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Modifiziert am 18.5.2010 15:28
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Clem advfn de
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Mitglied seit: 07.5.2010
Die Schwierigkeiten mit dem Euro bereiten den Märkten nach wie Probleme. Der europaweite Deal sorgte anfänglich für eine große Rally, die dann aber im Laufe der Woche abebbte.
Besonders von den Schwankungen betroffen war Italiens MIB Index, da Italien als mögliches "nächstes Griechenland" in den Fokus rückte. Italiens Haushaltsdefizit machte einen überschaubareren Eindruck, aber das Gesamtniveau der Verschuldung bringt es mit Griechenland und Portugal auf eine Stufe der riskanten Schuldner.
Der japanische Yen gilt als ein guter Indikator der Markt-Angst und wenn es nach diesem geht so flieht das Geld geradezu. Auch Japan hat Schuldenprobleme, aber zumindest im Moment ist es in einem sicheren Hafen.
Der französische CAC verläuft etwas besser, während der Dax eine hohe Volatilität aufweist und sich weniger stark erholt als seine europäischen Nachbarn.
Die Märkte im allgemeinen haben sich noch nicht von der Fehlfunktion am 6. Mai am US-Markt erholt. Die Aufsichtsbehörden versichern das es keinen "dicken Finger" gab, der dieses Ereignis ausgelöst hat und das ein einzelner Handel diese gefährliche Marktschwankung ausgelöst hatte. Das ist natürlich schlecht aus verschiedenen Ebenen. Erstens, das bedeutet das der markt nicht ausreichend vor Fehlfunktionen ausgelöst durch Börsen und Regulatoren geschützt ist. Zweitens, Markt Experten erkennen einen "dicken Finger" Handel wenn sie ihn sehen und wenn die Aufsichtsbehörden das nicht können ist das nur ein weiterer Beweis ihrer Ahnungslosigkeit. Und drittens, nachdem bekannt gegeben wurde das dies nicht durch einen "dicken Finger ausgelöst wurde, wurde bestätigt das der Auslöser ein großer Handel in E-Minis war und das also der Crash doch durch einen "dicken Finger" ausgelöst wurde. Durch diese Art von Unsinn wird man den Märkten wohl kaum helfen können sich wieder auszugleichen.
Alle Märkte wiesen das gleiche Muster auf nachdem sich die Euro-Angst auflöst. Mit dem Flug in Wochenend-Risiko am Freitag, wird der Montag zeigen ob wir einen großen Absturz vor uns haben oder es sich nur um einen Zeitraum der Volatilität handelt. Am Montag sollte das Geld zurück in den Markt fliessen, aber wenn sich der Absturz fortsetzt werden die Vorzeichen trostlos sein.
Clem Chamber, CEO ADVFN Plc.
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17.5.2010 16:48
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banagherotto
Total posts: 66 -
Mitglied seit: 23.5.2006
Wer spricht eigentlich ständig über einen schwachen Euro? Warum nicht über einen starken Dollar? warum nicht über den Dollar Index, der ja nicht nur sein Verhältnis zum Euro, sondern auch zu anderen Währungen widerspiegelt, warum gibt keiner zu, dass niemand Panik hatte, als das Eur/Dollar Verhaltnis bei 0,85 lag?
Dieses Panikgerede ist einfach nur schlimm!
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18.5.2010 15:09
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Clem advfn de
Total posts: 6 -
Mitglied seit: 07.5.2010
@ banagherotto
Es wird als schwacher Euro bezeichnet, weil der Euro schwach gegen den Warenkorb der Weltwährungen inklusive Dollar, Yen und zu einem kleinem Anteil auch dem Pfund, schwach ist. Wenn das Bild gemischter wäre könnte ich das stark / schwach Verhältnis auch ändern.
Jedoch ist der Punkt gut, da der Euro aus langer Sicht sehr stark war und man könnte sagen das er auch immer noch hoch steht und deswegen relative stark ist.
Aber die Medien lieben es einfach von schlechten Nachrichten zu sprechen und deshalb wird auch der “Schwache Euro” als journalistische Redewendung verwendet.
Generell sollte ein niedriger Euro gut für die europäischen Exporte sein und das könnte dann im Endeffekt sehr positiv sein. Auch wenn Geldentwertung im allgemeinen als Teufelszeug gilt was eine Inflation heraufbeschwört.
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Dieses Panikgerede ist einfach nur schlimm!