PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Weiter verstärkte Sorgen um die chinesische
Wirtschaft haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch unter Druck
gehalten. "Die zweimalige künstliche Abwertung der Zentralbank in
Peking hat einiges an Zündstoff parat", sagte Aktienhändler Andreas
Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Bei vielen Investoren
lägen die Nerven wieder blank. Marktexperte Andreas Paciorek vom
Wertpapierhändler CMC Markets verwies auch auf den steigenden Eurokurs
als Belastung. Zudem seien die wichtigsten Aktienindizes in New York
unter technisch bedeutende Marken gefallen, was den Druck erhöhe.

    Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , schloss
3,35 Prozent tiefer bei 3484,41 Punkten. Das war der größte
Tagesverlust seit Ende Juni. Das Barometer für die 50 wichtigsten
Euro-Aktien ist damit in den beiden vergangenen Handelstagen um fast 200
Punkte beziehungsweise über 5 Prozent auf den tiefsten Stand seit 5
Wochen gefallen. Für den Pariser Cac-40-Index  ging es am
Mittwoch um 3,40 Prozent auf 4925,43 Punkte auch kräftig bergab.
Außerhalb der Eurozone verlor der FTSE-100-Index  in London
lediglich 1,40 Prozent auf 6571,19 Punkte.

    Auch die griechische Börse legte nach ihrer jüngsten
Erholungsbewegung mit vier Plustagen in Folge wieder den Rückwärtsgang
ein: Der Leitindex Athex Composite verlor 1,93 Prozent auf 691,40
Punkte. Deutsche Medien berichteten unterdessen, dass die
Bundesregierung noch Bedenken bei den Reformvorschlägen habe./fat/he