STRABAG SE: Klage gegen
Rasperia auf Ausübung des Vorkaufsrechts eingebracht
In enger Koordination der STRABAG SE haben die österreichischen
Kernaktionäre eine Klage hinsichtlich der im Syndikatsvertrag aus
2007 festgeschriebenen Vorkaufsrechte vor einem Schiedsgericht in
Amsterdam eingebracht. Das Gericht soll nun insbesondere folgende
Fragen klären:
- Gültigkeit der Vorkaufsrechte über die Beendigung des
Syndikatsvertrags aus 2007 hinaus
- Eintritt des Vorkaufsfalls durch Change of
Control
- Übertragung der Aktien unter der Voraussetzung einer
sanktionskonformen Umsetzungsmöglichkeit
„Wir haben uns seit Kriegsbeginn klar positioniert und
entschiedene Schritte gesetzt, um uns vom sanktionierten Aktionär
zu distanzieren. Mit der im März dieses Jahres abgeschlossenen
Kapitalmaßnahme ist es uns gelungen, den Anteil unter die wichtige
Grenze von 25 % zu drücken. Allerdings stellen der Umstand, dass
weiterhin ein Aktionär von STRABAG sanktioniert ist, und auch die
Unsicherheiten durch die Übertragung an Iliadis ein konstantes
Risiko für unser Unternehmen dar. Der Verkauf der Rasperia von
Valtoura an Iliadis in Russland eröffnet uns nun die Chance, uns
endgültig vom sanktionierten Aktionär zu trennen. Dieses Verfahren
treiben wir daher mit allen Mitteln voran“, sagt Klemens
Haselsteiner, CEO der STRABAG SE.
Syndikatsvertrag aus dem Jahr 2007
2007 schlossen die österreichischen Kernaktionäre sowie Rasperia
einen Syndikatsvertrag, der u.a. die Nominierung von
Aufsichtsratsmitgliedern sowie die Koordination von
Abstimmungsergebnissen auf der Hauptversammlung vorsah. Weiters
wurden im Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) bei einer
Aktionärin den anderen Syndikatspartnern Vorkaufsrechte eingeräumt.
Das im Syndikatsvertrag definierte Schiedsgericht in Amsterdam soll
nun klären, dass das Vorkaufsrecht nach dem Ende des Vertrags per
31.12.2022 noch Gültigkeit besitzt. Des Weiteren soll das Gericht
feststellen, dass durch den Verkauf der Anteile an der Rasperia an
die Iliadis JSC ein Kontrollwechselvorgang stattgefunden hat und
basierend darauf, dass Rasperia daher verpflichtet wäre, ihre
STRABAG-Aktien den Kernaktionären anzudienen bzw. diese
entsprechend zu übertragen.
Gemäß Beteiligungsmeldung vom 26.3.2024 hat Oleg Deripaska seine
Kontrolle an Rasperia aufgegeben, sprich, es hat, nach Auffassung
der Gesellschaft und wohl auch der von Rasperia und Deripaska
selbst, ein Kontrollwechsel stattgefunden.
Mit einem Urteil des Schiedsgerichts rechnet STRABAG im Jahr 2026.
Vor einem Vollzug eines solchen Urteils sind noch zahlreiche
weitere Fragen zu klären. Es muss insbesondere mit den relevanten
nationalen und internationalen Behörden geklärt werden, ob und wie
das Vorkaufsrecht sanktionskonform umgesetzt werden kann. STRABAG
sieht sich hier in einer aktiven Rolle und wird alle erforderlichen
Schritte unternehmen, um dieses wichtige Ziel für unsere
Gesellschaft und letztlich alle Aktionäre zu erreichen.
STRABAG SE ist ein europäischer
Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation
und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der
Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Wir
schaffen Mehrwert für unsere Kund:innen, indem wir Bauwerke
ganzheitlich, über den gesamten Lebenszyklus betrachten – von der
Konzeption über die Planung und Errichtung, den Betrieb und das
Facility Management bis hin zur Umnutzung oder zum Rückbau. Dabei
übernehmen wir Verantwortung für Mensch und Umwelt: Wir arbeiten an
der Zukunft des Bauens und investieren in unsere derzeit mehr als
250 Innovationsprojekte und 400 Nachhaltigkeitsprojekte. Durch das
Engagement unserer rd. 86.000 Mitarbeiter:innen erwirtschaften wir
jährlich eine Leistung von etwa € 19 Mrd.
Mit einem dichten Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in
vielen europäischen Ländern und auch auf anderen Kontinenten
erweitern wir unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und
Deutschlands Grenzen hinaus. Gemeinsam, im Schulterschluss mit
starken Partner:innen, verfolgen wir ein klares Ziel: klimaneutral
und ressourcenschonend planen, bauen und betreiben. Infos auch
unter www.strabag.com
09.10.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer
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