Einstufung von GBC AG zu SBF AG
Unternehmen: |
SBF AG |
ISIN: |
DE000A2AAE22 |
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Anlass der Studie: |
Researchstudie (Note) |
Empfehlung: |
Kaufen |
Kursziel: |
7,00 EUR |
Letzte Ratingänderung: |
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Analyst: |
Marcel Goldmann, Cosmin Filker |
1. HJ 2024: Deutlicher Umsatzanstieg durch anorganische
Wachstumseffekte; Starker Auftragsbestand eröffnet positive
Perspektiven; Kursziel und „Kaufen“-Rating nach
Guidance-Bekräftigung bestätigt
Geschäftsentwicklung im 1. HJ 2024
Der SBF-Konzern (SBF) hat am 17.10.2023 seine Halbjahreszahlen
für das aktuelle Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Hiernach hat
die Gesellschaft trotz herausfordernder Rahmenbedingungen durch
anorganische Wachstumseffekte (Erstkonsolidierung der übernommenen
AMS-Gesellschaft) einen deutlichen Umsatzzuwachs im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 35,9% auf 22,93 Mio. € (1. HJ 2023: 16,87 Mio.
€) erzielt. Bereinigt um die AMS-Konsolidierungseffekte konnte das
Unternehmen Konzernumsatzerlöse in Höhe von rund 14,93 Mio. €
erwirtschaften und damit eine robuste organische Umsatzentwicklung
verzeichnen.
Das Konzern-EBITDA sank insbesondere aufgrund des negatives
Betriebsergebnis des Geschäftsfelds „Öffentliche und Industrielle
Beleuchtung“ deutlich auf 0,10 Mio. € (1. HJ 2024: 0,42 Mio. €).
Daneben haben angefallene Integrationskosten nach der AMS-Übernahme
die Ertragslage des Konzerns belastet.
Die erwirtschafteten Konzernumsatzerlöse wurden mit
Bahntechnikumsätzen in Höhe von 9,30 Mio. € größtenteils
(Konzernumsatzanteil: ca. 40,6%) vom Kerngeschäftsfeld
„Schienenfahrzeuge“ getragen und bewegten sich damit nahezu auf dem
Vorjahresniveau (1. HJ 2023: 9,7 Mio. €). Das Segment-EBITDA belief
sich dabei auf 0,50 Mio. € und bestätigte damit ebenfalls das
Vorjahresniveau (1. HJ 2023: 0,50 Mio. €). Besonders erfreulich
entwickelte sich in diesem Geschäftsbereich mit einem erzielten
Rekordauftragsbestand von 70,0 Mio. € (Dez. 2023: 40,7 Mio. €) die
Auftragssituation. Aufgrund dieses außergewöhnlich hohen
Auftragsbestands rechnet die Gesellschaft ab dem zweiten Halbjahres
2024 mit einer Vollauslastung der Produktion bzw. der Kapazitäten
im Bahntechnikgeschäft.
Auch auf Konzernebene konnte im August 2024 ein
Rekordauftragsbestand (inkl. Optionen) von 105,1 Mio. € verzeichnet
werden, welcher damit mehr als doppelt so hoch lag im Vergleich zum
September (Auftragsbestand 09/2023: 45,0 Mio. €) des Vorjahres.
Im Segment „Öffentliche und Industrielle Beleuchtung“ lag der
Umsatz im ersten Halbjahr bedingt durch einen schwächeren
Auftragseingang und eine schleppende Industriekonjunktur mit 5,80
Mio. € deutlich unterhalb des Vorjahreszeitraums (1. HJ 2023: 7,30
Mio. €). Durch vorgenommene Kostenoptimierungsmaßnahmen konnte
jedoch das erzielte Segment-EBITDA mit -0,10 Mio. € nahezu auf dem
Niveau des Vorjahreszeitraums gehalten werden.
