PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Das klare "Nein" der Griechen zu den
Sparvorgaben der Gläubiger hat den europäischen Aktienmarkt am Montag
weiter unter Druck gesetzt. Börsianer machten dafür die nochmals
gestiegene Unsicherheit verantwortlich - sie sei Gift für die
Anlegerlaune. 

    Der EuroStoxx 50  rutschte zum Wochenauftakt auf das
tiefste Niveau seit Februar ab. Der Eurozonen-Leitindex verlor letztlich
2,22 Prozent auf 3365,20 Punkte, nachdem er in der Vorwoche bereits um
rund 5 Prozent eingebrochen war. 

    Beim Referendum am Sonntag hatten am Sonntag 61,31 Prozent der
Wähler mit "Nein" und 38,69 Prozent mit "Ja" votiert. Griechenland will
den Euro-Partnern bei ihrem Sondergipfel am Dienstag in Brüssel nun
neue Vorschläge gegen die Schuldenkrise vorlegen. Für etwas
Erleichterung sorgte, dass der umstrittene Finanzminister Gianis
Varoufakis trotz des Erfolges zurücktrat. Er galt im Kreise der
Euro-Finanzminister als isoliert. Sein Nachfolger steht mit dem von
Mitarbeitern als "unauffällig und leise" beschriebenen Euklides
Tsakalotos bereits fest. 

    In Paris ging für den CAC-40-Index  um 2,01 Prozent auf
4711,54 Punkte abwärts. Die Börse in Athen blieb weiterhin
geschlossen. Außerhalb der Eurozone sank der Londoner Leitindex FTSE
100  um 0,76 Prozent auf 6535,68 Punkte./ag/he