Aktien Europa Eröffnung: Deutliche Verluste – Leerverkaufs-Verbot belastet
19 Mai 2010 - 11:56AM
DPA AFX Nachrichten
- Die europäischen Börsen waren am Mittwoch
deutlich beeindruckt von einem Leerverkaufsverbot der deutschen
Finanzaufsicht und rutschten allesamt deutlich ins Minus. Der EuroStoxx
50 fiel um 3,16 Prozent auf 2.612,94 Punkte. Der Cac 40
büßte in Paris 2,93 Prozent auf 3.511,43 Punkte ein und
auch für den Londoner FTSE 100 ging es um deutliche 2,43
Prozent auf 5.178,51 Punkte in den Keller. In Frankfurt rutschte der
deutsche Leitindex Dax wieder unter die Marke von 6.000
Punkten.
Die BaFin hatte am Vorabend ungedeckte Wetten auf fallende Kurse von
europäischen Staatsanleihen sowie von Finanzwerten verboten und
schon an der Wall Street für einen Kursrutsch gesorgt. "Die Märkte
hatten eigentlich auf entspannende Äußerungen zum Euro gehofft",
kommentierte ein Händler. Ein anderer Börsianer sprach davon, dass die
Anweisungen den Euro weiter schwächen dürften, obwohl sie fallende
Aktienkurse nicht verhindern könnten. Der Euro setzte seine Talfahrt
ungebremst fort und notierte zwischenzeitlich sowohl zum US-Dollar als
auch zum Yen auf mehrjährigen Tiefstständen.
Mit den Regulierungsmaßnahmen blieben Finanzwerte im Mittelpunkt
und gehörten zu den größten Verlierern. Die Papiere der spanischen
Banken BBVA und Banco Santander
verloren über vier Prozent. Unicredit und
Barclays büßten gar mehr als fünf Prozent ein.
Auch für die Titel der französischen Großbanken Societe Generale
, Credit Agricole und BNP
Paribas ging es um mehr als drei Prozent abwärts.
Nachdem sie am Vortag noch zu den Profiteuren des vorübergehend
stabilisierten Euros gehörten, kamen auch Rohstoffwerte wieder unter
deutlichen Verkaufsdruck. ArcelorMittal gehörten
mit 5,20 Prozent zu den größten Verlierern im EuroStoxx. In London
kamen BHP Billiton , Rio Tinto ,
Xstrata , Lonmin und
Kazakhmys ähnlich deutlich unter Druck./th/ag
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