- Deutsche Anleihen haben am Mittwoch vor der
Sitzung der US-Notenbank Fed nachgegeben. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future  fiel um 0,15 Prozent auf 153,60
Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,71
Prozent.

    Der Rentenmarkt wartet auf die Entscheidungen über die künftige
Geldpolitik in den USA am Mittwochabend. Allgemein wird nicht mit einer
sofortigen Zinserhöhung gerechnet. Allerdings könnte es in der
Stellungnahme der Währungshüter Hinweise darauf geben, wann es mit der
Zinswende losgehen soll. Laut einer Umfrage rechnen derzeit knapp 40
Prozent der Marktteilnehmer mit einer Zinserhöhung im September. "Wir
erwarten, dass die Fed ihren Leitzins bei der nächsten Sitzung im
September anheben wird", schreiben Analysten der Commerzbank. Sollte es
zu dem genauen Zeitpunkt der Zinswende keine Äußerungen seitens der
Fed geben, sei weiterhin mit September zu rechnen. 

    Aus Deutschland kamen am Mittwoch durchweg positive Daten, die die
Risikobereitschaft der Investoren gestärkt haben dürften. Das
Verbrauchervertrauen blieb robust. Zudem blickt das Deutsche Institut
für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) positiv auf die Konjunktur und
erwartet im dritten Quartal 2015 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
(BIP) von 0,4 Prozent. Außerdem hat die Bundesagentur für Arbeit (BA)
einen Rekordwert der offenen Stellen im Juli gemeldet.

    Allerdings bleibt der Druck auf die Anleihen nicht auf Deutschland
beschränkt. Zusammen mit den Bundesanleihen fielen auch die Anleihen
aller anderen Eurozonen-Länder mit Ausnahme Portugals. Besonders stark
stieg die Rendite in Griechenland. Hier lag das Plus bei 0,34
Prozentpunkten./tos/jkr