- Die Hoffnung der Anleger auf eine
Geschäftserholung beim Maschinenbauer Manz  hat am Dienstag
neue Nahrung bekommen. Ein US-amerikanischer Neukunde bestellte eine
Produktionslinie zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien im Wert von
rund 12 Millionen Euro. Manz-Aktien gehörten gegen Mittag mit einem
Abschlag von 0,51 Prozent auf 62,30 Euro zu den besten Werten im sehr
schwachen Technologiewerte-Index TecDax . 

    Der Auftrag untermauere das starke Wachstumspotenzial im Geschäft
mit Technologien zur Energiespeicherung, schrieb Analyst Thomas Rau vom
Investmenthaus Equinet in einer Studie. Bei einem Kursziel von 91 Euro
rät er zum Kauf der Aktien. 

    Seine positive Einschätzung basiere auf einem starken Wachstum im
Geschäft mit Batterien und einer deutlichen Nachfrageerholung für
Lösungen zur Herstellung von Displays in den kommenden Monaten. Hinzu
könnte noch eine mögliche Renaissance im Solarbereich kommen, was er
bei seinen Schätzungen aber noch nicht berücksichtige. So ist Manz
auch im Photovoltaik-Maschinenbau aktiv. 

    Bereits Mitte August hatten Großaufträge die Aktionäre von Manz
wieder zuversichtlicher gestimmt, nachdem sie seit geraumer Zeit unter
Sorgen um die Geschäftsentwicklung gelitten hatten: Nach dem Sprung auf
ein Mehrjahreshoch bei 96,12 Euro im Mai war es beständig nach unten
gegangen. Die Talfahrt hatte sich Ende Juni nach einer Senkung der
Jahresprognosen noch beschleunigt. 

    Einer nachhaltigen Kurserholung hatte im August allerdings ein von
Sorgen um Chinas Wirtschaft geprägtes Börsenumfeld im Weg gestanden.
Am 24. August war der Manz-Kurs im Sog eines Crashs am deutschen
Aktienmarkt in der Spitze sogar bis auf 49,90 Euro absackt. Seither
haben sich die Anteilsscheine bereits um rund 25 Prozent erholt./mis/das