(Tippfehler im zweiten Satz des zweiten Absatzes beseitigt.) 

     - In der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es
laut einem Medienbericht Überlegungen, wie auf ein Scheitern der
Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern reagiert
werden soll. Experten der Notenbank hätten einen Vorschlag
ausgearbeitet, wonach der Zugang der griechischen Geschäftsbanken zu
ELA-Notkrediten der EZB erschwert werden soll, berichtete die
Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag und berief sich auf
namentlich nicht genannte Personen, die mit der Sache vertraut sind.
Demnach sei vorgesehen, einen höheren Abschlag auf die Sicherheiten zu
erheben, die Banken hinterlegen müssen.

    Griechische Geldhäuser müssen Sicherheiten hinterlegen, wenn sie
sich von der griechischen Notenbank im Rahmen der Notkredite Geld
beschaffen wollen. Dabei handelt es sich unter anderem um griechische
Staatsanleihen. Der Expertenvorschlag sei im EZB-Rat noch nicht
besprochen worden, hieß es weiter aus den Kreisen. Er könnte aber zur
Sprache kommen, falls die aktuellen Verhandlungen über weitere
Finanzhilfen an Athen nicht vorankommen. Ein Sprecher der EZB wollte
sich gegenüber Bloomberg nicht dazu äußern.

    Zuletzt hatte die EZB in der vergangenen Woche die ELA-Notkredite
für Griechenlands Banken um 800 Millionen Euro auf insgesamt 74
Milliarden Euro erhöht. Die Geldhäuser leiden unter Mittelabflüssen
in Milliardenhöhe. Bürger und Unternehmen räumen wegen der ungewissen
Zukunft des von der Pleite bedrohten Griechenlands ihre Konten leer. 

    Bereits seit dem 11. Februar akzeptiert die EZB keine
Hellas-Staatsanleihen sowie staatlich garantierte Bankanleihen als
Sicherheiten mehr. Die Institute sind daher auf die teureren Notkredite
angewiesen, die die griechische Zentralbank vergibt. Deren Umfang muss
aber von der EZB genehmigt werden./jkr/jsl