 11,6 Mio. EUR).
In AMERICAS verzeichnete GRAMMER im ersten Quartal mit
159,9 Mio. EUR einen Umsatz auf Vorjahresniveau (Q1 2023: 159,5
Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte erzielte AMERICAS einem
Umsatzanstieg von 3,0 %. Dabei stiegen die Erlöse im
Automotive-Bereich leicht auf 129,3 Mio. EUR (Q1 2023: 128,1 Mio.
EUR), während sie im Produktbereich Commercial Vehicles von 31,4
Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 30,6 Mio. EUR in den ersten drei
Monaten 2024 zurückgingen. Ergebnisseitig konnte GRAMMER in
AMERICAS zwar Verbesserungen gegenüber der Vergleichsperiode
erzielen, blieb aber weiterhin hinter den Erwartungen. Das EBIT
wurde negativ beeinflusst von einem niedriger als ursprünglich
erwarteten Umsatz, Anlaufkosten für das neue Commercial Vehicles
Werk in den USA sowie der Verzögerung von Effekten aus dem
Restrukturierungsprojekt „P2P” und belief sich auf –6,4 Mio. EUR
(Q1 2023: –11,2 Mio. EUR). Das operative EBIT wurde um positive
Währungseffekte in Höhe von 0,7 Mio. EUR bereinigt und lag bei –7,1
Mio. EUR (Q1 2023: –9,3 Mio. EUR). Der Fokus liegt in dieser Region
weiterhin auf der Restrukturierung. In diesem Zusammenhang werden
verschiedene Optionen geprüft, darunter unter Umständen auch ein
möglicher Verkauf der TMD.
GRAMMER verfolgt „TOP 10 Maßnahmen“ Programm mit
Nachdruck
In Reaktion auf die zuletzt unter den Erwartungen liegende
Profitabilität und die sich abzeichnende Abkühlung der
Geschäftsentwicklung hat GRAMMER im ersten Quartal das Programm
„Top 10 Maßnahmen“ in die Wege geleitet. Die Initiative beinhaltet
unter anderem den Turnaround in AMERICAS mit dem Ziel, die
Auslastung zu verbessern, die SG&A-Kosten anzupassen und die
Margen im Einklang mit der mittelfristigen Prognose der Gruppe zu
erhöhen. Darüber hinaus stehen die Steigerung der Profitabilität in
der Region EMEA, eine Kostenreduktion in der Produktentwicklung, im
Vertrieb und der allgemeinen Administration im Fokus. Die positiven
Effekte aus dem Programm werden sich voraussichtlich in der zweiten
Jahreshälfte auswirken.
Vermögens- und Finanzlage im ersten Quartal 2024
Die Bilanzsumme der GRAMMER AG erhöhte sich zum 31. März 2024 um
4,9 % auf 1.610,3 Mio. EUR. Dabei stiegen auf der Aktivseite die
langfristigen Vermögenswerte auf 838,3 Mio. EUR (31. Dezember 2023:
813,7 Mio. EUR). Insbesondere die sonstigen finanziellen
Vermögenswerte erhöhten sich von 11,8 Mio. EUR zum Jahresende 2023
auf 18,7 Mio. EUR zum Zwischenbilanzstichtag. Auch die
Vermögenswerte aus Kundenverträgen stiegen deutlich auf 80,1 Mio.
EUR (31. Dezember 2023: 73,8 Mio. EUR). Die kurzfristigen
Vermögenswerte stiegen ebenfalls um 7,1 % auf 772,0 Mio. EUR. Hier
erhöhten sich insbesondere die kurzfristigen Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen auf 308,1 Mio. EUR (31. Dezember 2023:
288,5 Mio. EUR) und die Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen
auf 163,6 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 131,0 Mio. EUR).
Das Eigenkapital lag zum 31. März 2024 mit 313,5 Mio. EUR auf
dem Niveau zum Jahresende 2023. Die Eigenkapitalquote verringerte
sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme auf 19,5 % (31. Dezember
2023: 20,4 %). Die langfristigen Schulden lagen mit 346,8 Mio. EUR
insbesondere infolge einer Umgliederung von langfristigen in
kurzfristige Finanzschulden unter dem Niveau zum 31. Dezember 2023
(378,4 Mio. EUR). Dagegen stiegen die kurzfristigen Schulden um
12,7 % auf 950,0 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 842,6 Mio. EUR),
hauptsächlich ausgelöst durch die Umgliederung der Finanzschulden
von langfristig in kurzfristig und einen Anstieg der kurzfristigen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Prognose 2024 bestätigt: Umsatz auf Vorjahresniveau und
deutlich gesteigertes operatives EBIT
GRAMMER hat seine Einschätzungen zur voraussichtlichen
Entwicklung des Unternehmens im laufenden Jahr im Prognosebericht
des Geschäftsberichts 2023 ausführlich dargestellt.
Die GRAMMER Gruppe hatte für das laufende Geschäftsjahr 2024
ihre bisherige Prognose bestätigt. Der Vorstand geht weiterhin von
einem Konzernumsatz von rund 2,3 Mrd. EUR und einem operativen EBIT
von rund 75 Mio. EUR aus.
Die vollständige Mitteilung für das erste Quartal 2024 ist auf
der Website unter
https://www.grammer.com/investor-relations/finanzpublikationen/quartalsberichte.html
abrufbar.
Unternehmensprofil
Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die
Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die
Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und
Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich
Automotive liefert das Unternehmen Kopfstützen, Armlehnen,
Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme
sowie innovative thermoplastische Komponenten für die
Automobilindustrie an namhafte Pkw-Hersteller und an
Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Der Produktbereich
Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und
Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und
Bussitze. Mit rund 14.200 Mitarbeiter:innen ist GRAMMER in 19
Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im Prime Standard
notiert und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das
elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.
Kontakt:
GRAMMER Aktiengesellschaft
Tanja Bücherl
Tel.: 09621 66 2113
investor-relations@grammer.com
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