Pressemitteilung
Siltronic AG
Einsteinstr. 172
81677 München
www.siltronic.com
Siltronic zeigt sich im Geschäftsjahr 2024 resilient –
Gedämpfte Erwartungen für 2025 wegen weiterhin erhöhter
Vorratsbestände
- Umsatz sinkt 2024 auf EUR 1.412,8 Mio. und EBITDA auf
EUR 363,8 Mio. – EBITDA-Marge von 25,8 Prozent
- Prognose: Abbau der Lagerbestände bei Chipherstellern und
deren Kunden wird auch das Jahr 2025 prägen
- Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres, kein Anstieg
gegenüber dem Vorjahr erwartet
- Umsatz des ersten Halbjahres 2025 voraussichtlich im hohen
einstelligen Prozentbereich unter dem zweiten Halbjahr
2024
- EBITDA-Marge zwischen 22 und 27 Prozent
- Investitionen deutlich reduziert auf EUR 350 bis 400
Mio.
München, Deutschland, 6. März 2025 – Die Siltronic AG
(MDAX/TecDAX: WAF) hat sich auch im Geschäftsjahr 2024 trotz
schwieriger Rahmenbedingungen resilient gezeigt. Demnach erzielte
das Unternehmen einen Umsatz von EUR 1.412,8 Mio. (2023: EUR
1.513,8 Mio.) und ein EBITDA von EUR 363,8 Mio. (2023: EUR 433,9
Mio.) und bestätigte damit die Anfang Februar veröffentlichten
Zahlen. In einem Umfeld anhaltender Nachfrageschwäche konnte eine
solide EBITDA-Marge von 25,8 Prozent (2023: 28,7 Prozent) erreicht
werden.
„Siltronic hat das Geschäftsjahr 2024 am oberen Ende der
Erwartungen abgeschlossen und in einem schwierigen Marktumfeld
konsequent gehandelt“, sagt Dr. Michael Heckmeier, CEO der
Siltronic AG. „Trotz wachsender Endmärkte, insbesondere durch
künstliche Intelligenz, wird auch das Jahr 2025 von dem Abbau der
weiterhin erhöhten Lagerbestände bei Chipherstellern und deren
Kunden geprägt sein. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich an
unseren Kosten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zusammen
mit den neuen Kapazitäten und unserer hohen Innovationskraft sind
wir optimal für den kommenden Aufschwung positioniert.“
Geschäftsentwicklung 2024 – resilient trotz anhaltender
Nachfrageschwäche
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|
EUR Mio. |
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2024 |
2023 |
|
Q4 2024 |
Q3 2024 |
Umsatzerlöse |
|
|
1.412,8 |
1.513,8 |
|
360,6 |
357,3 |
Herstellungskosten |
|
|
–1.137,4 |
–1.141,6 |
|
–295,1 |
–288,1 |
Bruttoergebnis |
|
|
275,4 |
372,2 |
|
65,5 |
69,2 |
Bruttomarge |
in % |
|
19,5 |
24,6 |
|
18,2 |
19,4 |
EBITDA |
|
|
363,8 |
433,9 |
|
93,0 |
89,4 |
EBITDA-Marge |
in % |
|
25,8 |
28,7 |
|
25,8 |
25,0 |
Abschreibungen abzgl.
Zuschreibungen |
|
|
–238,5 |
–202,5 |
|
–65,6 |
–60,5 |
EBIT |
|
|
125,2 |
231,3 |
|
27,4 |
28,9 |
EBIT-Marge |
in % |
|
8,9 |
15,3 |
|
7,6 |
8,1 |
Finanzergebnis |
|
|
–24,9 |
–0,5 |
|
–8,5 |
–6,6 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
|
|
100,3 |
230,8 |
|
18,9 |
22,3 |
Aufwand für Ertragsteuern |
|
|
–33,1 |
–29,5 |
|
–20,6 |
–3,5 |
Steuerquote |
in % |
|
33 |
13 |
|
109 |
16 |
Periodenergebnis |
|
|
67,2 |
201,3 |
|
–1,6 |
18,8 |
Ergebnis je Aktie |
In EUR |
|
2,10 |
6,15 |
|
–0,08 |
0,60 |
Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2024 um 6,7 Prozent – die
Prognose lag im hohen einstelligen Prozentbereich – auf EUR 1.412,8
Mio. gesunken. Ursächlich hierfür waren leicht negative Preis- und
Produktmixeffekte sowie eine geringere abgesetzte Waferfläche. Der
Preisrückgang war bei älteren Produkttypen mit Durchmessern bis 200
mm am stärksten ausgeprägt.
