- Die Deutsche Börse  ist Nutznießer der
Nervosität an den Finanzmärkten. Die Aktien des Börsenbetreibers
zählten angesichts guter Handelszahlen der dazugehörigen Terminbörse
Eurex am Donnerstag zu den Favoriten im Dax . Sie verteuerten
sich um 1,22 Prozent auf 77,20 Euro, während der deutsche Leitindex
leicht nachgab.

    Die Eurex profitiere von den jüngsten Schwankungen an den
Finanzmärkten, schrieb Analyst Analyst Benjamin Goy von der Deutschen
Bank in einer Studie. In den vergangenen Wochen hatten das Pokern im
Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern sowie
Spekulationen über die Geldpolitik der US-Notenbank Fed die Investoren
verunsichert und zu deutlichen Kursausschlägen an den Aktien-, Anleihe-
und Währungsmärkten geführt. 

    Das machte sich auch in der Handelsaktivität an der Eurex
bemerkbar: Dort wurden im Juni börsentäglich im Durchschnitt rund 11
Millionen Kontrakte gehandelt nach rund 8 Millionen im
Vorjahreszeitraum. Der starke Juni schließt damit laut Analyst Goy ein
gutes zweiten Quartal ab. 

    Auch Analyst Philipp Häßler vom Investmenthaus Equinet bezeichnete
das Handelsvolumen als stark. Es dürfte auch in den kommenden Monaten
hoch bleiben. Allerdings sei das ausreichend in den Kurs der Deutschen
Börse eingepreist. Er bewertet die Papiere daher weiterhin mit
"Neutral" und urteilt damit ähnlich wie Goy, der mit "Halten"
votiert./mis/das