NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Dienstag nach einem
verlängerten Wochenende leichter in den Handel gestartet. Wegen des
Feiertags "Labor Day" waren am Vortag die US-Märkte geschlossen
geblieben. An der Wall Street wurden die Verluste einerseits als
Gewinnmitnahmen bezeichnet, nachdem die Börsen am Freitag fest
geschlossen hatten und der wichtigste US-Index Dow Jones auf Wochensicht
knapp drei Prozent zugelegt hatte. Andererseits wurde auf erneut
aufgekommene Sorgen über die finanzielle Stabilität Europas verwiesen.


    Im frühen Verlauf sank der Dow Jones Industrial  um 0,78
Prozent auf 10.366,42 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index
 verlor 0,89 Prozent auf 1.094,68 Punkte. An der
Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index  um 0,73
Prozent nach
auf 2.217,34 Punkte. Der Nasdaq 100  büßte zugleich 0,48
Prozent ein auf 1.861,40 Punkte.

    In Medienberichten hieß es, dass in dem jüngst durchgeführten
europäischen Stresstest für Banken die möglichen Belastungen durch
den
Ausfall potenziell riskanter Staatsanleihen nicht ausreichend
berücksichtigt worden seien. Für Aufruhr sorgte laut Händlern aber
auch ein
Artikel, dem zufolge die europäischen Banken künftig mit härteren
Eigenkapitalregeln rechnen müssen. Dies gehe aus vorliegenden
Unterlagen
für den Baseler Ausschuss hervor, der an diesem Dienstag über die
neuen Eigenkapitalregeln berät. 

    Bankenwerte zählten daher auch in den USA zu den größten
Verlierern: JPMorgan   und Bank of America 
 fielen im Dow um jeweils etwas mehr als ein Prozent. Die
Aktien von Morgan Stanley   gaben im S&P-100-Index
 sogar um mehr als zwei Prozent nach.

    Im Fokus der Investoren standen die Titel von Oracle 
 mit einem Aufschlag von 5,96 Prozent auf 24,27 US-Dollar. Der
Softwarekonzern hatte mit dem kürzlich als Chef von Hewlett-Packard
(HP)   ausgeschiedenen Mark Hurd einen spektakulären
Neuzugang im Management bekannt gegeben. Hurd wird einer der beiden
Präsidenten des Konzerns. Hurd war im Sommer über seine vermeintliche
Beziehung zu einer ehemaligen PR-Mitarbeiterin gestolpert, die ihm
sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte. Die Vorwürfe bestätigten sich
zwar nicht, man einigte sich auf einen Vergleich, denn der
HP-Verwaltungsrat hielt Hurd vor, in diesem Zusammenhang falsche
Spesenabrechnungen eingereicht zu haben. Der Manager trat daraufhin von
seinem Amt zurück.
 
    Google   gaben um 0,84 Prozent auf 466,61 Dollar
nach. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, wird das
US-Justizministerium die geplante Übernahme des Software-Spezialisten
ITA noch genauer untersuchen. Google erweckt demnach bei den Aufsehern
den Eindruck, mit der Übernahme zu viel Marktmacht bei
Online-Reisebuchungen zu gewinnen. Schon vor einer Woche war bekannt
geworden, dass
im Rahmen der Prüfung zusätzliche Informationen angefordert wurden. 

    Air Products & Chemicals   standen zudem mit einem
erhöhten feindlichen Gebot für den Rivalen Airgas Inc  im
Blickfeld. Das Barangebot des Gaseherstellers wurde von 63,50 auf 65,50
US-Dollar je Anteil angehoben und würde das Unternehmen nun mit 5,5
Milliarden US-Dollar bewerten. Die Papiere von Airgas, die bereits
höher notierten, sanken daraufhin um 1,38 Prozent auf 65,75 Dollar. Die
Aktien von Air Products fielen um 1,00 Prozent auf 77,26 Dollar.

    Nach Aussagen zum Jahresausblick stemmten sich die Aktien von
Coca-Cola Enterprises  mit plus 0,07 Prozent auf 29,39 Dollar
erfolgreich gegen den negativen Markttrend. Ein Händler sagte, das
Unternehmen habe wegen einer stärkeren Nachfrage aus Europa seine Ziele
für das laufende Geschäftsjahr angehoben, und zwar von 1,73 bis 1,77
Cents je Aktie auf 1,78 bis 1,82 Cents je Aktie./ck/he
Air Products and Chemicals (NYSE:APD)
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