Die Herstellungskosten sind im Jahresvergleich um EUR 4,2 Mio.
auf EUR 1.137,4 Mio. gesunken. Dieser Rückgang ist in erster Linie
auf die geringere abgesetzte Waferfläche zurückzuführen. Die
Herstellungskosten sind prozentual weniger stark als der Umsatz
gesunken, was vor allem auf investitionsbedingt gestiegene
planmäßige Abschreibungen sowie eine geringere Fixkostenverdünnung
zurückzuführen war. Im Gegensatz dazu haben sich die Kosten für
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im Einklang mit dem relativen
Mengenrückgang zum Vorjahr leicht rückläufig entwickelt. In Summe
gab die Bruttomarge von 24,6 Prozent auf 19,5 Prozent nach.
Um Risiken aus Wechselkursentwicklungen abzuschwächen, führt
Siltronic Maßnahmen zur Währungssicherung durch, was im Jahr 2024
per Saldo zu einem Aufwand aus Wechselkurseffekten von EUR 0,3 Mio.
führte, nach einem Ertrag von EUR 16,5 Mio. im Jahr 2023.
Siltronic erzielte im Berichtsjahr ein EBITDA in Höhe von EUR
363,8 Mio. (2023: EUR 433,9 Mio.). Die EBITDA-Marge von 25,8
Prozent (2023: 28,7 Prozent) zeigte sich trotz der langen
Nachfrageschwäche weiterhin resilient – die Prognose lag bei 24 bis
26 Prozent. Hauptursachen für den Rückgang der EBITDA-Marge im
Vergleich zum Vorjahr sind die geringeren Umsatzerlöse sowie ein
verschlechtertes Ergebnis aus Wechselkurseffekten. Mit dem Anstieg
der Abschreibungen infolge der weiterhin erhöhten
Investitionstätigkeit um EUR 36,0 Mio. fiel auch das
Betriebsergebnis (EBIT) mit EUR 125,2 Mio. klar unter den Wert des
Vorjahres (EUR 231,3 Mio.).
Das Finanzergebnis hat sich im Jahresvergleich deutlich
reduziert auf EUR -24,9 Mio. (2023: EUR -0,5 Mio.). Einerseits ist
dies auf ein geringeres Nettoergebnis aus Geldanlagen
zurückzuführen, andererseits führte die Kreditaufnahme zur
Unterstützung der Finanzierung der Investitionen zu einem
merklichen Anstieg des Zinsaufwands für Darlehen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Ertragsteuern EUR
33,1 Mio. (2023: EUR 29,5 Mio.). Die Steuerquote des Konzerns lag
im Berichtsjahr bei 33 Prozent (2023: 13 Prozent). Die höhere
Steuerquote ist auf latente Steuereffekte zurückzuführen. Damit
wurde ein Jahresgewinn von EUR 67,2 Mio. erwirtschaftet (2023: EUR
201,3 Mio.), davon entfielen EUR 63,0 Mio. (2023: EUR 184,4 Mio.)
auf die Aktionäre der Siltronic AG. Das Ergebnis je Aktie erreichte
EUR 2,10 nach EUR 6,15 im Vorjahr.
