Devisen: Euro legt weiter zu

 - Der Euro  hat am Freitag seinen
Aufwärtskurs vom Vortag fortgesetzt. Nach einer kurzzeitigen
Gegenbewegung am Mittag landete der Kurs zum Dollar am Nachmittag bei
1,1101 Punkten und damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1096
(Donnerstag: 1,1066) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit
0,9012 (0,9037) Euro.

    Positive Nachrichten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der
Eurozone hatten dem Euro am Vormittag Auftrieb gegeben. Der
Einkaufsmanagerindex, der auf einer Befragung von Unternehmen durch das
Forschungsinstitut Markit basiert, war um 0,6 Punkte auf 54,2 Zähler
gestiegen. Der Indikator liegt derzeit so hoch wie seit vier Jahren
nicht mehr. Bereits am Donnerstag hatten leicht enttäuschende Zahlen
vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt den Eurokurs gestützt. 

    In der Griechenlandkrise gab es am Freitag widersprüchliche
Signale. Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis rechnet
offenbar auch im Falle eines "Nein" beim geplanten Referendum am Sonntag
mit einer Einigung mit den Gläubigern. Ein Abkommen sei bereits "mehr
oder weniger" fertig, sagte er dem irischen Radiosender "RTE Radio". Der
deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble dämpfte dagegen Erwartungen
an schnelle neue Hilfen für Griechenland. Wenn überhaupt, fänden neue
Verhandlungen "auf völlig neuer Grundlage und unter erschwerten
wirtschaftlichen Voraussetzungen" statt, sagte Schäuble der
"Bild"-Zeitung. "Das wird schon eine Weile dauern."

    Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,7102 (0,7103) britische Pfund , 136,38
(136,82) japanische Yen  und 1,0466 (1,0507) Schweizer
Franken  fest. Die Feinunze Gold wurde in London am
Nachmittag mit 1167,95 (1165,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold
kostete 33 200,00 (33 200,00) Euro./tos/jkr/stw