BERLIN (dpa-AFX) - Die Musik-Industrie hofft darauf, dass Abo-Modelle
mit der Zeit mehr einbringen können als Downloads. "Wird ein Song
heruntergeladen, fließt nur einmal Geld. Beim Streaming gibt es bei
jedem Abruf wieder Einkünfte", sagte Sony-Music-Manager 
 Edgar Berger dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Nach
ungefähr 18 Monaten stehen die Abo-Einnahmen in keiner Weise den
Download-Einnahmen nach."

    Musiker wie David Byrne oder Thom Yorke von der Band Radiohead
kritisieren, dass Künstler mit Streaming-Einnahmen viel weniger Geld
verdienten als einst mit dem Verkauf von CDs. Die Online-Dienste
verweisen darauf, dass sie 70 bis 80 Prozent ihrer Einnahmen an die
Musikkonzerne weitergäben, die erst die Musiker daran beteiligten.

    Zugleich bekräftigte Berger, der bei Sony Music für das weltweite
Geschäft außerhalb der USA zuständig ist, dass die Branche
Bezahl-Abos werbefinanzierten Gratis-Angeboten vorziehe. "Nachhaltiges
Wachstum für Streaming-Dienste und die Musikbranche gibt es über
bezahlte Abo-Modelle", sagte er.

    Laut Medienberichten fordern Musikkonzerne vom
Streaming-Marktführer Spotify, sein Gratis-Angebot einzuschränken.
Spotify hat rund 60 Millionen Nutzer, von denen rund jeder Vierte ein
zahlender Abo-Kunde ist. Der Anteil blieb über die Jahre gleich. "Auch
die Differenzierung zwischen bezahlten Angeboten und werbefinanzierten
ist nicht immer so deutlich, wie sie sein könnte", sagte Berger
dazu./so/DP/zb
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