PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energiekonzern GDF Suez
<PGSZ.PS<GZF.ETR>F.ETR> bekommt die schwachen Gaspreise und den
krisenbedingt
gesunkenen Absatz deutlich zu spüren. Das Unternehmen rechnet nicht
mehr mit einer schnellen Erholung und hat daher am Donnerstag seine
Prognose für das kommende Jahr deutlich gesenkt. 2011 solle das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nur noch um
mindestens 15 Prozent im Vergleich zum Ergebnis von 2009 steigen. Das
entspräche einem EBITDA von rund 16,1 Milliarden Euro. Zuvor hatte der
erst im Juli 2008 fusionierte Konzern noch 17 bis 18 Milliarden Euro
für möglich gehalten. Für das laufende Jahr kündigte der Vorstand
lediglich ein höheres EBITDA als 2009 an.

    Analysten hatten bereits mit der Anpassung gerechnet und die alte
Prognose für zu optimistisch gehalten. Das Gasgeschäft wird derzeit
von Überkapazitäten bestimmt, die den Preis unter Druck halten.
Inzwischen entkoppelt er sich zunehmend vom Ölpreis. Zudem befürchten
die
Energiekonzerne als Spätfolge im Stromgeschäft geringere Gewinnspannen
in den kommenden Jahren. In der vergangenen Woche hatte bereits der
deutsche Energie<RWE.ETR>WE  seinen mittelfristigen
Ausblick gesenkt. An seinen Investitionsplänen will GDF Suez
festhalten. Für
neue Projekte stehen in diesem und im kommenden Jahr jeweils rund 10
Milliarden Euro zur Verfügung.

    2009 hatte GDF Suez der Wirtschaftskrise noch weitgehend getrotzt.
Der Umsatz sank zwar um 3,8 Prozent auf 79,9 Milliarden Euro, das
EBITDA legte jedoch um ein Prozent auf 14 Milliarden Euro zu. Der
Überschuss lag bei 4,5 Milliarden Euro, das entspricht auf
vergleichbarer
Basis einem Zuwachs von 0,3 Prozent. Die Dividende soll um 5 Prozent auf
1,47 Euro je Aktie steigen. Damit sieht der Vorstand das 2007
formulierte Ziel erfüllt, die Ausschüttung bis 2010 im Schnitt um 10
Prozent zu erhöhen./nl/stw/wiz