Dierig-Konzern hält zum Halbjahr 2024 den Umsatz knapp und
verbessert das Ergebnis
- Konzernumsatz im ersten Halbjahr mit 25,3 Millionen Euro
knapp auf Vorjahresniveau
- Vorsteuerergebnis mit 2,0 Millionen Euro gegenüber 1,5
Millionen Euro im Vorjahreszeitraum deutlich verbessert
- Textil- und Immobiliensegment bleiben in der
Gewinnzone
- Bettwäsche: Black-Premium-Kollektion von fleuresse gelingt
der Aufstieg ins Luxus-Segment
- Verhaltene Prognose für 2024: Konjunktur im Textil- wie
Immobiliensegment weiter eingetrübt
- Ungewissheit über den Baubeginn des
Mühlbach-Quartiers
Augsburg, 16. August 2024 – Obwohl die Umsatzentwicklung in vielen
Teilbereichen des Textilsegments herausfordernd war, blickt der
Dierig-Konzern auf ein in Summe erfolgreiches erstes Halbjahr 2024.
Das Textilsegment wie das Immobiliensegment blieben in der
Gewinnzone. Beim Halbjahresergebnis zeigte sich der Dierig-Konzern
sogar deutlich verbessert und steigerte den Gewinn vor Steuern auf
2,0 Millionen Euro gegenüber 1,5 Millionen Euro im
Vorjahreszeitraum. Aufgrund der sich weiter eintrübenden Konjunktur
fällt der Ausblick auf das zweite Halbjahr allerdings verhalten
aus. Dierig erwartet für 2024 einen leicht rückläufigen
Konzernumsatz. Das Ergebniswachstum wird sich laut Prognose im
zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr verlangsamen,
gleichwohl soll das Ergebnis im deutlich positiven Bereich
bleiben.
Zum Halbjahr 2024 erlöste der Dierig-Konzern einen
konsolidierten Umsatz in Höhe von 25,3 Millionen Euro, was
gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 25,6 Millionen Euro einen
Rückgang um 1,1 Prozent bedeutet. Der Textilumsatz lag mit 17,2
Millionen Euro um 3,9 Prozent unter und der Immobilienumsatz mit
8,1 Millionen Euro um 5,2 Prozent über Vorjahresniveau. Trotz der
leicht rückläufigen Umsatzentwicklung liegt das Vorsteuerergebnis
mit 2,0 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr mit 1,5 Millionen
Euro. Dabei lagen beide Segmente in der Gewinnzone.
Dass zum Halbjahr auch das Textilsegment schwarze Zahlen
schreibt, ist für Vorstand Ellen Dinges-Dierig keine
Selbstverständlichkeit: „Wenn den Menschen das Vertrauen fehlt,
schlägt das auf die Kauflaune. Nahezu der gesamte Nonfood-Handel
befand sich 2024 in einer tiefen Krise. Viele Einzelhändler, auch
große und namhafte, gingen in diesem Jahr in die Insolvenz, wobei
die vielen Insolvenzmeldungen dann wieder negativ auf die Kauflaune
der Konsumenten schlagen. Die Flaute im Konsum spüren natürlich
auch wir als Lieferant des Einzelhandels.“
Kaeppel leidet unter Galeria-Insolvenz, fleuresse steigt in
Luxusmarkt auf
Die schlechte Konsumkonjunktur zeigte im Textilsegment jedoch
unterschiedlich starke Auswirkungen. Erwartungsgemäß ging der
Umsatz der Marke Kaeppel deutlich zurück. Hier fehlt seit der
neuerlichen Insolvenz der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof im
Januar 2024 der Umsatz der zwischenzeitlich geschlossenen
Kaufhäuser. Auch das Schweiz-Geschäft blieb unter dem
Vorjahreszeitraum. Umsatzzuwächse verzeichnete dafür die
österreichische Landesgesellschaft Christian Dierig GmbH, die sich
mit höherpreisiger Ware der Marke fleuresse an den Fachhandel in
Österreich und in den CEE-Staaten wendet. Im Vorjahr war die
Umsatzentwicklung stark von der Insolvenz des Großkunden kikaLeiner
betroffen, in deren Folge die Möbelhauskette 23 Häuser und damit
mehr als die Hälfte ihrer Filialen schloss. Durch die Gewinnung
eines neuen Großkunden – erstmals ist fleuresse auch bei XXXLutz
Österreich als Lieferant gelistet – und der Sortimentserweiterung
bei Bestandskunden konnte Dierig in Österreich im ersten Halbjahr
2024 den Umsatzverlust wenigstens in Teilen aufholen.
Positiv entwickelten sich die Umsätze der deutschen fleuresse
GmbH. „Hier trug unsere neue Markenpositionierung Früchte“, freut
sich Ellen Dinges-Dierig. „Besonders gut kommt im Handel unsere
Black-Premium-Kollektion an.“ Erhältlich ist die qualitativ wie
preislich im Premium-Segment angesiedelte Kollektion in immer mehr
Kaufhäusern, Möbelhausketten und Fachgeschäften. In der Schweiz
wurde die Kollektion sogar von einem Fachgeschäft, das sonst nur
Bettwäsche im Luxussegment führt, ins Sortiment aufgenommen.