Cashflow-Entwicklung von erhöhtem Investitionsniveau
geprägt
EUR Mio. |
|
2024 |
2023 |
Cashflow aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit |
|
344,5 |
487,9 |
Ein-/Auszahlungen für
Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen |
|
–667,5 |
–1.112,1 |
Free-Cashflow |
|
–323,0 |
–624,2 |
|
|
|
|
Zunahme / Abnahme aufgrund von
Anzahlungen |
|
26,0 |
–39,3 |
Netto-Cashflow |
|
–297,0 |
–663,5 |
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Auszahlungen für
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte per
Saldo deutlich auf EUR 667,5 Mio. gesunken, verglichen mit EUR
1.112,1 Mio. im Vorjahr. Erwartungsgemäß haben sich sowohl der
Free-Cashflow (2024: EUR -323,0 Mio.) als auch der Netto-Cashflow
(2024: EUR -297,0 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr erheblich
verbessert. Das weiterhin erhöhte Investitionsniveau führte jedoch
erneut dazu, dass beide klar negativ blieben.
Gesunde
Bilanzstruktur
|
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|
|
|
EUR Mio. |
|
|
31.12.2024 |
31.12.2023 |
Bilanzsumme |
|
|
5.084,4 |
4.504,9 |
Liquide Mittel und
Geldanlagen |
|
|
663,7 |
456,9 |
Eigenkapital |
|
|
2.215,2 |
2.099,7 |
Eigenkapitalquote |
% |
|
43,6 |
46,6 |
Nettofinanzverschuldung |
|
|
733,5 |
355,7 |
Zum 31. Dezember 2024 erreichte die Bilanzsumme mit deutlich
gestiegenen Sachanlagen einen Wert von EUR 5.084,4 Mio. (Vorjahr:
EUR 4.504,9 Mio.). Die Eigenkapitalquote lag mit 43,6 Prozent
(2023: 46,6 Prozent) weiterhin auf einem gesunden Niveau. Die hohen
Investitionen Ende des Jahres 2023, die zum Teil erst in 2024 zur
Zahlung fällig waren, führten dazu, dass die Auszahlungen für
Investitionen (EUR 667,5 Mio.) die Bilanzzugänge des Berichtsjahres
(EUR 523,4 Mio.) deutlich überstiegen. Der Großteil der
Bilanzzugänge entfiel auf den Bau der neuen 300 mm-Fabrik in
Singapur. In der Folge stieg die Nettofinanzverschuldung um EUR
377,8 Mio. auf EUR 733,5 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 355,7
Mio.).
Ausblick 2025: Weiterhin gedämpfte Erwartungen aufgrund
erhöhter Vorratsbestände
Für 2025 erwartet der Vorstand erneut ein Wachstum der
Endmärkte. Nach einem Anstieg von sechs Prozent im Vorjahr wird für
2025 mit einem siebenprozentigen Wachstum gerechnet, wobei
Anwendungen der Künstlichen Intelligenz einen wichtigen Treiber
darstellen. Aufgrund der nur langsam sinkenden Lagerbestände bei
Chipherstellern und deren Kunden wird sich dies größtenteils nicht
in einer Verbesserung der Umsatzentwicklung der Siltronic
niederschlagen. Dementsprechend rechnet der Vorstand, bei
unveränderten Wechselkursbedingungen (EUR/USD: 1,08), mit einem
Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres. Dabei wird das erste
Halbjahr 2025 nach aktuellen Einschätzungen im hohen einstelligen
Prozentbereich unter dem zweiten Halbjahr 2024 liegen. Die jüngste
Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar könnte dazu beitragen,
diesen Effekt abzumildern. Die Umsatzprognose berücksichtigt die
Beendigung der Fertigung für polierte und epitaxierte Wafer mit
einem Durchmesser bis zu 150 mm in Burghausen zum 31. Juli
2025.
Die EBITDA-Marge wird in einem Bereich von 22 bis 27 Prozent
erwartet. Die Kosten für das Hochfahren der neuen Fabrik werden
dabei zum Teil durch Einsparungen bei Energie und in anderen
Bereichen ausgeglichen.
