BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesumweltministerium will von Paris
Aufklärung über die französischen Pläne zu einem möglichen Endlager
für Atommüll im lothringischen Bure. Das Ministerium gehe davon aus,
dass das Mitte Juni vom Parlament in Paris beschlossene
Wirtschaftsförderungsgesetz keine Vorfestlegung bedeute, sagte eine
Sprecherin in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Doch
werde in Frankreich derzeit Bure als einziger Standort erkundet. Daher
sei davon auszugehen, dass der für 2017 geplante Genehmigungsantrag
für den Standort Bure gestellt werden solle.

    In das Wirtschaftsförderungsgesetz war in letzter Minute ein Passus
eingefügt worden, der die Pläne der Betreibergesellschaft Andra
untermauert. Sie will 2020 mit dem Bau eines Endlagers in Bure beginnen.
Von 2025 an sollen erste hoch- und mittelradioaktive Abfälle
eingelagert werden. Dies hatte Sorgen im Saarland, Rheinland-Pfalz und
Luxemburg geschürt. Der Saar-Landtag forderte die Bundesregierung,
namentlich Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), auf, sich in Paris
gegen den Standort einzusetzen.

    Die Sprecherin des Bundesumweltministeriums betonte, die
französische Regierung entscheide "souverän". Sie verwies aber darauf,
dass das Land nach EU-Recht die Anrainer an einer Prüfung der
Umweltverträglichkeit beteiligen muss. Ihr Ministerium wolle das Thema
auch in der Deutsch-Französischen Kommission für Fragen der Sicherheit
kerntechnischer Einrichtungen aufgreifen./jf/DP/zb
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