NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Euphorie des Vortages haben anhaltende
Sorgen um die europäische Schuldenkrise die US-Indizes am Dienstag
wieder ins Minus gedrückt. Börsianern zufolge sei auch nach dem
EU-Beschluss zu einem milliardenschweren Rettungsschirm für finanziell
notleidende Euro-Länder unklar, wie etwa Griechenland sein Defizit
unter Kontrolle bekommen will. "Geben wir uns keinen Illusionen hin, der
Damm ist lediglich gestützt worden", sagte Stratege David Buik von BGC
Partners. Möglicherweise werde es ein Jahrzehnt dauern, bis die
Staatsschulden restrukturiert seien. "Es wird ein schmerzhafter Weg, der
das Wachstum empfindlich beeinträchtigen wird."

    Der Dow Jones Industrial Average (DJIA)  verlor 0,28
Prozent auf 10.754,76 Punkte, der breiter gefasste S&P-500-Index

gab um 0,40 Prozent auf 1.155,10 Zähler nach. Der Nasdaq-100-Index
 sank um 0,39 Prozent auf 1.935,07 Punkte, während der
Composite-Index  0,33 Prozent auf 2.366,85 Punkte verlor.
   
    Nach deutlichen Zuwächsen am Vortag gerieten am Dienstag auch
Finanzwerte wieder unter Druck. Für Papiere der Citigroup 
 ging es um 2,61 Prozent auf 4,11 US-Dollar nach unten, Aktien
von JPMorgan   gaben um 1,22 Prozent auf 41,44
Dollar nach. Auch Goldman Sachs   konnte sich dem
negativen Trend nicht ganz entziehen, obwohl die Bank sich positiv zur
Geschäftsentwicklung geäußert hatte. Die Papiere sanken um 0,58
Prozent auf 143,15 Dollar. Dabei läuft das Handelsgeschäft der
Investmentbank so gut wie noch nie: Zum ersten Mal überhaupt verdiente
die Bank an jedem einzelnen Geschäftstag im ersten Quartal. Das geht
aus einem Bericht hervor, den die unter Betrugsverdacht stehende Bank
bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hatte. 
    
    Nach einem Preisrückfall beim Öl entwickelten sich Aktien von
Ölkonzernen uneinheitlich. Für Chevron Corp.   ging
es
um 0,18 Prozent auf 79,75 Dollar nach unten, ExxonMobil 
 verloren 0,34 Prozent auf 64,57 Dollar. ConocoPhillips
  dagegen gewannen 0,71 Prozent auf 57,07 Dollar. 

    Anteilsscheine von Merck & Co   verloren indes
0,61 Prozent auf 34,04 Dollar, obwohl der Pharmakonzern mitgeteilt
hatte, dass 20 Produktkandidaten kurz vor der Marktreife stünden. Beim
Biopharmaunternehmen Gilead Sciences   gab derweil
der angekündigte Rückkauf eigener Aktien für bis zu fünf Milliarden
Dollar den Titeln Auftrieb. Zu Buche stand ein Kursplus von 4,37 Prozent
auf 40,11 Dollar./chs/he
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