NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem leicht schwächlichen ersten Quartal an
der Wall Street wird der Auftakt für das zweite wohl ebenfalls
enttäuschen. Am Mittwoch dürften der weiter sinkende Ölpreis und
schwache Arbeitsmarktdaten aus dem Privatsektor auf die Stimmung
drücken. Zudem würden sich die Marktteilnehmer vor weiteren wichtigen
Konjunkturdaten mit Engagements in Aktien wohl zurückhalten, sagte ein
Börsianer.

    Der Future auf den Dow Jones Industrial  tendierte rund
eine halbe Stunde vor Börsenbeginn mit 0,26 Prozent im Minus. Der
Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq-100-Index
 sank um 0,17 Prozent. 

    Die März-Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP
verfehlten die Erwartungen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen im
Privatsektor lag mit 189 000 deutlich unter den im Schnitt von
Volkswirten erwarteten 225 000 neuen Jobs. Damit zeichne sich zumindest
keine positive Überraschung mehr ab mit Blick auf den am Freitag
anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht, kommentierte die Helaba.
Kurz nach Handelsstart stehen dann noch wichtige Daten zur Stimmung in
der US-Industrie sowie zu den Bauausgaben an.

    Unter den Einzelwerten stehen erneut Ölaktien wie die von
ExxonMobil   und Chevron Corp.   im
Blick. Das Ölkartell Opec hat seine Produktion erhöht und belastet
damit die Ölpreise zusätzlich. Das globale Überangebot auf dem
Ölmarkt könnte noch weiter steigen, wenn die aktuellen Verhandlungen
über das iranische Atomprogramm zu einem Ende der westlichen Sanktionen
führen und dem Iran eine Ausweitung der Ölexporte erlauben.

    Der Saatgut- und Düngemittelhersteller Monsanto  
legte vor dem Börsenstart Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vor.
Händler sprachen von einer Enttäuschung mit Blick auf Ergebnis und
Umsatz. Zudem sieht Monsanto seine Jahresziele nun am unteren Ende
seiner zuvor gegebenen Prognosen. Die Aktien hingegen legten
vorbörslich um 0,9 Prozent zu.

    Hewlett-Packard   könnten wegen einer Klage gegen
das ehemalige Management des britischen Software-Herstellers Autonomy
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der US-Computer- und Druckerhersteller
verklagte den Autonomy-Mitgründer Michael Lynch und Ex-Finanzchef
Sushovan Hussain auf Schadensersatz von 5,1 Milliarden Dollar (4,7 Mrd
Euro). HP wirft ihnen vor, den finanziellen Zustand des Unternehmens vor
der Übernahme in betrügerischer Weise falsch dargestellt zu haben. Die
Akien von HP stiegen vorbörslich um 1,3 Prozent.

    Zudem startet der Internetdienst-Anbieter GoDaddy  frisch
an der Börse. Insgesamt konnte das Unternehmen 23 Millionen Aktien
losschlagen und 460 Millionen Dollar einnehmen. Die Papiere wurden über
der festgelegten Spanne von 17 bis 19 US-Dollar für letztlich 20 Dollar
das Stück ausgegeben, was auch Auftrieb für den ersten Kurs bedeuten
könnte. GoDaddy ist ein Unternehmen, das unter anderem Registrierungen
von Internet-Domains vornimmt./ck/men