Aufgrund der hohen Investitionen der letzten Jahre werden sich
die Abschreibungen im Jahr 2025 auf EUR 380 bis 440 Mio. erhöhen.
Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Beginn der
planmäßigen Abschreibung wesentlicher Teile der neuen Fabrik in
Singapur, der für Mitte des Jahres 2025 vorgesehen ist.
Insbesondere aufgrund der höheren Abschreibungen rechnet der
Vorstand damit, dass sich das EBIT im Jahr 2025 im Vergleich zum
Vorjahr deutlich reduzieren wird.
Die Investitionen werden, wie bereits angekündigt, weiter
reduziert und voraussichtlich im Bereich von EUR 350 bis 400 Mio.
liegen. Daher erwartet die Gesellschaft eine merkliche Verbesserung
des Netto-Cashflows, der jedoch weiterhin signifikant negativ sein
wird.
Telefonkonferenz für Analysten und Investoren:
Der Vorstand der Siltronic AG führt am heutigen 6. März 2025 um
10.00 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
(nur in englischer Sprache) durch. Diese wird über das Internet
übertragen. Der Audio-Webcast wird live und als on-demand Version
auf der Webseite von Siltronic verfügbar sein.
Nächste Termine:
30. April 2025 Quartalsmitteilung zum 1. Quartal
2025
12. Mai 2025 Ordentliche Hauptversammlung
29. Juli 2025 Zwischenbericht zum 2. Quartal 2025
28. Oktober 2025 Quartalsmitteilung zum 3. Quartal 2025
Kontakt:
Verena Stütze
Leiterin Investor Relations & Communications
Tel.: +49 (0)89 8564 3133
E-Mail: investor.relations@siltronic.com
Unternehmensprofil:
Als einer der führenden Wafer-Hersteller ist Siltronic global
ausgerichtet und unterhält Produktionsstätten in Asien, Europa und
den USA. Siliziumwafer sind die Grundlage der modernen
Halbleiterindustrie und die Basis für Chips in allen
Anwendungsbereichen der Elektronik – von Computern über Smartphones
bis hin zu Elektroautos und Windkraftanlagen. International und
kundennah setzt das Unternehmen konsequent auf Qualität, Präzision,
Innovation und Wachstum. Die Siltronic AG beschäftigt rund 4.400
Mitarbeiter weltweit und ist seit 2015 im Prime Standard der
Deutschen Börse gelistet. Die Aktien der Siltronic AG sind in den
beiden Börsenindizes MDAX und TecDAX vertreten.
Wichtiger Hinweis
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen,
die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der Siltronic AG
basieren. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie
„erwarten", „wollen", „antizipieren", „beabsichtigen", „planen",
„glauben", „anstreben", „einschätzen", und „werden" oder an
ähnlichen Begriffen. Obwohl wir davon ausgehen, dass die
Erwartungen in diesen zukunftsgerichteten Aussagen realistisch
sind, können wir nicht garantieren, dass sie sich als richtig
erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten enthalten,
welche dazu führen können, dass die tatsächlichen Zahlen
beträchtlich von den zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu den
Faktoren, welche solche Abweichungen verursachen können, zählen
unter anderem Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen und im
geschäftlichen Umfeld, Veränderungen bei Währungskursen und
Zinssätzen, die Einführung von Produkten, die im Wettbewerb zu den
eigenen Produkten stehen, Akzeptanzprobleme bei neuen Produkten
oder Dienstleistungen sowie Veränderungen in der
Unternehmensstrategie. Siltronic beabsichtigt nicht, die
zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und übernimmt keine
Verantwortung für eine solche Aktualisierung.
Diese Pressemitteilung enthält, in einschlägigen
Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte, ergänzende
Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen
sind oder sein können. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage von Siltronic sollten diese ergänzenden
Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im
Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen
Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen
werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit
einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese
anders berechnen. Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen
finden sich im Geschäftsbericht der Siltronic AG.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne
Zahlen in dieser Pressemitteilung und in anderen Berichten nicht
genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte
Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf
die sie sich beziehen.
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