Größter geplanter Wartungsstillstand im Aurubis-Werk Hamburg
erfolgreich beendet
- 500 Einzelmaßnahmen für Instandhaltungs- und
Modernisierungsarbeiten umgesetzt
- Für eine nachhaltige Zukunft: Zusätzlich wasserstofffähige
Anodenöfen und Ausbaustufe für CO2-freie
Industriewärme fertiggestellt
- Insgesamt fast eine viertel Milliarde Euro an Investitionen
in den Standort Hamburg
Hamburg, 12. Juli 2024 – Aurubis hat gestern den
größten Wartungsstillstand seiner Geschichte am Hamburger Standort
erfolgreich abgeschlossen. In dessen Zuge hat das Unternehmen zudem
Investitionsprojekte in wasserstofffähige Anodenöfen und eine
Ausbaustufe für CO2-freie Industriewärme
fertiggestellt.
Mit rund 500 Einzelmaßnahmen und einem Budget von rund 95 Mio. €
zur Instandhaltung und technischen Erneuerung der Anlagen war dies
der größte Stillstand in der Geschichte von Aurubis Hamburg. Dazu
zählen unter anderem die technische Prüfung des Abhitzekessels,
Erneuerungsarbeiten im Schwebeschmelzofen und der Einbau von
Wärmetauschern in der Kontaktanlage – wichtige Investitionen in die
Effizienz und den Umweltschutz des Hamburger Werks. Zudem hat
Aurubis eine Stichloch-Bohr- und Stopfmaschine installiert; eine
Technologie, die in Zukunft den sogenannten Schlackeabstrich in der
Kupferproduktion automatisiert und somit für mehr Sicherheit
sorgt.
Bei dem Großprojekt waren insgesamt etwa 2.000 Personen im
Einsatz, darunter etwa 1.500 von Partnerunternehmen, Lieferanten
und Dienstleistern. „Wir haben alle Maßnahmen des Stillstands in
höchster Qualität umgesetzt – aufgrund der hohen Komplexität des
Stillstands eine technische und logistische Meisterleistung,“
betont Markus Kramer, Chief Transformation Officer (CTO) von
Aurubis. „Wie auch im regulären Betrieb hatten Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz während des Stillstands höchste Priorität:
Uns ist es gelungen, mit einem umfassenden Konzept, klaren Regeln
und einer guten Kommunikation für ein sicheres Arbeitsumfeld zu
sorgen,“ so Kramer weiter.
„Ich bin stolz auf die Leistung des gesamten Teams und unserer
Partner für die einwandfreie Umsetzung aller Arbeiten während des
Stillstands. Nun steigen wir sicher und verlässlich wieder in die
Produktion ein,“ hebt der Leiter des Hamburger Aurubis-Werks,
Michael Jordan, hervor.
In den Stillständen 2022 und 2024 hat Aurubis umfassende
Investitionen in die Anlagentechnologie sowie zahlreiche
Digitalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen umgesetzt, mit
denen das Unternehmen einen deutlich höheren Effizienz- und
Stabilisierungsgrad in der Produktion erreicht. So werden
Herausforderungen im Fertigungsprozess frühzeitig erkannt und
können rechtzeitig ausgebessert werden, was eine längere Laufzeit
der Anlagen bis zum nächsten Stillstand zulässt. Auf Basis dieses
stabilen Fundaments verlängert Aurubis künftig den Rhythmus der
geplanten Wartungsstillstände wieder von zwei auf drei Jahre. Mit
den umfangreichen Modernisierungen wesentlicher Anlagenbereiche
verfolgt Aurubis konsequent das Ziel, die bereits hohe
Anlagenverfügbarkeit noch weiter auszubauen.
„H2-ready“-Anodenöfen: Mit Wasserstoff zur
klimafreundlicheren Produktion
Zusätzlich zu den zahlreichen Instandhaltungs- und
Erneuerungsarbeiten hat das Unternehmen während des Stillstands
zwei strategische Projekte umgesetzt, die Aurubis‘ industrielle
Vorreiterrolle in der Nachhaltigkeit weiter ausbauen. Zum einen hat
der Multimetall-Anbieter seine Anodenöfen, eine zentrale
Technologie in der Kupferraffination, gegen neue, innovative Öfen
getauscht, die „H2-ready“ sind. Sie können also statt Erdgas auch
Wasserstoff als Energieträger einsetzen – somit fällt statt
Kohlendioxid lediglich Wasserdampf als Nebenprodukt an. Ein
wichtiger Schritt in der Dekarbonisierung der Metallproduktion und
auf Aurubis‘ Weg, deutlich vor 2050 klimaneutral zu produzieren.
