Original-Research: Scherzer & Co. AG - von GSC Research
GmbH
23.04.2025 / 14:44 CET/CEST
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der
Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung
ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter
Börsengeschäfte.
Einstufung von GSC Research GmbH zu Scherzer & Co. AG
Unternehmen: |
Scherzer & Co. AG |
ISIN: |
DE0006942808 |
|
Anlass der Studie: |
Endgültige Geschäftszahlen 2024 |
Empfehlung: |
Kaufen |
seit: |
23.04.2025 |
Kursziel: |
3,00 Euro |
Kursziel auf Sicht von: |
12 Monaten |
Letzte Ratingänderung: |
15.09.2021, vormals Halten |
Analyst: |
Jens Nielsen |
Sondersituationen bescheren 2024 Gewinn
Insbesondere die Ausbuchung der Lotto24-Aktien im Rahmen des
Squeeze-out bescherte der Scherzer & Co. AG im
vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn. Die infolge der bereits
seit 2022 anhaltenden relativen Schwäche des Nebenwerte-Segments
gleichwohl insgesamt durchwachsene Entwicklung spiegelte sich
jedoch darin wider, dass der NAV (Net Asset Value – innerer Wert)
zum 31. Dezember 2024 auf Jahressicht unverändert bei 3,02 Euro je
Aktie verharrte.
Im ersten Quartal 2025 konnten die deutschen Nebenwerte-Indizes
MDAX und SDAX mit Zuwächsen von 7,1 bzw. 11,1 Prozent immerhin
nahezu an die Performance des DAX, der ein Plus von 11,3 Prozent
aufwies, anknüpfen. Von den durch die Ankündigung des US-Zollpakets
ausgelösten Börsenturbulenzen blieben allerdings auch die Small-
und Mid-Caps nicht verschont. So musste Scherzer denn auch jüngst
einen leicht auf 2,97 Euro gesunkenen NAV vermelden.
Angesichts der erratischen US-Politik und ihrer Auswirkungen auf
die Weltwirtschaft, der kürzlich deutlich gesenkten
Konjunkturprognosen für Deutschland und der durch die künftige
Bundesregierung anzugehenden diversen Problemfelder sind die
weiteren Entwicklungen an den inländischen Kapitalmärkten mit
erheblichen Unwägbarkeiten behaftet. In diesem unsicheren Umfeld
erachten wir die Scherzer & Co. AG mit ihrer
opportunistischen Anlagestrategie mit einem Mix aus chancen- und
sicherheitsorientierten Investments jedoch als vergleichsweise gut
aufgestellt.
Zum einen sorgen dabei die teils sehr substanzstarken Schweizer
Wertpapiere, die seit Jahren einen Anteil von mehr als 10 Prozent
am Portfolio ausmachen, für eine gewisse Stabilität. Zum anderen
eröffnet der Fokus auf Beteiligungen an Unternehmen in
Sondersituationen wie angekündigte oder laufende Strukturmaßnahmen
Chancen auf unter Umständen beträchtliche Gewinne. Allerdings ist
hier häufig zunächst einige Jahre Geduld gefragt, bis eine Ernte
eingefahren werden kann.
Ein besonders extremes Beispiel dafür stellt das Spruchverfahren zu
dem 2007 vollzogenen Squeeze-out bei der Bank Austria Creditanstalt
AG dar, bei dem jüngst nach sage und schreibe 18 Jahren ein
erstinstanzliches Urteil ergangen ist. Sollte diese Entscheidung
rechtskräftig werden, dürfte Scherzer hier eine Nachbesserung von
knapp 1,8 Mio. Euro zuzüglich Zinsen, die wir auf über 1,2 Mio.
Euro veranschlagen, vereinnahmen. Allerdings ist derzeit noch
offen, ob Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt werden und es
insofern erst in zweiter Instanz zu einer abschließenden
Entscheidung kommt.
Sehr gute Chancen auf eine unter Umständen deutliche Nachbesserung
sieht das Scherzer-Team auch beim Spruchverfahren zu dem im Herbst
2024 von der ZEAL Network SE vollzogenen Squeeze-out bei der
Lotto24 AG. Denn obwohl rund 95 Prozent des operativen Geschäfts
von ZEAL auf Lotto24 entfallen, weichen die dem Bewertungsgutachten
für Lotto24 zugrunde gelegten Annahmen teilweise eklatant von den
von ZEAL für identische Zeiträume kommunizierten eigenen
Erwartungen ab. Allerdings dürften in diesem noch sehr jungen
Verfahren bis zu einem abschließenden Urteil noch etliche Jahre ins
Land streichen.
Insgesamt sind wir aber unverändert überzeugt, dass die breit in
der Small- und Mid-Cap-Szene vernetzten Kölner
Investmentspezialisten auf mittel- bis langfristige Sicht wieder
ihre aus früheren Jahren gewohnte überdurchschnittliche Performance
abliefern können. Dabei steht der Vorstand auch direkt und indirekt
mit gut 1,2 Millionen Anteilsscheinen hinter der Gesellschaft. Nach
Umsetzung der beschlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung
der gehaltenen eigenen Aktien entspricht dies rund 4,5 Prozent des
Grundkapitals. Zudem besteht die Verpflichtung, die Hälfte der
Netto-Tantiemen in Scherzer-Papiere zu investieren.
Bei Ansatz unseres in Anlehnung an den zuletzt gemeldeten NAV
unveränderten Kursziels von 3,00 Euro weist der
Scherzer-Anteilsschein momentan ein Upside-Potenzial von knapp 42
Prozent auf. Hinzu kommen die – jeweils nicht in die NAV-Berechnung
einfließenden – Ertragschancen aus den Nachbesserungsrechten, die
aktuell 4,87 Euro je Aktie im Umlauf ausmachen, und den peaq-Token,
die gemäß den bestehenden Lock-Up- und Vesting-Vereinbarungen ab
Mitte August 2025 sukzessive veräußert werden können.
Daher bekräftigen wir einmal mehr unsere Empfehlung, die inzwischen
bereits seit geraumer Zeit erheblich unter dem NAV notierende
Scherzer-Aktie zu „Kaufen“. Insbesondere für mittel- bis
langfristig orientierte Investoren und Anleger mit Interesse an
Nachbesserungsthemen, die derartige Engagements nicht selbst
eingehen können oder wollen, erachten wir den Titel dabei als sehr
attraktiv.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/32334.pdf
Die Analyse oder weiterführende Informationen zu dieser können Sie
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