PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag
nach anfänglichen Verlusten klar ins Plus gedreht. Der EuroStoxx
50 <SX5E.DJX> stand am Mittag mit 0,42 Prozent im Plus bei
2.755,03 Punkten. Händler verwiesen vor allem auf Kursgewinne bei den
schwer
gewichteten Ölwerten, die den wichtigsten Indizes zu einer
Stabilisierung ins Plus verholfen hätten. Der Pariser
CAC-40-<PCAC.PSE>C.PSE>
legte 0,55 Prozent auf 3.627,66 Zähler zu. In London gewann
d<UKX.ISE>00  0,54 Prozent auf 5.071,85 Punkte.

    Nach dem deutlichen Verlust von fast fünf Prozent in der Vorwoche
im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 starteten die Börsen nach
Ansicht einiger Händler nun einen Stabilisierungsversuch. Einige
Argumente wie die hohe Liquidität, die angelegt werden müsse,
sprächen
weiter für Aktien. Cameron Peacock, Marktanalyst bei IG Markets in
London, zeigte sich am Morgen aber verhalten. Er verweist unter anderem
auf den Insolvenzantrag des bereits seit längerem strauchelnden
US<CIT.NYS>rers CIT  als Belastung. Allerdings reagierten
nun im
europäischen Handel auch einige Banken nach oben und das verbessert
anderen Börsianern zufolge die Stimmung. Der Sekt<SX7P.DJX>OXX
600 Banks
 blieb allerdings mit zuletzt 0,54 Prozent im Minus.
    
    Die Stabilisierung der Ölpreise nach den deutlichen Kursverlusten
zum Wochenausklang stützten laut Händlern die Aktien der in den
wichtigsten Indizes schwer gewichteten Branche und half den Märkten ins
Plus. Händler führten den leichten Preisanstieg bei Öl auf positive
Konjunkturdaten aus China zurück. Der aktive Future auf ein Barrel (159
Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur
Auslieferung im Dezember zog im Übernachthandel auf
77,<PFP.PS<TOTB.FSE>n. Total-Aktien  
gewannen daraufhin als einer der
besten Werte im EuroS<ENI.AF<ENI.FSE>zent auf 41,125 Euro zu,
Eni   stiegen in Mailand um 1,06 Prozent auf 17,090
Euro. In
London verteuerten sich BP  um 1,33 Prozent auf 579,93 Pence.

    Bankenwerte standen nicht nur wegen der CIT-Pleite aus den USA am
Wochenende in<RBS.IS<RYS.FSE>t im Fokus. Royal Bank of Scotland
(RBS)
  verloren am "Footsie"-Ende 6,85 Prozent auf 39,018
Pence. Laut Händlern belastet die Sorge um umfangreichere
Beteiligungsbverkäufe als bisher erwartet das Papier der RBS
überdurchschnittlich. Die britische Regierung will Medienberichten vom
Wochenende zufolge weitere Banken im Staatsbesitz neu organisieren. Die
<LLOY.IS<LLD.FSE>schäftsbereiche der RBS und der Bankengruppe
Lloyds
  sollen veräußert werden, berichteten britische
Medien am Sonntag. Z<NRK.IS<NR3.BER>er Zerschlagung der
verstaatlichten
Hypothekenbank Northern Rock   will Finanzminister
Alistair Darling auf diese Weise drei neue Verbraucherbanken schaffen,
in die Kunden<TNT.AS<TNT.FSE>auen. Lloyds-Aktien gaben 3,08
Prozent auf 84,35 Pence ab.

    TNT-Aktien   legten nach dem Bericht der
niederländischen Post zum dritten Quartal in Amsterdam 0,53 Prozent auf
18,175 Euro zu. Einer ersten Händlereinschätzung zufolge ist der
operative Gewinn von TNT "besser als erwartet<PRI.PS<PER.FSE>.
Die Margen
hätten sich verbessert und der Ausblick werde optimistischer. Pernod
Ricard   kletterten nach anfänglichen Verlusten in
Reaktion auf einen Zwischenbericht (Trading Update) mit 0,63 Prozent ins
Plus auf 57,15 Euro. Trotz eines schwachen Beginns des neuen
Geschäftsjahres rechnet der französische Spirituosenkonzern mit einem
leichten Gewinnzuwachs. Der Überschuss auf vergleichbarer Basis soll
Unternehmenschef Pierre Pringuet zufolge um ein bis
dre<RY4.EI<RYA.IS<RY4.FSE>. Cheuvreux-Analyst Pierre Lamelin
sieht in der Zielsetzung "keine
Überraschung".

    Ryanair    zählten unterdessen mit minus
4,19 Prozent auf 2,855 Euro zu den schwächsten Standardwerten in
Europa. Der irische Billigflieger erwägt nach einem Umsatzrückgang im
ersten Halbjahr ein Ende seines schnellen Wachstums. Für die kommenden
beiden Quartale erwartet Ryanair deutliche Verluste. "Die
durchschnittlichen Ticketpreise werden in diesem Winter voraussichtlich
um bis zu
20 Prozent zurückgehen", sagte Vorstandschef Michael O'Leary.
NCB-Analyst Neil Glynn kommentierte: "Der extreme Preisdruck wird
kurzfristig
über den Winter das wichtigste The<SLHN.VT<SLW.FSE> bleiben."

    In Zürich drückten unterdessen schwache Versicherer auf die
St<RUKN.VT<SCR.FSE> der Swiss Life Holding  
verbilligten
sich am SMI-Ende um 2,03 Prozent auf 120,90 Schweizer Franken, Swiss Re
  büßten 1,67 Prozent auf 41,32 Franken ein.
Händler sprachen von Nervosität vor den am morgigen Dienstag
erwarteten Zahlen. Dabei setze die Aktie ihre in der Vorwoche begonnene
Korrektur fort, in der das Papier bereits bis zu 15,61 Prozent an Wert
verloren hatte./fat/dr
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