Mit der 40 Mio. €-Investition kann das Unternehmen bei
vollständigem Einsatz von Wasserstoff als Reduktionsmittel am
Standort Hamburg gut 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen
und damit den CO2-Fußabdruck des Kupfers, der bereits
heute deutlich unter dem Branchendurchschnitt liegt, weiter
senken.
„Mit dieser strategischen Investition stellen wir eine weitere,
wichtige Weiche auf dem Weg zu mehr Klimaneutralität und zeigen
auch am Standort Hamburg, dass wir als Industrie ein wichtiger Teil
der Lösung für die beschleunigte Dekarbonisierung sind,“ betont
Roland Harings, Chief Executive Officer (CEO) von Aurubis. „Aurubis
ist ein Vorreiter in der Industrie für nachhaltige Lösungen – das
zeigen wir auch deutlich mit dem Ausbau der CO2-freien
Industriewärme für Hamburger Haushalte.“
Ausbau: Mehr CO2-freie
Industriewärme für Hamburger Haushalte
So hat Aurubis zum anderen während des Stillstands mit einer
Investition von rund 100 Mio. € auch die technischen
Voraussetzungen geschaffen, um weitere CO2-freie
Industriewärme in das Hamburger Fernwärmenetz abzugeben. In
Kombination mit dem ersten Abschnitt, über den Aurubis bereits seit
2018 Wärme ableitet, versorgt das Multimetall-Unternehmen mit der
Ausbaustufe ab der Heizperiode 2024/25 insgesamt bis zu 28.000
Haushalte in Hamburg. Die angestrebte Wärmelieferung ist das größte
Projekt in Deutschland zur Nutzung industrieller Wärme und spart
jährlich bis zu 120.000 Tonnen CO2 in der Stadt Hamburg
ein.
Mit beiden strategischen Projekten beteiligt sich Aurubis auch
am Norddeutschen Reallabor (NRL). Zudem wird das
Industriewärme-Projekt, in Kooperation mit den Hamburger
Energiewerken, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
(BMWK) gefördert.
Aurubis hat die Arbeiten des Stillstands in einem Video
begleitet, das über diesen Link verfügbar ist.
Aurubis - Metals for Progress
Die Aurubis AG ist ein weltweit führender Anbieter von
Nichteisenmetallen und einer der größten Kupferrecycler der Welt.
Das Unternehmen verarbeitet komplexe Metallkonzentrate, Altmetalle,
organische und anorganische metallhaltige Recyclingstoffe und
industrielle Rückstände zu Metallen mit höchster Qualität. Aurubis
produziert jährlich mehr als 1 Mio. Tonnen Kupferkathoden und
daraus diverse Produkte aus Kupfer oder Kupferlegierungen wie
Gießwalzdraht, Stranggussformate, Profile oder Flachwalzprodukte.
Darüber hinaus erzeugt Aurubis viele andere Metalle wie
Edelmetalle, Selen, Blei, Nickel, Zinn oder Zink. Zum Portfolio
gehören auch weitere Produkte wie Schwefelsäure oder
Eisensilikat.
Nachhaltigkeit ist elementarer Bestandteil der
Aurubis-Strategie. „Aurubis schafft aus Rohstoffen
verantwortungsvoll Werte“ – dieser Maxime folgend integriert das
Unternehmen nachhaltiges Handeln und Wirtschaften in die
Unternehmenskultur. Dies beinhaltet den sorgsamen Umgang mit
natürlichen Ressourcen, ein verantwortungsvolles soziales und
ökologisches Handeln im operativen Geschäft und ein Wachstum in
sinnvollem und gesundem Maß.
Aurubis beschäftigt rund 7.200 Mitarbeiter, verfügt über
Produktionsstandorte in Europa und den USA sowie über ein weltweit
ausgedehntes Vertriebsnetz.
Die Aurubis-Aktie gehört dem Prime Standard-Segment der
Deutschen Börse an und ist im MDAX, dem Global Challenges Index
(GCX) sowie dem Stoxx Europe 600 gelistet.
Weitere Informationen: www.aurubis.com
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