Original-Research: Berentzen-Gruppe AG - von Montega AG

05.08.2024 / 13:51 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.


Einstufung von Montega AG zu Berentzen-Gruppe AG

Unternehmen: Berentzen-Gruppe AG
ISIN: DE0005201602
 
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 05.08.2024
Kursziel: 10,00 EUR (zuvor: 9,00 EUR)
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Ingo Schmidt

Anhebung der Jahresziele nach überraschend starken Margenverbesserungen in Q2

Die Berentzen-Gruppe AG hat am 1. August überaus erfreuliche vorläufige Halbjahreszahlen präsentiert. Einerseits konnten spürbare Ergebnisverbesserungen berichtet werden. Andererseits wurde auch bekanntgegeben, dass eine der beiden inländischen Betriebsstätten des Tochterunternehmens Vivaris Getränke GmbH & Co. KG veräußert werden soll. 

Abgabepreiserhöhungen und positive Materialpreiseffekte treiben Margen nach oben: Während die Konzernumsätze in H1 mit 88,1 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert von 89,0 Mio. EUR lagen, erhöhte sich das normalisierte Konzern-EBITDA von 7,3 Mio. EUR auf 9,4 Mio. EUR. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT kletterte von 3,3 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR, was einer EBIT-Marge von ca. 5,8% entspricht. Dabei zeigte sich die positive Ergebnisdynamik vor allem in Q2. Erfolgreiche Preisverhandlungen mit den LEH-Partnern führten im Dreimonatszeitraum April bis Juni zu einem bereinigten EBIT von 3,8 Mio. EUR (+65% ggü. Q2/23) und einer (bereinigten) EBIT-Marge von etwa 8,1% nach 4,8% im Vorjahreszeitraum. Damit wurde der für das Gesamtjahr 2028 ausgegebene Zielwert für die EBIT-Marge auf Quartalsebene erstmals erreicht.

Portfoliobereinigung führt zu Sonderbelastung, verbessert aber Mittelfristperspektiven: Wie im Programm 'Building Berentzen 2028' angekündigt will sich der Konzern zukünftig stärker auf seine drei Fokusmarken ausrichten. Ein erster Schritt in diese Richtung wird voraussichtlich mit dem Verkauf der Betriebsstätte in Grüneberg des Tochterunternehmens Vivaris Getränke GmbH & Co. KG erfolgen. Die entsprechenden Verträge dürften noch im August unterzeichnet werden und zu einer außerordentlichen Ergebnisbelastung in Höhe von etwa 4,9 Mio. EUR führen. Mittelfristig sollen aus der Veräußerung der in Brandenburg gelegenen Betriebsstätte, inklusiver zugehöriger Brunnen- und Markenrechte, eine Steigerung des Konzern-EBIT von bis zu einer Mio. EUR pro Jahr und eine deutliche Verbesserung des Free Cashflow resultieren. Demgegenüber dürften Umsatzeinbußen zwischen 8 Mio. EUR und 10 Mio. EUR p.a., größtenteils aus dem margenschwachen Wassergeschäft, stehen.

Guidance für 2024 erhöht: Im Rahmen der Vorstellung der vorläufigen H1-Zahlen wurde die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr erhöht. Während die Umsatzprognose auch aufgrund des anstehenden Verkaufs der Betriebsstätte Grüneberg auf 185 Mio. bis 195 Mio. EUR (alt: 190 Mio. bis 200 Mio. EUR) reduziert wurde, soll das EBITDA nunmehr zwischen 18,0 Mio. und 20,0 Mio. EUR (alt: 17,2 Mio. bis 19,2 Mio. EUR) liegen. Das bereinigte EBIT wird unter Ausklammerung des Sondereffektes von 4,9 Mio. EUR zwischen 9,0 Mio. und 11,0 Mio. EUR (alt: 8,0 Mio. bis 10,0 Mio. EUR, MONe alt: 8,5 Mio. EUR) erwartet.

Fazit: Nach den eher enttäuschen Q1-Zahlen verlief das zweite Quartal angesichts der durchgesetzten Preiserhöhungen deutlich besser als von uns erwartet. Davon ausgehend, dass sich die Margenverbesserungen verstetigen, erwarten wir nunmehr ein bereinigtes Gesamtjahres-EBIT in Höhe von 10,3 Mio. EUR (5,4 Mio. EUR unter Berücksichtigung der negativen Sondereffekte) und rechnen für 2024 und in den Folgejahren mit höheren Rohertragsmargen. Unterstützung bekommen unsere Erwartungen zusätzlich von den eingeleiteten Maßnahmen zur Portfoliooptimierung. Wir haben nunmehr eine größere Zuversicht, dass die im 'Building Berentzen 2028' gezeichneten Mittelfristziele erreicht werden können und bestätigen unsere Kaufempfehlung. Aufgrund der angehobenen Erwartungen an die erreichbare EBITMarge erhöhen wir unser Kursziel gleichzeitig auf 10,00 EUR.



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Über Montega:
 
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mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/30371.pdf

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