MADRID (dpa-AFX) - Die Großbank Bankia, ein Symbol der spanischen
Bankenkrise, plant erstmals eine Dividende. Man werde für 2014 bei
Zustimmung der Hauptversammlung 0,0175 Euro pro Aktie oder 202 Millionen
Euro ausschütten, teilte das Geldhaus am Freitagabend mit. Der
spanische Staat, über die Dachgesellschaft BFA mit 62,67 Prozent
Mehrheitsaktionär, werde davon rund 126 Millionen erhalten.

    Bankia war Ende 2010 - gut zwei Jahre nach Beginn der spanischen
Immobilienkrise - aus der Fusion angeschlagener Finanzinstitute
entstanden und im Mai 2012 verstaatlicht worden. Im Jahre 2012 hatte die
Bank einen Verlust von 19 Milliarden Euro verbucht. Spanien beantragte
ein europäisches Rettungspaket von 41 Milliarden Euro für seine
Banken, wovon mehr als 22 Milliarden Euro an Bankia gingen.

    2013 schrieb die Bank mit einem Überschuss von 509 Millionen Euro
wieder schwarze Zahlen. Doch das Kreditinstitut wird von mehreren
Skandalen erschüttert. Bankia droht wegen angeblich geschönter
Bilanzen beim Börsengang im Jahre 2011 Ungemach. Zudem ermittelt die
Justiz gegen 78 frühere Aufsichtsratsmitglieder sowie gegen ehemalige
Topmanager, die auf Kosten des Unternehmens private Ausgaben finanziert
haben sollen./er/DP/he