Nummer: 01724-PIU07 | Datum 08.05.2024
Nach Auftaktquartal: BayWa AG erwartet deutlich dynamischeren
Geschäftsverlauf 2024
- Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal 2024 saisontypisch im
Minus
- Vorstand bekräftigt Jahresprognose, Maßnahmen der „Strategie
2030“ wirken
- Milde Witterung unterstützt Entwicklung im Geschäftsfeld Agrar,
Geschäftsfelder Energie und Bau beeinflusst von schlechten
Rahmenbedingungen
München, 8. Mai 2024 – Nach einem saisontypischen
Start in das Jahr 2024 erwartet die BayWa AG in den kommenden
Monaten eine deutlich dynamischere Geschäftsentwicklung. Bei
Umsatzerlösen in Höhe von 5,2 Mrd. Euro (Q1/2023:
6,3 Mrd. Euro) lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) im ersten Quartal bei minus 61,3 Mio. Euro (Q1/2023: 91,8
Mio. Euro).
BayWa-CEO Marcus Pöllinger: „Was wir nach drei Monaten schon
sehen: Wir sind auf dem richtigen Weg. Viele der Maßnahmen unserer
,Strategie 2030‘ werden in den Geschäftsbereichen und Beteiligungen
unserer Gruppe erfolgreich umgesetzt. Die Bestände und damit auch
die Kapitalbindung wurden bereits spürbar reduziert, zum Beispiel
im Segment Agrar: Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir 45
Prozent weniger Ware eingelagert, sind aber durchgängig
lieferfähig, weil wir die Landwirtschaft dank optimierter
Abwicklungsprozesse ,just in time‘ beliefern. Dem weiteren Verlauf
des Geschäftsjahres blicke ich insofern sehr zuversichtlich
entgegen.“
Der BayWa-Vorstand bestätigt seine Prognose für das Jahr 2024.
Der Zielkorridor für das EBIT der BayWa AG liegt zwischen 365 und
385 Mio. Euro.
Regenerative Energien: BayWa plant großvolumige
Projektverkäufe im 2. Halbjahr
Ausschlaggebend für die Entwicklung der BayWa AG im ersten
Quartal 2024 war die Entwicklung im Segment Regenerative Energien:
Während die Preise für Solarmodule weiter nachgaben und die
Handelsmargen belasteten, wurden im Projektgeschäft mit Solar- und
Windparks vorrangig Projektrechte mit einer Gesamtleistung von rund
230 Megawatt verkauft. Die BayWa erwartet im zweiten Halbjahr
weitere Transaktionen in erheblich größerem Umfang. Diese werden
maßgeblich zur Ergebnisentwicklung beitragen.
Das Geschäftsfeld Agrar war in den ersten drei Monaten des
Jahres 2024 von unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. Das
Segment Technik profitierte vom frühen Saisonstart und einer
weiterhin ungetrübten Investitionsfreude in der Landwirtschaft,
sodass das Rekordergebnis des Vorjahresquartals nochmals
übertroffen werden konnte. Die Segmente Agrar und Cefetra Group
entwickelten sich ebenfalls positiv. Im Segment Global Produce
deutet die noch nicht abgeschlossene Erfassung der Apfelernte in
Neuseeland auf gute Qualitäten und eine erfolgreiche
Vermarktungssaison hin.
Die negative Entwicklung im Segment Bau spiegelt die schwache
Nachfrage nach Bauleistungen in Deutschland
wider.
Entwicklung der einzelnen Segmente
Segment Regenerative Energien
Das Segment Regenerative Energien verzeichnete im ersten Quartal
2024 einen Umsatz von 904,2 Mio. Euro (Q1/2023:
1,5 Mrd. Euro) und ein EBIT von minus
65,2 Mio. Euro (Q1/2023: 53,0 Mio. Euro).
Ursache für den signifikanten Rückgang ist die anhaltend schwache
Nachfrage sowie der extreme Preisverfall bei Solarmodulen. Im
Projektgeschäft verkaufte die BayWa bis Ende März vorrangig
Projektrechte mit einer Gesamtleistung von 230 Megawatt. Bis
Jahresende sind weitere Projektverkäufe (insgesamt 950 Megawatt)
und der Verkauf von Projektrechten (1,2 Gigawatt) geplant.
Segment Energie
Bei einem Umsatz von 577,2 Mio. Euro (Q1/2023:
633,2 Mio. Euro) lag das EBIT im Segment Energie bei
minus 1,6 Mio. Euro und damit erwartungsgemäß hinter dem des
Vorjahres (Q1/2023: 4,5 Mio. Euro). Der milde Winter
sorgte für eine geringere Nachfrage nach Wärmeprodukten. Viele
Verbraucher hatten sich aufgrund der CO2-Preiserhöhung
im Januar bereits Ende 2023 mit Heizöl eingedeckt. Im Handel mit
Holzpellets beeinträchtigten die im Vorjahresvergleich um rund 30
Prozent gesunkenen Preise die Margen. Die BayWa rechnet angesichts
des aktuellen Preisniveaus sowie sich leerender Lager in den
Heizungskellern in den kommenden Monaten mit steigenden
Absatzmengen.
