(Überschrift wurde präzisiert)    

    BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - Die niedergelassenen Ärzte haben nach
Angaben der Krankenkassen im vergangenen Jahr Medikamente im Wert von
knapp 40 Milliarden Euro verordnet. Das sei ein Anstieg von sechs
Prozent, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Dienstag in Hamburg
unter Bezug auf Statistiken des Spitzenverbandes der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) mit. Die Zahl der verordneten Packungen stieg
dagegen nur um 0,5 Prozent auf 736 Millionen.

    Ursache des Kostenanstiegs sei vor allem ein Rückgang bei den
Rabatten der Arzneimittelindustrie von 3,6 auf 2,5 Milliarden Euro. Die
Senkung des Herstellerrabatts ist gesetzlich geregelt. Die TK forderte
weitere Maßnahmen, um den Anstieg der Arzneimittelumsätze
einzudämmen.

    Der Pharmaverband Pro Generika wies indessen darauf hin, dass
Patienten 2014 für Arzneimittel zwei Milliarden Euro aus eigener Tasche
zuzahlen mussten. Diese Tendenz halte seit Jahren an, teilte der Verband
in Berlin mit. Ein Grund sei die restriktive Festbetragspolitik der GKV.
Herstellern bleibe so kein Spielraum für einen Preis unter der
Zuzahlungsbefreiungsgrenze.

    Ein Festbetrag kennzeichnet die maximale Erstattungshöhe, die die
GKV für ein Arzneimittel vergütet. Die Höhe der Festbeträge kommt
jährlich auf den Prüfstand./bsp/rm/DP/she