BERLIN (dpa-AFX) - CSU-Chef Horst Seehofer hat nach eigener
Einschätzung beim Energie-Gipfel im Kanzleramt alle Kernanliegen
Bayerns durchgesetzt. Er sei mit den Ergebnissen "rundum zufrieden". Zur
Einigung beim umstrittenen Bau neuer Nord-Süd-Stromleitungen sagte
Seehofer am Donnerstag in Berlin mit Blick auf sein Bundesland: "Da kann
ich sagen, dass sämtliche Monstertrassen vom Tisch sind. Das ist ein
Riesenerfolg."

    Durch den Vorrang von Erdkabeln und die Nutzung bestehender Trassen
bei den neuen Stromleitungen würden Mensch und Natur geschont. "Das ist
ein Riesenfortschritt, auch was die Akzeptanz in der Bevölkerung
angeht", meinte Seehofer. Die politischen Ziele der Parteichefs bei den
Netzen seien "keine weiße Salbe", sondern würden der Bundesnetzagentur
klare juristische Vorgaben machen. Der Südost-Link ende nicht mehr in
Gundremmingen, sondern im Raum Landshut.

    Sehr erfreulich sei, dass das modernste Gaskraftwerk der Welt in
Irsching auch nach dem Frühjahr 2016 in Betrieb bleiben werde.
Zusätzlich würden ab 2021 zwei neue Reservekraftwerke in Bayern
betrieben. Dabei ist je eine Gasturbine mit einer Leistung von 600
Megawatt in Leipheim und in Heimingen geplant.

    Im Streit um die Zwischenlagerung von 26 Atommüll-Castoren pocht
Seehofer auf neue Gespräche der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin
Angela Merkel (CDU). Ihm gehe es nicht um Blockade oder ein
Schwarze-Peter-Spiel. Die Bayern wollen Atommüll aus dem
Forschungsreaktor Garching im nordrhein-westfälischen Ahaus
zwischenlagern. Das löste bei anderen Ländern Proteste aus. Die
Bundesregierung will aufbereiteten deutschen Atommüll aus Frankreich
und England zurückbringen und auf vier Bundesländer
verteilen./tb/DP/stb
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