Segment Cefetra Group
Das Segment Cefetra Group ist mit einem Umsatz von
1,3 Mrd. Euro (Q1/2023: 1,4 Mrd. Euro) und
einem EBIT von 14,9 Mio. Euro (Q1/2023:
17,1 Mio. Euro) gut ins Jahr gestartet. Die Turbulenzen
an den internationalen Agrarbörsen haben sich weitgehend
normalisiert. Der Handel mit Getreide und Ölschroten lag fast auf
Vorjahresniveau. Das Spezialitätengeschäft, das unter anderem Nüsse
und Hülsenfrüchte umfasst, entwickelte sich im ersten Quartal 2024
hingegen schwächer. Neben einer sinkenden Nachfrage belasteten
höhere Verpackungskosten das Geschäft. Die BayWa geht davon aus,
dass sich die überdurchschnittliche Entwicklung des Segments im
weiteren Jahresverlaufs fortsetzen wird.
Segment Agrar
Das Segment Agrar schloss das erste Quartal 2024 mit einem
Umsatz von 1,2 Mrd. Euro (Q1/2023:
1,5 Mrd. Euro) und einem EBIT von 18,1 Mio. Euro
(Q1/2023: 31,0 Mio. Euro) ab. Aufgrund des
witterungsbedingt frühen Saisonstarts in der Landwirtschaft kam es
zu einer deutlich höheren Nachfrage nach Betriebsmitteln. Die
positive Entwicklung wird sich nach Einschätzung der BayWa im
weiteren Jahresverlauf fortsetzen – insbesondere mit Blick auf
effizientere Abwicklungs- und Vertriebsprozesse bei Düngemitteln
und Saatgut, die auf weitere Produktbereiche ausgedehnt werden. Der
Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse lag im ersten Quartal
leicht über dem des Vorjahres.
Segment Technik
Das Segment Technik knüpft nahtlos an das Rekordjahr 2023 an.
Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2024 auf
592,3 Mio. Euro (Q1/2023: 539,9 Mio. Euro), das
EBIT auf 24,0 Mio. Euro (Q1/2023:
22,4 Mio. Euro). Die Landwirte investieren nach wie vor
auf hohem Niveau in Maschinen und technische Ausstattung. Für
positive Impulse und einen hohen Auftragsbestand bei der BayWa
sorgte die Leitmesse Agritechnica, die im November 2023 erstmals
nach der Corona-Pandemie wieder stattfand. Zudem sind die
BayWa-Werkstätten aufgrund des frühen Saisonstarts sehr gut
ausgelastet. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die
dynamische Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen
wird.
Segment Global Produce
Im Segment Global Produce lag der Umsatz nach den ersten drei
Monaten im laufenden Geschäftsjahr bei 269,2 Mio. Euro
(Q1/2023: 257,1 Mio. Euro), das EBIT bei minus
9,9 Mio. Euro (Q1/2023: minus 12,6 Mio. Euro). Im
deutschen Kernobstgeschäft läuft die Vermarktung der Apfelernte
2023 noch bis in den Frühsommer. Da weniger Äpfel als im Vorjahr
geerntet wurden, sind die Preise hoch. Davon profitiert auch das
Exportgeschäft der BayWa-Tochter T&G Global in Neuseeland, für
die Europa ein wichtiger Absatzmarkt ist. Die Vermarktung
tropischer Früchte wie Mangos und Avocados blieb im ersten Quartal
2024 wetterbedingt hinter den Erwartungen zurück.
Segment Bau
Das Segment Bau ist mit einem Umsatz von
363,7 Mio. Euro (Q1/2023: 414,4 Mio. Euro) und
einem EBIT von minus 21,5 Mio. Euro (Q1/2023: minus
9,1 Mio. Euro) erwartungsgemäß ins Jahr 2024 gestartet.
Hohe Baupreise und das nach wie vor hohe Zinsniveau bei Baukrediten
haben den Wohnungsbau nahezu zum Erliegen gebracht. Positive
Impulse erwartet die BayWa vom Tiefbau und vom öffentlichen Bau
sowie aus dem Geschäft der BayWa Bau Projekt GmbH, die bis Ende
März weitere Wohneinheiten verkaufte. Zudem werden die bereits
eingeleiteten Maßnahmen zu Kostensenkungen im Jahresverlauf
positive Effekte auf das Ergebnis im Segment Bau zeigen.
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BayWa AG
Stefan Bartels
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E-Mail: stefan.bartels@baywa.de
Über die BayWa AG
Die BayWa AG ist ein weltweit tätiger Konzern mit den
Geschäftsfeldern Energie, Agrar und Bau. Als Global Player mit
einem Umsatz von 23,9 Mrd. Euro im Jahr 2023 entwickelt
sie innovative und nachhaltige Lösungen für die Grundbedürfnisse
Ernährung, Energie, Wärme, Mobilität sowie Bauen und Wohnen. Rund
25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür in mehr als 50
Ländern im Einsatz. Sitz der 1923 gegründeten Muttergesellschaft,
die im Jahr 2023 ihr 100-jähriges Bestehen feierte, ist München.
Ihren Ursprung hat die BayWa AG im genossenschaftlichen Landhandel
mit der Aufgabe, den ländlichen Raum mit allem zu versorgen, was
die Landwirtschaft braucht. Weitere Informationen finden Sie unter
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Kontakt:
Antje Krieger, BayWa AG, stellvertretende Leitung Corporate
Communications,
Tel. 0 89/92 22-36 80, Fax 0 89/92 12-36 80,
E-Mail: antje.krieger@baywa.de
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