Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG
Unternehmen: |
MS Industrie AG |
ISIN: |
DE0005855183 |
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Anlass der Studie: |
Research Comment |
Empfehlung: |
Kaufen |
Kursziel: |
2,55 EUR |
Kursziel auf Sicht von: |
31.12.2025 |
Letzte Ratingänderung: |
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Analyst: |
Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger |
9 Monate 2024: Auslastung, Umsatz und Ergebnis unter
Erwartungen; Guidance und Schätzungen angepasst
Die MS Industrie AG weist für die ersten neun Monate 2024
erwartungsgemäß eine rückläufige Umsatzentwicklung auf 141,67 Mio.
€ (VJ: 189,62 Mio. €) aus. Zwar hatten wir aufgrund der
Entkonsolidierung der Ultraschallsparte zum 05.07.2024 (Verkauf von
51 % an die Schunk-Gruppe) mit einer rückläufigen Umsatzentwicklung
gerechnet, diese fiel jedoch stärker aus als von uns erwartet. Nach
unseren Berechnungen ist der Umsatz im nunmehr verbleibenden
Geschäftsbereich MS XTEC in den ersten neun Monaten 2024 auf 110,89
Mio. € (VJ. 128,55 Mio. €) und damit um 13,7 % deutlich
zurückgegangen. Dies ist insbesondere auf eine unter den
Erwartungen liegende Entwicklung der Abrufzahlen der Hauptkunden
der Gesellschaft zurückzuführen. Daimler Trucks, der wichtigste
Kunde von MS Industrie, musste in der Region EU30 in den ersten
neun Monaten einen deutlichen Absatzrückgang von rund 20 % auf
91.177 (VJ. 113.805) Einheiten hinnehmen. Angesichts der
angespannten konjunkturellen Lage verhielten sich die Kunden
abwartend. Dies zeigt sich auch bei den Neuzulassungen von schweren
Nutzfahrzeugen (ab 16 t), die in den ersten drei Quartalen um 9,1 %
unter dem Vorjahreswert lagen. Ein weiterer wesentlicher Faktor für
den Rückgang der Abrufzahlen bei der MS Industrie AG war der
weitere Abbau von Lagerbeständen bei den Kunden, die aufgrund von
Lieferengpässen in den Vorjahren aufgebaut worden waren.
Der Umsatzrückgang im Segment MS XTEC sowie der Wegfall des
Umsatzes und des operativen Ergebnisbeitrages des veräußerten
Ultraschallgeschäftes führten zu einem deutlichen Rückgang des EBIT
auf 1,28 Mio. € (VJ: 8,76 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern war
daher mit -1,92 Mio. € negativ (VJ: 5,16 Mio. €). Im
Periodenergebnis ist ein negatives Entkonsolidierungsergebnis in
Höhe von -1,8 Mio. € enthalten. Darin enthalten ist ein nicht
liquiditätswirksamer Abgang von aktiven latenten Steuern in Höhe
von -2,8 Mio. €. Das um diesen einmaligen Sondereffekt bereinigte
Ergebnis nach Steuern liegt mit -0,12 Mio. € nur noch knapp im
negativen Bereich.
Mit der Veröffentlichung des Q3-Berichts hat die MS Industrie AG
auch weitere Eckdaten zum Verkauf des Ultraschallgeschäfts sowie
ein Update zu den erwarteten Effekten veröffentlicht. Auf
Gesamtjahresbasis wird nunmehr mit einem Umsatzrückgang in Höhe von
70 Mio. € (bisher: 80 Mio. €) gerechnet, was darauf schließen
lässt, dass auch die Geschäftsentwicklung der mehrheitlich
veräußerten Ultraschall-Tochter unter den Erwartungen liegen wird.
Darüber hinaus bestätigt die Gesellschaft den Mittelzufluss aus der
Transaktion in Höhe von 45 Mio. €, der zur Rückführung sämtlicher
Bankverbindlichkeiten der Ultraschall-Tochter sowie der
Bankverbindlichkeiten der MS XTEC verwendet wurde. Zum Stichtag
30.09.2024 führte dies bereits zu einer deutlichen Verbesserung des
Finanzmittelfonds auf -0,3 Mio. € (31.12.23: -26,9 Mio. €).
Gleichzeitig hat sich aufgrund der reduzierten Bilanzsumme auch die
Eigenkapitalquote auf rund 44,5 % (31.12.23: 35,2 %) deutlich
erhöht.
Aufgrund der unter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung
sowie der niedrigen Abrufzahlen der Lkw-Kunden im laufenden vierten
Quartal hat das Management der MS Industrie AG bereits Anfang
November die Guidance reduziert. Das Unternehmen rechnet nun mit
Umsatzerlösen in Höhe von 170 Mio. € (bisher: 180 Mio. €), was zu
einem deutlich niedrigeren EBITDA, EBIT und EBT im Vergleich zum
Vorjahr führen würde. Das um den negativen Sondereffekt (1,8 Mio.
€) bereinigte Nachsteuerergebnis soll gemäß Guidance leicht positiv
ausfallen. Wir gehen davon aus, dass unter Berücksichtigung dieses
Sondereffekts ein negatives Nachsteuerergebnis ausgewiesen wird. Ab
dem kommenden Geschäftsjahr 2025 rechnet der MS-Vorstand mit einem
Anstieg der Kundenabrufe.
Analog zur Guidance des Unternehmens reduzieren wir unsere
Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2024 auf 170,17 Mio. €
(bisherige Schätzung: 180,04 Mio. €) und erwarten damit ein
deutlich niedrigeres EBIT in Höhe von 1,86 Mio. € (bisherige
Schätzung: 5,70 Mio. €). Durch den vollständigen Wegfall der
Ultraschallumsätze ist im kommenden Geschäftsjahr ohnehin mit einem
Umsatzrückgang zu rechnen. Nach unseren aktualisierten Erwartungen
sollte der Umsatz im Jahr 2026 auf 152,28 Mio. € (bisherige
Schätzung: 173,41 Mio. €) zurückgehen, bevor wir im Folgejahr 2026
wieder mit einem Umsatzanstieg auf 164,46 Mio. € (bisherige
Schätzung: 185,75 Mio. €) rechnen. Entsprechend haben wir auch
unsere Ergebnisprognosen reduziert.
Auf Basis unserer insgesamt reduzierten Schätzungen ermitteln wir
ein neues Kursziel von 2,55 € (alt: 2,75 €). Wir vergeben weiterhin
das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/31437.pdf
Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art.
20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher
Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher
Interessenkonflikte finden Sie unter:
https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 28.11.2024
(11:05 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 28.11.2024 (13:30
Uhr)
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