Um die Profitabilität in diesem Geschäftsfeld weiter zu erhöhen,
hat SBF die Verlagerung des Lunux-Produktionsstandorts Springe
(jährliche Standortmietkosten GBCe: > 1,0 Mio. €, bereits
erfolgte Beendigung der Standortmiete zum Ende Okt. 2024) nach
Budweis eingeleitet, die ab 2025 zu deutlich geringeren Miet- und
Personalkosten führen sollten. Die bereits angestoßenen umfassenden
Strukturoptimierungsmaßnahmen dürften dabei bereits ab dem
kommenden Geschäftsjahr 2025 ihre volle Wirkung entfalten. Gerade
in Bezug auf die künftigen Mietkosten am neu angemieteten
Fertigungsstandort in Budweis rechnen wir mit einer massiven
jährlichen Mietersparnis von mind. 90,0%, wobei die
Personalkostenkosten (Personalkostenersparnis GBCe: ca. 25-30,0%)
ebenfalls deutlich niedriger ausfallen sollten.
Im noch jungen Segment „Sensortechnologie und Elektromechanik“
wurde ein Umsatz von 7,00 Mio. € und ein EBITDA von -0,20 Mio. €
erzielt. Das negative Ergebnis resultiert hierbei primär aus
angefallenen Integrationskosten nach der Akquisition der AMS
Software & Elektronik GmbH. Die Integration dieser Gesellschaft
läuft laut Unternehmensangaben planmäßig und es wurde bereits mit
der Eigenfertigung von speziellen Leiterplatten (u.a.
Kernbestandteil von Zugdeckensystemen der SBF Spezialleuchten GmbH)
für die verschiedenen Tochtergesellschaften des Konzerns begonnen.
Langfristig sollen die verstärkt erwarteten Synergieeffekte aus der
Integration die Ertragskraft der SBF-Gruppe stärken.
Angesichts der positiven operativen Geschäftsentwicklung und der
erwarteten Zunahme der Umsatzdynamik im zweiten Halbjahr, hat das
Management des SBF-Konzerns trotz des schwierigen Umfelds seine
bisherige Unternehmensguidance bestätigt. Entsprechend rechnet das
Unternehmen weiterhin mit einem Konzernumsatz zwischen 48,0 Mio. €
und 50,0 Mio. € und einem mittleren sechsstelligen negativen
Konzernjahresergebnis. Auf
EBITDA-Ebene wird ein operatives Ergebnis von mehr als 0,30 Mio. €
erwartet.
Durch die in Aussicht gestellten höheren Kapazitätsauslastungen
im Hauptgeschäftsfeld „Schienenfahrzeuge“, sollte der SBF-Konzern
ab dem zweiten Halbjahr von stark einsetzenden Skaleneffekten und
in der Folge von höheren Margenniveaus profitieren können. Der
dynamisch angestiegene Auftragsbestand im Bahntechnikgeschäft
sollte auch in den kommenden Geschäftsjahren für eine hohe
Kapazitätsauslastung in diesem Segment sorgen und damit eine
erwartete verbesserte Profitabilität ermöglichen. Daneben rechnen
wir damit, dass die eingeleitete Restrukturierung des
Lunux-Geschäftsfeld sowie die angestoßenen
AMS-Integrationsmaßnahmen ebenfalls ab dem kommenden Geschäftsjahr
erste positive Effekte entfalten und entsprechend die
Konzernprofitabilität zusätzlich verbessern bzw. stützen
werden.
Basierend auf der im Rahmen unserer Erwartungen verlaufenden
Halbjahresperformance, dem positiven Ausblick und dem starken
Auftragsbestand für das zweite Halbjahr (und darüber hinaus),
bestätigen wir unsere bisherigen Umsatz- und Ergebnisprognosen. In
Anbetracht dessen bekräftigen wir ebenfalls unser bisheriges
Kursziel von 7,00 € je Aktie und stufen die SBF-Aktie unverändert
mit dem Rating „Kaufen“ ein.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/31133.pdf
Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art.
20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher
Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher
Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 28.10.2024
(16:59 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 29.10.2024
(10:00 Uhr)
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