Im internationalen Gewebehandel, dem zweiten textilen Standbein
neben dem Bettwäschegeschäft, konnte Dierig in einem sehr widrigen
konjunkturellen Umfeld den Umsatz knapp auf dem Niveau des
Vorjahreszeitraums halten. Das Kerngeschäft mit Meterware verlief
verhalten, im Handel mit technischen Textilien zeigte sich
ebenfalls Kaufzurückhaltung.
Immobiliensegment zeigt Umsatzwachstum
Das Immobiliensegment blieb mit einem Umsatzwachstum von 5,2
Prozent auf Erfolgskurs. Die Umsatzsteigerung ist auf
Nachvermietungen zu besseren Konditionen und auf Anpassungen bei
Index-Mieten zurückzuführen. Zudem trug das Geschäft im
Immobilienservice zur Umsatzsteigerung bei.
Trotz einiger Mieterwechsel und der spürbaren Zurückhaltung
potenzieller Mieter bei Anschlussvermietungen blieb der
Vermietungsgrad auf Vorjahresniveau bei 96 Prozent. „Mieterwechsel
und damit verbundene kurzzeitige Leerstandsphasen sehen wir nach
wie vor als Chance, Flächen aufzuwerten und anschließend
höherwertig zu vermieten“, erklärt Immobilienvorstand Benjamin
Dierig. „In Summe entwickelte sich unser Immobiliengeschäft im
ersten Halbjahr 2024 erfreulich krisenfest.“
Einkommensorientiert geförderter Wohnbau im
Mühlbach-Quartier
2024 kam auch wieder Bewegung in das derzeit größte
Immobilienprojekt, den geplanten Wohnbau im Augsburger
Mühlbach-Quartier mit rund 211 Mietwohnungen. Dieses Projekt war
Ende 2022 aufgrund gestiegener Bauzinsen und höherer Baukosten
verschoben worden. Seither wurden lediglich die
Erschließungsmaßnahmen fortgeführt. Um die Baukosten zu senken,
entwickelte Dierig zwischenzeitlich Alternativpläne, bei denen
unter anderem auf kostenintensive Kellergeschosse und
Tiefgaragenplätze verzichtet wird. Weiterhin bemühte sich Dierig
darum, den Anteil einkommensorientiert geförderter Wohnungen zu
erhöhen. Diese Herangehensweise stieß bei der Stadt Augsburg auf
offene Ohren. Angesichts der zunehmenden Wohnungsnot in Augsburg
unterstützte die Stadt aktiv die Umplanungen zur Errichtung von 83
einkommensorientiert geförderten Wohnungen, die Dierig in einem
ersten Bauabschnitt errichten will.
„Leider hat uns Ende Juli 2024 die Förderstelle der Stadt
Augsburg darüber informiert, dass die von der Bayerischen
Staatsregierung bereitgestellten Mittel für die
Wohnungsbauförderung für dieses Jahr bereits aufgebraucht sind“,
berichtet Benjamin Dierig. „Gegenwärtig wissen wir nicht, ob wir
mit unserem Antrag in diesem Jahr noch Erfolg haben werden.“
„Vielleicht entschließt sich die Staatsregierung angesichts der
Wohnungsnot in den Städten dazu, die Fördermittel für dieses Jahr
noch aufzustocken“, so Dierig. Falls nicht, müsste das Projekt für
einige Monate ruhen, bis ausreichend erneute Fördermittel
bereitstehen.
Prognose für das Restjahr 2024 geprägt von weiterer
Zurückhaltung im Konsum
Für das zweite Halbjahr 2024 rechnet der Dierig-Konzern mit sich
weiter verschlechternden Rahmenbedingungen. Nicht nur im
konjunkturabhängigen Textilsegment, auch im Immobiliensegment wird
das Geschäft zunehmend schwieriger, da potenzielle Mieter bei Neu-
und Anschlussvermietungen Zurückhaltung an den Tag legen.
Infolge dieser Eintrübung der geschäftlichen Lage wird auch der
Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr leicht sinken. Dies soll sich
aber nicht direkt im Ergebnis widerspiegeln. Geplant ist, das gute
Ergebnis mit 2,0 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr leicht
auszubauen. Dabei erwartet Dierig sowohl im Textilsegment wie im
Immobiliensegment ein positives Ergebnis.
– Ende der Mitteilung –
Über Dierig
Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen
Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie
produzieren designstarke Markenbettwäsche, handeln international
mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, verkaufen
technische Textilien und bieten auftragsbezogen Objekttextilien für
Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Im Bereich der
Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken fleuresse und Kaeppel
zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.
Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das
umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses
über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen (Stand 31. Dezember 2023)
rund 513.000 Quadratmeter Grundstücks- und rund 143.800
Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen
und Kempten. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien
AG ist Dierig seit 2018 auch im Immobilienservice tätig.
Im Jahr 2023 setzte der 137 Mitarbeiter (Kopfzahl) zählende
Dierig-Konzern 50,0 Millionen Euro um, davon 35,4 Millionen Euro im
Bereich Textil und 14,6 Millionen Euro im Bereich Immobilien.
Kontakt
Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
86157 Augsburg
Tel.: +49 (0) 821 – 52 10 – 395
Fax: +49 (0) 821 – 52 10 – 393
E-Mail: info@dierig.de
www.dierig.de
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