NEW YORK (dpa-AFX) - Ein massiver Fall von Insiderhandel sorgt für
Wirbel an der Wall Street: Ein Hedgefonds-Manager hat nach Ansicht der
US-Ermittlungsbehörden bei krummen Geschäften 276 Millionen Dollar an
Gewinnen erwirtschaftet beziehungsweise mit dem rechtzeitigen Verkauf
von Aktien drohende Verluste vermieden.

    Der Fall sprenge alle bisher gekannten Dimensionen, erklärte
US-Bundesstaatsanwalt Preet Bharara am Dienstag in New York.
Hedgefonds-Manager Mathew Martoma war den Ermittlungen zufolge von einem
beteiligten Arzt frühzeitig über einen wichtigen Medikamententest
informiert worden. Es könnte sich um den "lukrativsten Insider-Tipp
aller Zeiten" gehandelt haben, sagte Bharara.

    Die Geschehnisse spielen im Jahr 2008: Martoma hatte demnach für
seinem Hedgefonds in die beiden Pharmafirmen Elan und WYETH 
 investiert. Als er jedoch von dem Arzt erfuhr, dass das in der
Entwicklung befindliche Mittel nicht die gewünschten Erfolge zeigt,
soll er die Aktien verkauft und zudem auf einen Kursverfall gewettet
haben. Nach der Veröffentlichung der Testergebnisse brach der Kurs
tatsächlich ein./das/DP/stb