- Initiativen zur Unterstützung des Händlernetzes zeigen die
positiven Effekte, wirken jedoch kurzfristig negativ auf das
Ergebnis
- 9M-Umsatz: EUR 897,2 Mio. (-16,4 %),
bereinigte EBITDA-Marge bei 4,8 % nach 8,3 % in
Vorjahresperiode
- Auftragsbestand bei über einer halben Milliarde Euro (EUR
577 Mio.) - solider Endkundenmarkt
- Prognose angepasst: Umsatz im Geschäftsjahr 2024 bei
rund EUR 1,3 Mrd. Euro, EBITDA-Marge wird deutlich unter der
Prognose von 17. Juli 2024 liegen
Das dritte Quartal von Knaus Tabbert war geprägt von Initiativen
zur Unterstützung der Handelspartner, von denen einige angesichts
gestiegener Zinslast vor der Herausforderung standen, ihre
Lagerbestände zu finanzieren. Die Unterstützung des Händlernetzes
führte für den führenden Reisemobilhersteller im abgelaufenen
Quartal zu einer deutlichen Umsatz- und Ergebnisbelastung. Im
Neunmonatszeitraum verzeichnete Knaus Tabbert einen Konzernumsatz
von EUR 897,2 Mio. nach EUR 1.073,5 Mio. im Vorjahreszeitraum
(-16,4 %). Der Maßnahmenkatalog für jene Händler umfasste eine
bewusste Verlangsamung des Angebots der Knaus Tabbert-Werke sowie
Marketingkampagnen zur Beschleunigung des bereits guten Absatzes.
Insgesamt blieb die Nachfrage auf dem deutschen Markt für
Freizeitfahrzeuge im Berichtsquartal hoch und die eingeleiteten
Initiativen zeigten positive Ergebnisse.
Neben den marktorientierten Initiativen hat der Vorstand der
Knaus Tabbert AG im dritten Quartal entsprechende operative
Maßnahmen fortgesetzt. Diese führten zu einer Senkung der
Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung um 1,3
Prozentpunkte, die im Wesentlichen durch einen höheren
Eigenfertigungsanteil und der Reduktion von Leiharbeitnehmern
erreicht wurde. Die Einsparungen konnten jedoch die negativen
Skaleneffekte, die aus dem weitgehend selbst initiierten
Umsatzausfall resultierten, nicht vollständig kompensieren.
Infolgedessen sank das bereinigte EBITDA im Neunmonatszeitraum um
51,5 % von EUR 88,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 42,9 Mio., was zu einer
bereinigten EBITDA-Marge von 4,8 % im Berichtszeitraum führte.
Solider Auftragsbestand in rauerem Marktumfeld
Der Auftragsbestand belief sich zum Stichtag 30. September 2024
auf EUR 577 Mio. und blieb damit weiterhin auf einem soliden
Niveau. Dies ist ein weiteres Signal dafür, dass die Maßnahmen zur
Unterstützung der Händler gegriffen und zu einer allmählichen
Normalisierung der Auftragslage geführt haben.
Ausblick des neu aufgestellten Managements
Werner Vaterl, langjähriger COO der Knaus Tabbert AG, hat nach
dem kurzfristigen Ausscheiden von Wolfgang Speck interimistisch die
Rolle des Vorstandsvorsitzenden übernommen. Der Diplom Kaufmann
Vaterl bringt umfassende Erfahrung in der Leitung des operativen
Geschäfts und tiefgehendes Branchen Know-how mit. Unterstützt wird
er von seinem langjährigen und erfahrenen Vorstandskollegen und
Chief Sales Officer Gerd Adamietzki. Das vorübergehend zweiköpfige
Vorstandsteam und das erweiterte Führungsteam sind gut aufgestellt,
um das Unternehmen stabil durch die nächste Phase zu führen. Mit
der Berufung eines Finanzvorstands soll das Team schon bald
komplettiert werden.
Vaterl kommentiert: „In meiner neuen Rolle als CEO der Knaus
Tabbert AG ist es mein Ziel, das Unternehmen nach Jahren starken
Wachstums nun solide durch das absehbar rauere Marktumfeld zu
führen. Erste Initiativen haben wir bereits gemeinsam mit Wolfgang
Speck im Sommer eingeleitet, indem wir ein dezidiertes Paket zur
Unterstützung unseres Händlernetzwerkes aufgelegt haben, das
bereits erste positive Ergebnisse zeigt. Wir wollen sicherstellen,
dass sich die Erfolge, die wir mit unseren Produkten und den
Investitionen in unsere Mitarbeiter und Anlagen erzielt haben, in
den kommenden Jahren noch stärker in der Gewinn- und
Verlustrechnung sowie im Cashflow niederschlagen, zum Nutzen aller
unserer Stakeholder“.
Die Knaus Tabbert AG hatte ihre Prognose für das Geschäftsjahr
2024 zuletzt am 21. Oktober 2024 aktualisiert. Für das Gesamtjahr
wird nun ein Konzernumsatz von rund EUR 1,3 Mrd. erwartet. Die
bereinigte EBITDA-Marge wird voraussichtlich deutlich unter der
zuletzt am 17. Juli 2024 angegebenen Prognose von 7,0 % bis 8,0 %
liegen.
07.11.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer
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